Freitag, 8. März 2024

Dr. Seyfrieds Press-Pulse-Verfahren in der Praxis

Mein Gewicht heute früh nach dem vierten von vier Fastentagen diese Woche und dummerweise leicht erkältet: 74 Kilogramm exakt. Wäre ich gestern nicht krank geworden, hätte ich heute eigentlich auch mit einer 73,x rechnen können. Aber auch so zeigt ein Gewichtsverlust von 5,9 Kilogramm, daß ich den Übergang von Low Carb auf Normalkost überstanden habe und nun wieder im "Normalmodus" bin. Damit bin ich vor einem Zurückbouncen auf die 80, von der ich mich schon im Dezember für immer verabschieden wollte, nun hoffentlich auf Dauer sicher, und damit soll sich mein Gewicht bis Ende April, falls möglich, auf 73,5 vor dem Fasten runterschaukeln. Oder wenigstens so nahe wie möglich an diesen Wert heran.

Die spannendste Phase steht mir jetzt bevor, weil ich mit meinem vorübergehendenen Endspurt-Fastenmodus mit vier Fasten- und drei Eßtagen pro Woche Neuland betrete: Wie wirkt sich das auf der Waage aus? Und bekomme ich das acht Wochen lang hin, ohne daß irgendwelche unerwünschten Nebenwirkungen auftreten, etwa mehr oder stärkere Wadenkrämpfe (die ich letzte Nacht erfreulicherweise ganz vermeiden konnte- vor der Nacht nach dem vierten Fastentag passiert das übrigens fast nie, daß ich über Nacht mit Wadenkrämpfen rechnen muß) oder fast unkontrollierbare Freßanfälle an den Eßtagen? Das Fasten als solches ist dabei sicherlich nicht das Problem, es fällt mir so leicht wie eh und je.

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Bei YouTube wurde mir ein noch sehr neuer Podcast in die Timeline gespült, in dem es um die praktische Anwendung des Press-Pulse-Verfahrens von Thomas Seyfried in der Krebsbehandlung ging - zusammen mit einem leibhaftigen Patienten, der damit im Herbst 2022 erfolgreich seine weit fortgeschrittene Krebserkrankung mit extrem schlechter Prognose behandeln konnte, und seinen Ärzten. Den Stacey ist im Moment krebsfrei, was mit einer Behandlung nach den üblichen Leitlinien nie zu erwarten gewesen wäre. Ob es gelingt, ihn dauerhaft krebsfrei zu halten, bleibt natürlich nach erst anderthalb Jahren noch abzuwarten. Trotzdem hat Stacey allen Grund, sich zu seiner Entscheidung für dieses Verfahren selbst zu gratulieren.

Das Press-Pulse-Verfahren bedeutet in der praktischen Anwendung, grob gesagt, eine sehr strikte und kalorienreduzierte ketogene Ernährung mit dem Ziel, bestimmte definierte Glukose- und Ketonwerte einzuhalten, und wiederholtes medikamentöses Unterbinden der Glutaminversorgung (die von den gesunden Zellen ebenfalls zwingend benötigt wird und deshalb nicht wie die Glukose dauerhaft unterbleiben kann), und zwar das letzteres kombiniert mit hyperbarer Sauerstofftherapie, die wohl den durch die kontinuierliche Nichtversorgung mit Glukose sowie die zeitweilige Nichtversorgung mit Glutamin am Rande des Hungertods stehenden Krebszellen dann besonders wirkungsvoll den Garaus machen kann. Die Fallbeschreibung mit den Details durch die Ärzte wurde hier publiziert.

Wer wissen möchte, wie so eine Behandlung praktisch umgesetzt wird, was dabei wichtig ist und wie es einem dabei geht, aber auch, wie es dazu kam, daß sich Stacey zu dieser Behandlung entschlossen hat und wie er vorgegangen ist, um sie zu bekommen, und wer dabei sowohl die Patienten- als auch die Ärzte-Perspektive kennenlernen möchte, ist in diesem Podcast genau richtig. Die Behandlung selbst erfolgte in vier Zyklen à drei Wochen, das ist weniger, als ich erwartet hätte, und macht auch die sicherlich nicht wirklich angenehme Ernährungsweise, die damit verbunden ist, zu einer erfreulich überschaubaren Sache. Im Anschluß kann man sich wieder "normal" ernähren - allerdings mit der Einschränkung, daß man "mitochondrienfreundlich" essen und Faktoren in der Ernährung und dem sonstigen Lebensstil, die in dieser Hinsicht schädlich sind, weitgehend vermeiden sollte. Mit Hilfe von "Liquid Biopsy" wird beobachtet, ob sich im Free Float von Krebszellen im Blut beunruhigende Entwicklungen ergeben, auf die man ggf. reagieren müßte. 

Den Stacey, der um die 50 ist, von hier aus alles Gute, denn das wird ihn nun wohl für den Rest seines Lebens begleiten - möge er es auf diese Weise auf 100 Jahre bringen!

Würde das bei jedem so funktionieren? Theoretisch müßte das der Fall sein, denn es handelt sich um eine Behandlung, die aus Seyfrieds - in seinem Buch durchaus mit eindrucksvollen Belegen untermauerten - wissenschaftlichen Grundannahmen hergeleitet wurde, daß Krebs eine Stoffwechselerkrankung sei, die durch eine Beschädigung der Mitochondrien innerhalb der Zellen hervorgerufen wird. Die aktuell gültige Lehrmeinung geht davon aus, daß Krebs durch Genveränderungen hervorgerufen wird, deren Folge dann erst die beschädigten Mitochondrien seien. Was sich für einen Laien anhört wie ein Streit um Kaisers Bart, bedeutet sehr unterschiedliche Therapieansätze. Mir gefiel auf Anhieb, daß die Methode aus dem angenommenen biologischen Wirkmechanismus sauber hergeleitet worden war, aber natürlich kann in jeder noch so plausiblen Theorie an dieser oder jener Stelle ein unerkannter Fehler stecken. 

Daß in diesem Fall in der Praxis genau das passiert ist, was der Theorie nach passieren sollte, zeigt, daß diese Art der Therapie wirklich vielversprechend ist. An diesem Fall ermutigend ist unter anderem aber auch, daß man daran sieht, daß sich hinter den Kulissen schon einiges bewegt hat. Auch wenn es nur eine einzelne Fallbeschreibung ist, sie wird natürlich andere Patienten auf diese Option aufmerksam machen, und natürlich werden immer mehr "Einzelfälle" hartnäckig genug darauf pochen, sie nutzen zu wollen, um sich damit gegenüber den typischerweise eher zögerlichen Ärzten durchzusetzen. Je weniger versteckte Fehler im Detail die Theorie enthält, desto sicherer werden daraus dann weitere Fallbeschreibungen mit Erfolgsgeschichten wie der von Den Stacey.

In den USA, wie man sieht, war es im beschriebenen Fall möglich, den Patienten auf eigenen Wunsch dieser ausdrücklich als experimentell deklarierten Behandlung zu unterziehen. Sicherlich hat das auch von seiner Seite einiger Hartnäckigkeit bedurft, und die Kosten sprengten natürlich das Budget jedes Normalbürgers, weshalb er auch auf "Go fund me" Spenden einwerben mußte. Dummerweise ist eine 1:1-Umsetzung dieser Behandlung in Deutschland höchstwahrscheinlich auch in Fällen wie dem beschriebenen im Moment aber von vornherein nicht möglich, weil DON, das wichtigste Medikament zur Glutaminunterdrückung, hierzulande meines Wissens gar nicht zugelassen ist. Allenfalls wäre es möglich, sich in der Therapie der Sache so weit wie möglich anzunähern, aber auch dafür braucht man vor allem einen Arzt, der der Mitochondrien-Theorie gegenüber aufgeschlossen ist. 

Einer der Mediziner erwähnte, Thomas Seyfried sei davon überzeugt, über kurz oder lang werde sich jemand mit einer Idee finden, auf welche Weise man mit dem Press-Pulse-Verfahren Geld verdienen kann, und dann werde es sich auch durchsetzen. Das ist eine sehr amerikanische Einstellung, aber sie paßt natürlich auch dazu, wie die Dinge in den USA tatsächlich funktionieren. Und falls irgendwer mit viel Geld, jemand wie Elon Musk, an Krebs erkranken sollte, kann das unter Umständen auch SEHR schnell gehen. Für Wissenschaftlereitelkeiten oder ärztliche Bedenkenträgereien interessieren sich solche Leute nicht, wenn sie ihr Leben kosten könnten. 

Darauf brachte mich dieses Video, das mir auf YouTube zufällig unterkam. Ein Rechtsanwalt aus dem Silicon Valley, der Bauchspeicheldrüsenkrebs bekam und augenscheinlich eine Menge Geld ausgeben konnte, beschreibt seine eigene Herangehensweise, die darin bestand, sich die neuestentwickelten Therapien aus dem "Mainstream" dort zu verschaffen, wo er sie tatsächlich bekam, wenn er nur ausreichend Geld auf den Tisch legen konnte (etwa in Japan), und seine Herangehensweise hatte ich im letzten Absatz vor dem geistigen Auge, obwohl dieser Krebspatient sich mehr auf die "Impfung gegen Krebs" fokussierte. Seyfried erwähnte er nicht und obwohl er von einer Ernährungsumstellung sprach, gehe ich davon aus, daß er Krebs nicht für eine Stoffwechselerkrankung hält. Ob er auf diese These bei seinen Recherchen nicht gestoßen ist oder er sie gelesen und aus welchen Gründen auch immer verworfen hat, weiß ich natürlich nicht. Was bei ihm genauso ist wie bei Den Stacey ist das Mindset, die Herangehensweise, die Eigenverantwortung und das Vertrauen auf seine eigene Urteilsfähigkeit.

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Irgendwie machen "die da" (also die üblichen Verdächtigen einschließlich ihrer Sprachrohre in den Medien) mir zur Zeit ständig schlechte Laune. Die Tagesschau motzt über die Verzögerungen beim Werbeverbot für "ungesunde" Lebensmittel, das ich zwar nicht für schädlich, aber für überflüssige Symbolpolitik halte. Die DGE stellt die "wissenschaftlichen Grundlagen" ihrer aktuellen Ernährungempfehlungen vor, die genauso bekloppt ausgefallen sind, wie ich mir das schon bei der Ankündigung vorgestellt hatte:

Eine gesundheitsfördernde und ökologisch nachhaltigere Ernährung besteht zu mehr als ¾ aus pflanzlichen Lebensmitteln und zu knapp ¼ aus tierischen Lebensmitteln.

Alles nicht sonderlich gut für meinen Blutdruck. Aber es war trotzdem die sogenannte "Wirtschaftsweise" Veronika Grimm, die mich besonders erzürnt hat, und zwar hiermit:

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat sich unterdessen dafür ausgesprochen, die "Rente mit 63" nur noch Menschen mit gefährdeter Gesundheit zu ermöglichen. "Ein frühzeitiger Renteneintritt ohne Abschläge sollte dann möglich sein, wenn es gesundheitliche Gründe gibt", hatte die Ökonomin den Zeitungen der Funke Mediengruppe gesagt. Die jetzige Regelung zur "Rente mit 63" schaffe für viele einen Anreiz, früher in den Ruhestand zu gehen, ob mit oder ohne Abschläge. "Vor allem Gutverdiener machen davon Gebrauch. Das verschärft den Fachkräftemangel", beklagte Grimm.Grimm kritisierte, in den vergangenen Jahren seien "viele Rentengeschenke" verteilt worden. ... Das Renteneintrittsalter sollte an die Lebenserwartung angepasst werden, forderte Grimm.
Meines Wissens gibt es die "abschlagsfreie Rente mit 63" aber längst nicht mehr. Die galt für die Jahrgänge, die noch regulär mit 65 in den Ruhestand gehen konnten. Bei mir, falls ich von der von Frau Grimm in Wirklichkeit gemeinten Regelung Gebrauch machen sollte, wäre es eine abschlagsfreie Rente mit 65, weil mein reguläres Renteneintrittsalter 67 sein wird. Und eigentlich hatte ich auch nie die Absicht, davon Gebrauch zu machen, weil ich zufälligerweise gerne mache, womit ich meine Brötchen und die Butter darauf verdiene. Aber solche Äußerungen und das, was dabei zwischen den Zeilen gesagt wird, wecken in mir jedesmal doch den Wunsch, mir die Rente mit 65 unbedingt zu sichern, falls diese Option in sechs Jahren, wenn ich 65 werde, noch bestehen sollte. Mit oder ohne Abschlag, auf das soll es mir im Zweifelsfall nicht ankommen. 

Bilde sich bloß keiner ein, mich anders als durch jemanden, der mit der Peitsche hinter mir steht, gegen meinen Willen zur Erwerbsarbeit nötigen zu können. Ich sehe es nämlich gar nicht ein, warum ich mir für mich selbst das wünschen sollte, was "die Wirtschaft" aus ihrer eigenen Interessenlage für weise hält, nämlich mich so lange optimal für ihre Zwecke zu verwerten, bis ich tot umfalle oder aus anderen Gründen für sie nicht mehr nützlich bin. 

Ja, selbstverständlich machen vor allem Gutverdiener von einem früheren Ruhestand Gebrauch. Im Gegensatz zu Geringverdienern können sie es sich ja leisten, auf ein paar Euro hin oder her zu verzichten, wenn sie finden, dem steht ein Gewinn an Lebensqualität gegenüber - genauso selbstverständlich, wie sie auch die Möglichkeit auf Teilzeit für junge Mütter in Anspruch nehmen, was ihnen "die Wirtschaft" merkwürdigerweise viel weniger übelnimmt, weil sie in diesem Teilbereich aus irgendwelchen Gründen vor allem verhindern wollen, daß auch weniger gut Verdienende eine Wahlmöglichkeit bekommen. Bei der Rente hätten weniger gut Verdienende diese Wahlmöglichkeit ja im Prinzip auch, Grundrente sei Dank. Aber Grundrente und damit die Einsicht, daß die eigenen Rentenbeiträge nicht für die Existenzsicherung im Alter ausreichend waren, ist halt so endgültig und wird den gesamten Rest des eigenen Lebens mit finanziellen Vorzeichen versehen. Nach einer Auszeit- und Teilzeitphase, während die Kinder klein sind, hat man dagegen noch viele Jahre vor sich, in denen man noch lange arbeiten wird, und mittlerweile kann man ja sogar wieder darauf hoffen, eine halbwegs brauchbar bezahlte Arbeit auf dem Vor-Kinder-Qualifikationsniveau zu finden.

Anno Hartz IV, als das noch etliche Jahre lang anders war, hatte die Wirtschaft gar nichts dagegen einzuwenden, daß die neue Regelung die Entlohnungen der schlechter Verdienenden auf nicht mehr existenzsichernde Tiefen einbrechen ließ - was einer von mehreren Gründen dafür ist, daß es jetzt immer mehr Grundrentenempfänger gibt, wie im gleichen Tagesschau-Bericht nachzulesen war. Über die wachsende Zahl von Grundrenten meckert Frau Grimm aber nicht. Völlig klar, warum nicht: Das müssen ja wir als Solidargemeinschaft bezahlen, während von "der Wirtschaft" Dinge wie Solidariät in dieser Frage weder verlangt noch geboten werden, obwohl sie es war, die dank der damaligen schamlos niedrigen Lohnangebote Rekordgewinne einfahren konnte. 

Die Lautsprecher der Wirtschaftsinteressen, hier Marcel Fratscher vom DIW, sind ja sogar dreist genug, nun zu versuchen, eine Finanzierung der zum Zwecke ihrer eigenen Gewinnmaximierung erzeugten Altersarmut zu verlangen, in der noch nicht einmal die Arbeitgeberbeiträge der Rentenversicherung mehr mit einfließen sollen: 

 Wir dürfen nicht vergessen, dass wir in den nächsten zehn Jahren sehr viel mehr Menschen haben, die in Altersarmut landen werden. Wir haben viele Menschen, die unterbrochene Erwerbsbiografien haben, die geringe Löhne gehabt haben. Auch über diese Altersarmut-Grundsicherung wird der Staat noch mal mehr leisten müssen. Das wird nicht aus den Beiträgen kommen können, sondern letztlich aus Zuschüssen aus dem Bundeshaushalt.

Das erinnert mich daran, daß mir auch jedes Mal das Messer in der Tasche aufgeht, wenn sich Wirtschaftssprachrohre besorgt über das Schwinden "unseres Wohlstands" äußern. Gemeint ist damit ja nicht, ob wir mit unserem Geld auskommen, sondern, ob ihre eigenen Gewinne möglicherweise schrumpfen könnten. Die meinen ihren eigenen Wohlstand, nicht etwas unseren. Unseren Wohlstand zu verringern, haben sie überhaupt noch nie gezögert, wenn sich ihnen eine günstige Gelegenheit zur Umverteilung des Wohlstands auf ihre eigenen Konten bot.

Erwähnen kann man außerdem auch, daß "die Wirtschaft" noch vor wenigen Jahren ihre älteren Mitarbeiter gar nicht groß gefragt hat, ob sie mit 63 in Rente gehen wollen. Sie haben sie zu diesem Zeitpunkt gar nicht so selten eben in Rente geschickt, ob es ihnen paßte oder nicht - ich kenne einen Fall, in dem war die Betroffene extrem verletzt darüber, ungefragt vorzeitig aussortiert zu werden. Erstens, weil das ja eine wenig schmeichelhafte Haltung ihres langjährigen Brötchengebers ihr gegenüber zum Ausdruck brachte, zweitens hätte sie eigentlich sehr gerne weiter gearbeitet. Das hat aber noch vor weniger als zehn Jahren niemanden gekümmert. Wie kommen die also dazu, jetzt herumzuheulen, weil manche Mitarbeiter sich auch selbst mit einem früheren Ruhestand anfreunden können?

"Die Wirtschaft" wird schon Mittel und Wege finden, auch in der aktuellen Lage ihre eigenen Gewinne zu sichern. Ich müßte ja schön blöd sein, um denen zu glauben, daß die wirklich darauf angewiesen sind, uns bis zu letztmöglichen Minute ausbeuten zu können, in der wir noch irgendwie imstande sind, uns zur Arbeit zu schleppen. Sie versuchen damit bloß, so wie immer, uns dazu zu bringen, freiwillig das zu tun, was für sie selbst das gewinnmaximierndste wäre. 

Der Teufel soll sie holen, alle miteinander. Nicht, weil sie ihre Interessen vertreten, sondern weil sie uns dabei so schamlos anlügen und weil die "Qualitätsmedien" bis hin zu den von uns zwangsfinanzierten öffentlich-rechtlichen diese Lügen einfach nachbeten.

So gerne ich meinen Beruf ausübe: Mir wäre es echt nicht langweilig ohne ihn. Ich habe so viele Interessengebiete unterschiedlichster Art, von denen ich 90 Prozent im Moment links liegenlassen muß, weil alle möglichen geschäftlichen und privaten Verpflichtungen ihnen gegenüber vorrangig sind. Eine Forderung von einem Sprachrohr der Wirtschaftsinteressen, dies möge gefälligst genau so lange so bleiben, bis ich von vornherein gar nicht mehr imstande bin, diesen anderen Interessen auch mal den Vorrang zu geben, erinnert mich daran, daß weder Frau Grimm noch sonstwer mir jemals für das Opfern dieser Interessen danken wird. Und falls ich an meinem Lebensende bedauern sollte, mir für dies oder jenes nicht einfach Zeit genommen zu haben, solange ich sie mir hätte nehmen können, werden sie natürlich bloß die Achseln zucken und sagen: "Selber schuld." 

Vielleicht sollte ich also meine Entscheidung, wann ich in den Ruhestand gehe, doch weniger von meiner Freude an meinem Beruf abhängig machen als von der entgangenen Freude durch das, wofür mir neben meinem Beruf, solange ich ihm nachgehe, absehbar nie genug Zeit bleibt. 


2 Kommentare:

  1. PIEP!!!!
    Ich bin noch da ;)
    War aber tatsächlich lange nicht hier.
    Hatte „The Song of the Cell“ gelesen und nun „The emporer of all maladies“ - dazwischen musste ich meine OP bestehen und hab wieder angefangen zu sporteln. Habe sooo oft an dich gedacht und die Blutzucker Kurven „ready“ aber Bilder kann man hier ja nicht hochladen.
    Ein wenig ist der tatsächlich nach der Cortison Gabe erhöht. Etwa 1mmol über 24 Stunden.
    Kurz zur OP. Super gelaufen, hab gefastet. Leider keine PCR :( aber Ki67 ist auf 0% (!!!) haben sie selten dass der von 80% bei Biopsie/Erstdiagnose so extrem runter geht.
    Bemühe lichtende um Studienteilnahme.
    Viel, viel los bei mir.
    Ich poste das hier jetzt mal auch unter dem aktuellen Beitrag von dir und muss dann mal endlich alles nachlesen hier.
    Da Frühling ist bin ich zur Zeit auch sooo viel im Garten bei meinen Hühnern und Wachteln und mit dem Hund auf langen Spaziergängen …
    Dazu kommt meine Ausbildung zur Heilpraktikerin + Ernährungsberaterin, die ich ja angefangen habe. So just for fun…
    Ganz liebe Grüße und dicken Drücker gehen an dich raus!
    Hab nur grade mitbekommen du bist auf der Zielgraden (gewichtstechnisch) super klasse! Echt top!!!

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  2. Danke für das Piepsen. Ich hatte mir tatsächlich nämlich langsam Sorgen um dich gemacht, dein langes Schweigen wurde mir echt unheimlich. :-)

    Kein pCR, das ist echt schade. Wieviel war denn von dem Biest noch übrig? Aber ein Ki-67 von null (für Uneingeweihte: https://www.mamazone.de/brustkrebswissen/frueherkennung-diagnose/tumor-gewebeuntersuchung/ki-67-1/#:~:text=Ki-67%20ist%20ein%20Protein,67%20wird%20als%20Prozentzahl%20angegeben.) ist natürlich nach dem pCR das Zweitbeste, also hast du hoffentlich nicht zu lange um die entgangene pCR getrauert.

    Laß mich raten: Du wirst bestimmt keine Ernährungsberaterin von der Sorte, die ich zu meinen speziellen Feindbildern zähle? ;-)

    Wenn du willst, kannst du mir die Blutzuckerkurven mailen an perdita.x.dream@web.de - auf die wäre ich schon neugierig. Bei mir ist auch viel los, allerdings mit Kunden statt Hühnern (wobei, so groß ist der Unterschied da auch nicht immer, wenn man sich die Federn wegdenkt ;-) ), und noch dazu war ich die ganze Woche vergrippt - jetzt wird es endlich besser -, also fiel am Montag der Blogartikel aus. Das Ketonmeßgerät habe ich auch noch nicht bestellt, eigentlich wollte ich mich davor noch ausführlich über die verschiedenen Modelle informieren, und daran klemmte es bislang. Wenn ich das aber mal habe, werden deine Blutzuckerkurven bestimmt ein interessanter Vergleich sein.

    LG und weiter alles Gute
    Perditax








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