Mittwoch, 24. April 2024

Selbstversuche von Krebspatienten: Selbstmörderischer Irrsinn oder Akt der Notwehr?

Mein Gewicht heute früh am ersten Fastentag seit letzten Donnerstag und dem einzigen Fastentag diese Woche: 76,7 Kilogramm. Ein Gewicht unter 76 wäre mir bedeutend lieber gewesen, aber letztlich kam das nicht völlig unerwartet - ich wog am Montag nämlich schon 76,1. Es war offenbar höchste Zeit, mit dem Endspurt, der sich dann doch als nur ein Zwischenspurt entpuppte, wieder aufzuhören. Mal sehen, wie es nächste Woche weitergehen wird. Hoffentlich bleibe ich überhaupt unter 78, bis mein erstes dreitägiges Fastenintervall ansteht.

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Zu den aus Patientensicht besonders frustrierenden Phänomenen gehört es, daß zwar Krebs ein Forschungsthema ist, das Heerscharen von Wissenschaftlern beschäftigt, aber merkwürdigerweise die Frage, warum und wie Krebs metastasiert, vergleichweise wenig Aufmerksamkeit bekommt. Professor Seyfrieds Hypothese, daß bei der Metastasierung körpereigene Immunzellen sich mit den Krebszellen verbinden und ihnen deshalb nicht nur ihre besonderen Fähigkeiten, sondern auch ihre hohe Aggressivität als Merkmale verleihen, hätte meiner Meinung nach schon einiges für sich, weil sie das, was metatasierten Krebs so besonders tödlich macht, ziemlich plausibel erklären könnte. Deshalb wundert es mich auch, daß diese Annahme in Wissenschaftskreisen nicht, von mir aus gerne kontrovers, diskutiert wird. Falls es ernstzunehmende Einwände geben sollte, würde ich sie gerne erfahren. Stattdessen höre ich nur die Grillen zirpen. Sogar Peter Attia, der sich ja in einem Podcast ausgiebig mit Seyfried auseinandergesetzt hatte, erweckte nach diesem Gespräch den Eindruck, als hätte er alles, worüber sie sprachen, sofort im Anschluß wieder aus seinem Gedächtnis gestrichen. Irgendwo erwähnte er in einem späteren Podcast mit einem anderen Krebforscher, daß die Warburg-Hypothese sich ja als falsch herausgestellt hätte, aber was ihn dazu brachte, dies anzunehmen, daran ließ er seine Hörer leider nicht teilhaben, und ebensowenig, warum er - was für seine Ansicht eine notwendige Voraussetzung ist - Seyfrieds Annahmen, auch solche, denen er im Podcast nicht widersprochen hatte, nun doch nicht für stichhaltig hält. 

Ich schätze Peter Attia, und seine Gegenargumente, falls er zufälligerweise welche haben sollte, würden mich brennend interessieren. Aber ich schließe nicht aus, daß er insgeheim doch keine hat. Ist das auch bei ihm dieses Granitblock-Phänomen, das dazu führt, daß man eine Sache, der man ums Verrecken nicht zustimmen möchte, aber keine befriedigenden Argumente zum Widersprechen findet, schnellstmöglich aus dem Gedächtnis tilgt, um so tun zu können, als hätte man nie von ihr gehört, und somit auf Basis seines vorherigen Wissensstands weitermachen kann?

Da Peter Attia damit in Gesellschaft nahezu der gesamten Onkologen-Zunft ist, ist es kein Wunder, wenn gerade unter den Patienten mit einer besonders ungünstigen Krebsdiagnose nicht jeder sich mit der Leitlinien-Behandlung zufriedengeben will. Selbstversuche mit Alternativ-Behandlungen bei Krebs, das klingt zwar nach unnötigen Risiken - aber wenn man mit konventioneller Behandlung sowieso ein beinahe sicherer Todeskandidat wäre, hat man dabei ja nicht allzu viel zu verlieren. Nicht jeder, der sich zu einer andersartigen Behandlungsmethode entschließt, ist dabei außerdem auf einen Abzocker hereingefallen, der sich an seinem Elend bloß bereichern wollte - obwohl Krebs natürlich unseriöse Anbieter von Alternativbehandlungen anzieht. Siehe auch die Sache mit diesem Heilpraktiker und dem 3-Bromopyruvat.

Thomas Seyfried ist Biologe, kein Arzt, also bietet er auch nicht selbst Behandlungen an. Dennoch scheint es ein paar Ärzte zu geben, die Krebsbehandlungen wenigstens teilweise auf Basis seiner Annahmen durchführen, und es würde mich außerdem überraschen, wenn es nicht darüber hinaus auch Heilpraktiker geben sollte, die auf diesen Zug aufgesprungen sind. Selbstbehandlungen durch Patienten kommen aber ebenfalls vor. Möglicherweise sind sie sogar der häufigere Fall, weil natürlich unorthodoxe Behandlungsmethoden für den Behandler auch Haftungsrisiken mit sich bringen, die sich viele nicht antun wollen. Das Risiko des Patienten ist natürlich auch nicht ohne, aber, wie erwähnt, aus Patientenperspektive manchmal auch nicht schlimmer als das Risiko, das er mit einer Leitlinienbehandlung eingehen würde.

Der von Seyfried selbst wiederholt seinen Videos genannte Patient, der seinen Grundannahmen schon am längsten folgt, ist Pablo Kelly, der vor mittlerweile zehn Jahren im Alter von 25 Jahren die Diagnose "Glioblastom" erhalten hatte. Er verweigerte jegliche konventionelle Behandlung, bekam also keine Chemotherapie und keine Bestrahlung, sondern nahm eine stoffwechselbasierte Eigenbehandlung vor. Nach den üblichen Prognosen hatte Kelly mit so einer Herangehensweise mit einer weiteren Lebenserwartung von ein paar Monaten zu rechnen, während er mit der konventionellen Behandlung aber auch nur eines oder anderthalb Jahre erhoffen konnte.Die gute Nachricht lautet, daß Pablo Kelly heute, zehn Jahre später, immer noch lebt - womit er auch die optimistischsten Prognosen mit konventioneller Behandlung um Jahre übertroffen hat. 

Die schlechte Nachricht lautet, daß der Tumor mittlerweile zurückgekehrt ist. 

Pablo Kelly hat deshalb den gleichzeitigen Kampf gegen den Krebs wie auch gegen die onkologische Leitlinienbehandlung ein weiteres Mal aufgenommen, und ich habe ihm ein bißchen Geld dafür gespendet, denn wie immer ist das Alles-selbst-bezahlen-Müssen natürlich wieder Bestandteil des Kampfs gegen die onkologische Leitlinienbehandlung, und obwohl ich dieses Jahr meine Kröten wenigstens so lange halbwegs zusammenhalten sollte, bis ich meinen Wohnungsverkauf und die zugehörige Darlehensablösung hinter mich gebracht habe und damit meine Finanzen wieder ausbalanciert sind, kam mir das doch wichtig genug vor, um schon jetzt ein bißchen was für ihn abzuzweigen. So was ist eine Frage der Prioritäten. 

Möchte sonst noch jemand? Der PayPal-Link findet sich unter den Videos auf seinem Kanal

Die Sache erinnert mich daran, daß Thomas Seyfried selbst in einigen seiner Videos darauf hinweist, daß seine Behandlung nicht mit einem Versprechen auf dauerhafte Heilung verbunden sein kann, denn so etwas kann man natürlich auch nicht versprechen, da mit der Methode keine Langzeiterfahrungen vorliegen. Die Langzeiterfahrung von Pablo dürfte mit seinen zehn Jahren zu den längsten Erfahrungswerten zählen, und so ist die Rückkehr der Zellzombies bei ihm schon ein Dämpfer für jeden, der auf dauerhafte Heilungswirkungen hofft. 

Was ich mich gefragt habe, ist, ob das Wiederaufflammen der Krebserkrankung in seinem Fall bedeutet, daß die ganze Zeit noch überlebende Krebszellen irgendwo herumgespukt sind, oder ob die komplette Entwicklung des Tumors noch einmal gewissermaßen von Krebszelle Null an neu begonnen hat. Also: Ist das Problem das Fortbestehen eines auslösenden Faktors, der, solange er nicht erkannt und beseitigt wird, immer wieder von neuem zur Entstehen von Krebszellen und der Bildung von Tumoren führen wird, oder war eine nicht vollständige Beseitigung des Übels der Grund für dessen Rückkehr? Aus der Gegenrichtung gefragt: Was genau wären wohl die Voraussetzungen für eine dauerhafte Heilung gewesen, die Pablo Kelly selbstverständlich zu schaffen versucht hat? Die beiden möglichen Erklärungen würden dann wohl auch zwei verschiedene Lösungsvarianten erfordern, wenn man wissen will, wie so etwas verhindert werden kann. 

Keine ganz unwichtige Frage für eine möglichst erfolgsorientierte Fortentwicklung der Behandlungsoptionen. Pablo Kelly hilft es aber natürlich im Moment gar nichts, solche Dinge herauszufinden. Ihm bleibt nichts weiter übrig, als sich auf dieselbe Weise wie schon da letzte Mal wieder am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen. Aber das ist ihm ja immerhin bereits einmal gelungen, und das, hoffe ich, macht ihm Mut, daß er es auch noch ein weiteres Mal schaffen kann. Von hier aus alles Gute dabei!

Die Kommentare zu Pablo Kellys Videos stammen überwiegend von Leuten, die entweder selbst Krebs haben/hatten oder damit bei Freunden oder Angehörigen konfrontiert sind. Durch einen dieser Kommentare stieß ich auf diesen bemerkenswerten YouTube-Kanal eines Krebspatienten, der - mit Anfang 50 zum vierten Mal in seinem Leben von einer Krebsdiagnose betroffen und unwillens, ein weiteres Mal durch die Chemo-OP-Bestrahlungs-Mühle gedreht zu werden - völlig auf eigene Faust vorging und seine stoffwechselbasierte Vorgehensweise auf YouTube dokumentiert. Im Groben besteht sie aus mehrtägigen Fastenintervallen, ketogener Ernährung, diversen Supplementen und alternativen Heilmitteln sowie Sport. Mit Seyfried hat er sich, wenn ich nach einigen Antworten auf Kommentaren zu seinen Videos gehe, unter anderem bei der Entwicklung seiner Methode auch auseinandergesetzt, aber sie enthält eine Reihe von Elementen aus dessen Herangehensweise nicht, etwa die Kalorienrestriktion, auf die er verzichtete, weil er sehr schlank ist und befürchtete, damit in den Untergewichtsbereich zu rutschen. Und natürlich war es auch ihm unmöglich, den Glutamin-Inhibitor zu beziehen. 

Mit ketogener Ernährung hat der Account-Inhaber bei YouTube bereits im Lauf des Monats April 23 begonnen, Ende Mai entschied er, die schon geplante Operation sowie alle weiteren therapeutischen Maßnahmen abzusagen, und ab Juni ergänzte er sein Ernährungsprogramm durch die erwähnte Medikation sowie mehrtägige Fastenintervalle. Bislang war er damit erfreulich erfolgreich. Seine Krebsdiagnose ist jetzt etwa ein Jahr her. Schon letzten Herbst galt er wieder als krebsfrei und einstweilen ist er es immer noch. Wie es weitergeht, ist offen, und meine Daumen für seine krebsfreie Zukunft sind gedrückt. Er macht mir jedenfalls den Eindruck großer Entschlossenheit bei gleichzeitig sehr rational-analytischer Herangehensweise. Das muß nicht bedeuten, daß er mit allem richtig liegt, aber jedenfalls ist es sein Ziel, möglichst vieles richtig zu machen. An einer Stelle erwähnte er, daß sein "Medikamentencocktail" keineswegs alle Mittel enthielt, auf die er bei seinen Recherchen  gestoßen war und für prinzipiell tauglich gehalten hatte, und daß die Menge, die er tatsächlich nahm, sein Verdauungssystem schon auch belastet und er sie mittlerweile reduziert habe.

Die Sache mit den Supplementen fand ich interessant, obwohl ich bislang noch nie in Erwägung gezogen habe, so etwas zu versuchen, und auch nicht einschätzen kann, wie hoch ihr Anteil am einstweiligen Erfolg der Eigenbehandlung ist. Auf YouTube scheint es übrigens eine ziemliche Gratwanderung zu sein, so etwas ausdrücklich zu empfehlen, weil das als medizinische Desinformation gewertet und dann mit Account-Löschung bestraft werden kann - was er deshalb auch nicht macht. Stattdessen gibt es kurze Videos zu einzelnen Studien, an denen er sich bei der Auswahl der Supplemente/Naturheilmittel (relativ viele scheinen in Asien zur traditionellen Medizin zu gehören) orientiert hat, und von diesen Videos kommen sicherlich noch mehr. Tatsächlich haben sich alle Substanzen, um die es in diesen Studien bislang ging, auch in Deutschland als rezeptfrei beziehbar erwiesen, da sie alle nicht als Medikamente im eigentlichen Sinne gelten. Das bietet ein paar überdenkenswerte zusätzliche Optionen, auf die vielleicht nicht jeder von selbst kommen würde.

Das ist also eine Sache, die auch ich jedenfalls mal als Unterstützungsoption für den Bedarfsfall im Hinterkopf behalten werde - wobei ich mir aber kaum vorstellen kann, eine solche Menge Zeugs auf einmal einzunehmen wie er (er sprach davon, daß er zeitweise 40 Kapseln/Tabletten am Tag eingenommen habe). Die Anregung aus einem Zuschauerkommentar, stattdessen alternierend vorzugehen, leuchtete mir spontan eher ein. Wenn alle diese Substanzen sich in Labor- bzw. Tierversuchen als mehr oder weniger wirksam bzw. unterstützend wirksam bei der Schwächung und Tötung von Krebszellen gezeigt haben, könnte man das ja auch gewissermaßen "pulsierend" anwenden und dabei die Art des "Pulse-Faktors" immer wieder verändern, so daß der durch Glukosemangel bereits gestreßte Tumor zwar andauernd, aber aus ständig wechselnden Richtungen angegriffen wird.

Einstweilen bleiben das bei mir aber theoretische Erwägungen. Ich habe nicht vor, so was als Bestandteil von reinen Präventionmaßnahmen zu nutzen, und wenn es nach mir gehen sollte, wird eine Nutzung als Therapiebestandteil nicht nötig werden. ;-)

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Die Videos dieses YouTube-Kanals fand ich auch noch in einer weiteren, ganz anderen Hinsicht interessant, denn sein Betreiber legte, wie erwähnt, als bereits ausgesprochen schlanker Mensch größten Wert darauf, kein Gewicht zu verlieren. Er bemühte sich deshalb darum, an den Eßtagen die Kalorien der Fastentage vollständig auszugleichen, und wenn er die Zahl bzw. die Abstände zwischen den Fastentagen oder deren Anzahl veränderte - was mehrmals geschah -, paßte er die Nahrungsenergie immer den neuen Gegebenheiten an mit dem Ziel, sein Gewicht über die Zeit hinweg zu halten. In einem der neueren Videos wunderte er sich dann über seinen tatsächlichen Gewichtsverlauf, der trotz während des ganzen Zeitraums sorgfältig abgewogener und seinem errechneten Bedarf angepaßter Kalorienmenge so aussah: 

Für mich sieht diese Kurve recht vergleichbar mit dem aus, was auch Leute erleben, die Gewicht zu verlieren versuchen, wenn sie das mit Hilfe der Kalorienmenge steuern wollen. Ich sehe das als einen weiteren Beleg sowohl für eine kalorienunabhängige Abnahmewirkung ketogener Ernährung wie auch für die Reaktion des Stoffwechsels auf Veränderungen im Input oder Output - hier in Form der Wiederzunahme, nachdem die Zahl der Fastentage reduziert wurde, an die er sich mehrere Monate lang angepaßt hatte. In diesem Fall war das ja auch eine erwünschte Reaktion, aber ich nehme an, daß nun wohl demnächst ein Plateau erreicht wird, dürfte ebenfalls willkommen sein, denn ich kann mir nicht vorstellen, daß es nach dem Geschmack dieses Mannes wäre, wenn er jetzt ständig nur noch zunehmen würde.Bislang ist er noch nicht auf die Idee gekommen, daß hier andere Faktoren als die Kalorien maßgeblich waren, aber Gewichtszu- und -abnahme sind in seinem Fall ja auch nur ein Nebenaspekt. Und wer weiß, vielleicht fängt er an, sich auch für diesen Nebenaspekt zu interessieren, wenn er sich seines Erfolgs in der Hauptsache etwas sicherer sein kann, als es nach dieser kurzen Zeit möglich ist. 

Das ist auch ein kleiner Vorgeschmack auf das, was mir in den nächsten Wochen in der "Haltephase" noch weiter blühen kann, aber die Kurve enthält auch die richtige Lösung: Schon mit einem einzigen Fastentag zusätzlich im Vier-Wochen-Zeitraum müßte ich eigentlich eine gar zu hartnäckig anhaltende Zunahme stoppen können, wenn ich meinen aktuellen Modus erst einmal zwei, drei Monate lang beibehalten habe. Ob mein Gewichtsverlauf mir aber so viel Zeit lassen wird?

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Daß ich jetzt so viele Eßtage habe, ist für mich schon auch eine Umstellung, an die als "neues Normal" ich mich erst noch gewöhnen muß - und mein Mann ebenfalls, der sich jetzt ja wochenlang unter der Woche immer selbst versorgt hat. Aber ich merke schon, daß ich bereits wieder in meine alten Gewohnheiten zurückrutsche (nicht zu verwechseln mit dem berüchtigten "Zurückfallen in alte Muster", denn an diesen Gewohnheiten war ja nichts auszusetzen). Im Endspurt, der sich ja nun doch eher als Zwischenspurt herausgestellt hat, habe ich beispielweise an allen drei Eßtagen immer früh gefrühstückt. Das Bedürfnis nach Nahungsaufnahme verschiebt sich jetzt aber wieder auf die Zeit zwischen 9 und 10 Uhr zurück, wie es ja eigentlich sonst auch immer gewesen ist. 

Vorgestern abend habe ich - erstaunlich genug: zum ersten Mal in meinem Leben - Rahm-Kohlrabi gemacht und war völlig von den Socken darüber, wie köstlich das geschmeckt hat. Ein bißchen wie Spargel, bloß viel besser, weil Kohlrabi mehr Eigengeschmack hat, und weil es mir - typisches Anfängerglück - gelungen ist, ihn exakt auf den Punkt so zu kochen, daß er genau die perfekte Bißfestigkeit hatte, ohne aber noch hart zu sein. Davon, das bald mal wieder zu machen, können mich nicht einmal die DGE und andere Ideologen der "pflanzenbetonten Ernährung" abhalten. Die hätten glücklicherweise aber sowieso über die Bechamelsoße gemeckert, also müßte ich nicht befürchten, von den falschen Leuten für meine Eßpräferenzen gelobt zu werden.

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Die EU hat ja gerade ein "Recht auf Reparatur" beschlossen. Eigentlich eine gute und vernünftige Sache, aber ich könnte mir vorstellen, daß es maximal 10, 15 Jahre dauern wird, bis es auch dem Gesetzgeber auffallen wird, daß mehr ältere Elektrogeräte mit höherem Stromverbrauch im Einsatz sind als früher, was dann auch nicht erwünscht sein wird. Es ist ja kaum anzunehmen, daß der aktuelle Entwicklungsstand dauerhafter sein wird als der, nach dem ich beispielsweise 2003 bewußt einen sehr stromsparenden Kühlschrank erworben habe, für den übrigens auch Ersatzteile gut zu bekommen waren. Als ich den vor zwei Jahren durch ein neues Gerät ersetzte, als es schließlich doch keine Ersatzteile mehr gab, war ich sehr erstaunt, wieviel weniger Strom mein neues Gerät benötigte.