Samstag, 27. Juli 2019

Fasten bis zum Börsencrash.

Aktuelles Gewicht von heute morgen: 106,1 Kilogramm.

Tja, eigentlich dachte ich, jetzt geht alles ein bißchen schneller mit dem Gewicht, aber irgendwie ging es letztes Wochenende stärker als erwartet nach oben. Am Dienstag hatte ich wahrhaftig wieder 107,2 Kilogramm, und am Freitag, nach beiden Fastentagen der Woche, lag ich bei 104,3 Kilogramm. Aber dafür verliere ich gerade rapide am Oberkörper, insbesondere um den Bauch herum, Substanz. Das habe ich festgestellt, als ich gestern mal Klamotten kaufen wollte und ein paar Teile anprobiert habe. Oberteile passen mir jetzt teils in Größe 46. Außerdem habe ich festgestellt, daß ich dieselbe T-Shirt-Größe wie mein Mann habe (XL-Herrengröße). Warum sich das auf der Waage so überhaupt nicht bemerkbar macht, kann ich mir gerade gar nicht vorstellen.

Nächste Woche habe ich drei Fastentage, und danach werde ich wohl entweder die nächste oder übernächste Woche fastenfrei machen. Ich fahre diesen Sommer zwar nicht in Urlaub, aber mein Mann hat die nächsten drei Wochen frei, und ein bißchen wollen wir das dann auch genießen. Außerdem habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, ab und zu mal mit dem Fasten auszusetzen; anschließend hatte sich die Abnahme immer erst mal beschleunigt, und ich wollte sowieso herausfinden, ob das dieses Jahr wieder funktioniert.

Aber eigentlich wollte ich vor allem über eine ganz andere Sache schreiben. Mir ist nämlich ein Artikel in die Hände geraten, der mir sehr zu denken gab, nämlich einer aus der Finanzwelt, und zwar über den "Wachstumsmarkt Adipositas und Diabetes". Ich zitiere mal:

Aktuell werden nur rund 13 Millionen Menschen, also gerade mal 2 Prozent aller Übergewichtigen, mit Medikamenten behandelt. Die WHO hat zwar Adipositas offiziell als chronische Erkrankung anerkannt, und die Adipositas-Chirurgie ist auch eine Leistung des öffentlichen Gesundheitssystems - aber Medikamente werden in der Regel nicht erstattet. Dies wiegt umso schwerer als von einer Dauerbehandlung ausgegangen werden muss. Erschwerend hinzu kommt, dass adipöse Erwachsene 42 Prozent mehr für direkte Gesundheitskosten ausgeben als Erwachsene, die ein Normgewicht haben. Die Gesundheitskosten pro Kopf für schwerst- oder krankhaft-fettleibige Erwachsene sind sogar 81 Prozent höher als für Erwachsene mit Normgewicht.
 Für Investoren sind klassische Pharmaunternehmen mit hohem Diabetes-Fokus am naheliegendsten, um in den Wachstumsmarkt Diabetes zu investieren. ... Für risikofreudigere Anleger sind Biotech-Unternehmen mit dem Schwerpunkt Folgekrankheiten durchaus interessant.
Ist es wirklich vorstellbar, daß all diese Unternehmen und an lukrativen Investments interessierten Personen, die sich an Leuten wie uns eine goldene Nase verdienen oder dies jedenfalls anstreben, es gut finden würden, falls sich im Fasten tatsächlich ein kostenloses und einfaches Mittel gegen Adipositas für fast jeden finden würde?

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Leute fallen mir ein, die darüber hinaus ebenfalls eine Menge Geld damit verdienen, daß das mit dem Abnehmen bei den meisten Leuten in den meisten Fällen nicht dauerhaft klappt: Von Heerscharen von Ernährungsberatern über die Fitness-Branche (Fitness-Studios, Hersteller von Geräten sowie Trainingsbekleidung etc.) bis hin zu den Herstellern von kalorien-, zucker- oder fettreduzierten Lebensmitteln und natürlich die unzähligen Ratgeber-Autoren und Frauenzeitschriften, die regelmäßig neue Diäten promoten.

So betrachtet, hat wohl niemand außer uns selbst ein echtes Interesse daran, daß wir wirklich dauerhaft abnehmen. Vielleicht spielt dieser Faktor ja eine Rolle bei der nicht wegzudiskutierenden Tatsache, daß wir seit Jahrzehnten keinerlei Fortschritte bei der Übergewichts-Therapie zu verzeichnen hatten: Eigentlich will insgeheim gar niemand, daß wir beim Abnehmen erfolgreich sind. Das würde ja die Renditen schmälern. 

Ich frage mich, welche Wirkung es wohl auf die Finanzmärke haben wird, falls Fasten sich tatsächlich einmal als Mittel der Wahl beim Abnehmen durchsetzt, also nicht mehr eine Art Geheimtippstatus hat, sondern von den Krankenkassen anstelle der heutigen kalorienbasierten Methode promotet und von jedem Allgemeinmediziner als erstes Mittel der Wahl empfohlen würde.

Wahrscheinlich wäre die Wirkung durchschlagender als die Immobilienkrise, die den Finanzcrash von 2008 auslöste. Das würde die Gewinne einer ganze Reihe von Branchen beeinträchtigen und zum Teil sogar pulverisieren. Diabetes ist DER Wachstumsmarkt in der Pharmabranche, und je mehr Diabetes-Gefährdete das Fasten entdecken und damit keinen Diabetes entwickeln, desto schlechter für die Investoren die dem oben zitierten Anlage-Ratgeber vertraut haben.

Für die Krankenkassen wäre es dagegen ein einmaliger Glücksfall, denn die 42 % mehr Krankheitskosten für Übergewichtige würden natürlich für jeden, der Übergewicht vermeiden kann, nicht anfallen - jedenfalls dann nicht, wenn das Übergewicht tatsächlich kausal (also: der Grund) für die Krankheitskosten wäre. Falls aber Übergewicht und die damit in Korrelation stehenden Krankheiten, für die diese Kosten anfallen, nicht in kausaler Beziehung zueinander, sondern vielmehr zwei Wirkungen einer gemeinsamen Ursache wären, käme es darauf an, ob das Fasten auch diese Ursache beseitigt.

Wenn Dr. Fung recht damit haben sollte, daß diese gemeinsame Ursache Hyperinsulinämie, also ein zu hoher Insulinspiegel sei, wäre Fasten natürlich goldrichtig.

Wer also schon immer das Gefühl hatte, den Finanzmärkten hilflos ausgeliefert zu sein, kann sich, wenn er erfolgreich fastet, auch darüber freuen, daß ihm hier ein wirksames Instrument zur Verfügung steht, um den Geschäftemachern die Suppe zu versalzen.







Donnerstag, 18. Juli 2019

Intervallfasten: Wie überwindet man eine Plateauphase?

Heute morgen wog ich höchst erfreuliche 103,7 Kilogramm. Mit einem Wert unter 104 hatte ich eigentlich erst nach dem morgigen dritten Fastentag der Woche gerechnet.

Es sieht so aus, als würde die Verlängerung meiner Fastenintervalle um ca. drei Stunden tatsächlich meine Gewichtsabnahme wieder beschleunigen, und das deutlicher als erwartet. Vor vier Wochen wog ich - ebenfalls nach dem zweiten Fastentag der Woche - 2,2 Kilogramm mehr und vor zwei Wochen waren es 1,4 Kilogramm mehr als heute.

Mal sehen, ob und wenn ja, wie lange sich das fortsetzt. Sollte ich jetzt wieder eine Phase vor mir haben, in der ich monatlich im Durchschnitt auf zwei Kilogramm Gewichtsabnahme komme, wäre das ja sehr erfreulich. Eigentlich hatte ich mich schon damit abgefunden, mich in meinem dritten Jahr Intervallfasten mit 1 bis 1,5 Kilogramm pro Monat zufriedengeben zu müssen.

Diese unerwartete eindeutige Wirkung von nur drei Stunden längerem Fasten pro Fasteneinheit läßt mich über das Phänomen der Plateaus nachsinnen. Es ist in gewisser Weise verwandt mit dem Jojo-Effekt, wenn auch weit weniger unangenehm. Und es passiert einem ziemlich großen Teil aller Intervallfastenden, mindestens denen, die größere Gewichtsabnahmen anstreben: Nach einiger Zeit läßt die Gewichtsabnahme nach bzw. kommt ganz zum Stillstand. Auch Dr. Fung berichtet, daß diese Entwicklung bei seinen Patienten weit verbreitet sei.

Davon, daß die Sache dann wieder in eine Gewichtszunahme umschlägt, habe ich bislang aber ausschließlich bei den kürzeren Varianten, also 16:8 u. ä., gehört, und mir ist das möglicherweise selbst im November 2017 mit meiner "selbstgestrickten"* Version passiert. Aber ganz sicher sagen kann ich es nicht, weil ich Ende November mit einer Verlängerung meiner Fastenintervalle auf 36 Stunden reagiert habe. Der Zeitraum war deshalb letztlich noch zu kurz, um beurteilen zu können, ob es nur ein kleiner Schaukler nach oben war, in dessen Anschluß ich auch beim Beibehalten meines Fastenrhythmus wieder weiter abgenommen hätte - wie mir das später, im Oktober 2018, auch passiert ist - oder ob meine (noch recht geringfügige) Gewichtszunahme sich anschließend weiter fortgesetzt hätte.

* Mein anfänglicher Fastenrhythmus (zwischen März 2017 und November 2017): Im wöchentlichen Wechsel je dreimal pro Woche 18:6/21:3. Letztlich also eine ausgesprochene Schmalspur-Variante des Fastens. Ich würde wirklich gerne wissen, was genau daran zu einer Gewichtsabnahme von 20 Kilogramm im Zeitraum zwischen März und Oktober 2017, also durchschnittlich 3,3 Kilogramm pro Monat, geführt hat.

Nachdem ich - nach einigem Herumprobieren - endgültig auf 36-Stunden-Intervalle und das Schema "2 x bzw. 3 x pro Woche im wöchentlichen Wechsel" umgestellt hatte, lief die Gewichtsabnahme wieder zufriedenstellend, wenn ich auch die sagenhaften Werte des ersten halben Jahres nur ein einziges Mal, im März 2018, toppen konnte; anschließend hatte ich über den Sommer etwa 2 Kilo pro Monat, im Oktober als Ausreißer, für den ich keine rechte Erklärung habe, einen kleinen Gewichts-Hüpfer nach oben und danach schien sich die Sache bei 1,5 Kilogramm durchschnittlicher Abnahme einzupendeln. Aber ausgerechnet, als ich dieses Blog begonnen habe, lief die Sache auf einmal sehr viel schleppender als zuvor. Gut, mein Gewicht ging immer noch nach unten, aber weniger als ein Kilo pro Monat war doch weniger als erwartet. Und ich hatte mir ja vorgenommen, meine Fastenintervalle zu verlängern, sobald 10 Kilogramm Gewichtsabnahme pro Jahr unterschritten werden.

1 Kilo pro Monat, das sind 12 Kilogramm pro Jahr. 1,5 Kilogramm sind 18 Kilogramm. 2 Kilogramm wären 24 Kilogramm. Aufs Jahr gerechnet macht das schon einen gewaltigen Unterschied. 

Da ich an ca. 10 Tagen pro Monat faste, bedeutet eine Verlängerung jedes Fastenintervalls um drei Stunden 30 zusätzliche Fastenstunden. Schon erstaunlich, daß diese 30 Stunden (zusätzlich zu bereits bestehenden 360 Stunden) eine Beschleunigung der Gewichtsabnahme um 50 und vielleicht sogar 100 Prozent bewirken können. Mit eingesparten Kalorien, nebenbei bemerkt, läßt sich so etwas überhaupt nicht mehr erklären.

Kann das sein, daß sich der Körper einfach irgendwann auf den neuen Rhythmus einstellt und dasselbe stoffwechseleigene, der Wissenschaft noch unbekannte Programm, das die Wiederzunahme beim Jojo-Effekt bewirkt, langsamer und schwächer, aber eben dennoch auch beim Fasten im Lauf der Zeit zuschlägt? Wenn ja, wäre es wohl empfehlenswert, beim Fasten generell erst mit einem kürzeren Fastenrhythmus zu beginnen und immer dann, wenn die Wirkung nachläßt, die Fastenintervalle um zwei bis drei Stunden zu verlängern.

Was mich selbst betrifft: Ich habe mich auf Anhieb mit meinem neuen, 39-stündigen Fastenrhythmus wohlgefühlt und kein Problem mit der Vorstellung, falls auch damit irgendwann die Abnehmwirkung wieder nachlassen sollte, sie ein- oder mehrmals noch weiter zu verlängern: Von 39 auf 41, und ggf. auch gerne noch von 41 auf 43 Stunden. Und sollte es tatsächlich nötig werden, meinetwegen auch bis hin zu 48 Stunden.

Aber mit 103,7 Kilogramm bin ich jetzt ja nur noch 30,2 Kilogramm von meinem Zielgewicht entfernt. Falls ich es zwischen März 2019 und März 2020 - allmähliche Verlangsamungen der Abnahme mit eingerechnet - auf 16 und im Jahr danach wieder auf 16 Kilogramm Gewichtsabnahme bringen sollte, werde ich mein Zielgewicht relativ kurz nach vierten Jahrestag meines Starts, also Frühjahr/Sommer 2021 erreichen. Und ich glaube im Moment nicht, daß ich öfter als einmal im Jahr zu dem Mittel einer Verlängerung der Fastenintervalle greifen muß.

Obwohl ich in den drei Monaten zwischen März und Juni nur enttäuschende 2,2 Kilogramm abgenommen habe, liege ich nunmehr, wenn ich das komplette letzte Jahr - also vom 18.7.2018 bis heute - anschaue, bei 14 Kilogramm Gewichtsabnahme. Sollte sich die Sache jetzt wieder beschleunigen, sind 16 Kilogramm realistisch.



Montag, 15. Juli 2019

Es geht voran

Die beste Nachricht vorab: Mein heutiger "Vorher-Wert" auf der Waage hat nun endlich die 107 Kilogramm unterschritten. 106,6 kg wurde mir heute früh als Ausgangswert nach dem Wochenende angezeigt. Damit hat meine Gewichtsabnahme jetzt definitiv und ohne jedes Mogeln die 40-Kilo-Marke überschritten. Es würde mich damit sehr verwundern, falls ich am Samstag, nach meinen drei Fastentagen, nicht meinen bisher niedrigsten "Nachher-Wert" von 104,7 Kilogramm unterschritten haben sollte. Wenn ich viel Glück habe, fällt vielleicht sogar bis zum Samstag schon die 104. Allmählich kann ich wohl damit anfangen, das nächste, besonders symbolträchtige Ziel ins Auge zu fassen, nämlich das Unterschreiten der 100-Kilo-Grenze ... natürlich erst einmal nur als "Nachher-Wert" nach dem Ende einer Fastenwoche. Bis ich diesen Wert auch als "Vorher-Wert" verzeichnen kann, vergehen von da ab noch mindestens zwei Monate.

Nur zur Erinnerung, was es mit diesem Vorher- und Nachher-Wert auf sich hat: Ich faste ja im Wechsel zwei- bzw. dreimal die Woche einen ganzen Tag, aber am Wochenende genieße ich immer drei Tage, an denen ich normal esse. Und normal heißt: alles, was schmeckt: Am Freitag gab es etwa Würstchen mit Kartoffelbrei, samstags waren wir griechisch essen (Gyros mit Pommes und einen herrlichen griechischen Nachtisch, dessen Name mir entfallen ist - mit Grieß gefüllter Blätterteig, sah ähnlich aus wie Börek, nur in süß), und gestern gab es Lasagne. Das Bier dazu hat auch gut geschmeckt, und gestern leisteten wir uns anschließend noch einen köstlich aromatischen Zwetschgenschnaps, kürzlich gekauft von einem Privaterzeuger, der uns sogar den Standort seiner einzelnen Zwetschgenbäume beschreiben konnte.

Ich esse gerne und keine Mini-Portionen. 😁

Meine Fastentage umfassen jeweils 36 Stunden (das heißt, bis vor kurzem - ich habe letzte Woche entschieden, auf 39 Stunden zu verlängern, weil sich für meinen Geschmack die Gewichtsabnahme in den letzten Wochen doch ein bißchen zu sehr verlangsamt hat). An so einem Fastentag verliere ich zwischen 1,5 und 2 Kilogramm Gewicht, davon ist aber das meiste Wasser. Über das Wochenende normalisiert sich mein Wasserhaushalt dann wieder, deshalb ist mein Gewicht am ersten Fastentag der Woche dasjenige, das ich für maßgeblich halte.

Das mit dem Wasser erinnert mich an eine Merkwürdigkeit, die ich auch noch erwähnen wollte: Bis vor einem halben Jahr habe ich deutlich mehr Wasser verloren als jetzt. Ich habe gerade noch einmal nachgesehen, es stimmt tatsächlich: Bis Ende Januar 2019 habe ich zumindest am ersten Fastentag einer Woche (und häufig auch am zweiten und/oder dritten) fast immer zwischen 2 und 3 Kilogramm Gewicht verloren. Seither ist das aber nicht mehr so, und das kam so plötzlich, als hätte irgendwer einen Schalter umgelegt. Nun liegt mein typischer Gewichtsverlust zwischen 1,2 und 2 Kilogramm, und ich habe keine Ahnung, warum. Das kann doch kaum etwas mit dieser Gallensache zu tun haben. Oder womöglich doch?

Ab und zu überschreite ich nach einem Fastentag auch immer noch die 2-Kilo-Grenze, aber das kommt eher selten vor.

Ob das ausschließlich den Wasserverlust betrifft? Ich vermute es. Obwohl sich meine Gewichtsabnahme in letzter Zeit doch so verlangsamt hat, daß ich jetzt lieber eine Schippe drauflege, um sie wieder ein bißchen mehr in Schwung zu bringen, hatte ich nämlich dennoch die ganze Zeit das Gefühl, weiter abzunehmen. Stichwort: Beine übereinanderschlagen. Aber ich merke es auch an anderen mit dem Auge wahrnehmbaren oder in Bewegungsabläufen spürbaren Veränderungen ... und daran, daß ich meine Jeans in Größe 44 neuerdings auch dann problemlos zuknöpfen kann, wenn sie gerade frisch gewaschen ist. Das war für mich bislang immer das Signal dafür, mir zwei Exemplare der nächstniedrigeren Größe zu kaufen, denn wenn ich diese Jeans frisch gewaschen auf Anhieb zuknöpfen kann, schlottert sie mir spätestens einen Tag später. Bislang war es immer so, daß es, wenn dieser Moment gekommen war, an dem das Knöpfen problemlos klappte, noch höchstens zwei bis maximal drei Monate gedauert hat, bis ich dann auf diese nächstkleinere Jeansgröße wechseln konnte.

Diesmal wird das die Größe 42 betreffen, und das ist schon ein Ereignis für mich. Wann habe ich eigentlich zuletzt Jeans Größe 42 getragen? 😲

Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht mehr. Irgendwann in den Neunzigern.

Ehrlicherweise muß ich aber dazusagen: Meine jetzige Jeansmarke fällt schon ein bißchen größer aus, jedenfalls, wenn sie sich erst einmal ein bißchen gedehnt hat. Aber trotzdem. Größe 42, das ist bei mir verdammt lange her. Wir reden hier von Jahrzehnten. Da kann man schon auch mal ein bißchen mogeln. Und es ist ja nur geringfügig gemogelt.

Und wann habe ich eigentlich zuletzt weniger als 100 Kilo gewogen? Das wenigstens kann ich einigermaßen rekonstruieren: irgendwann zwischen den Jahren 2000 und 2002. 2000 bin ich umgezogen und geriet darüber dermaßen in Streß, daß ich Schwindelanfälle bekam, deshalb hatte ich mich beim Arzt einem Rundum-Check unterzogen, der ergab, daß ich vollkommen gesund, wenn auch zu dick sei. Bei diesem Arztbesuch war ich noch im zweistelligen Bereich, allerdings erinnere ich mich nicht mehr genau an mein exaktes Gewicht. Zwei Jahre später ließ ich mir im Krankenhaus die Nasenscheidewand begradigen, und daß ich bei diesem Krankenhausaufenthalt erstmals mehr als 100 Kilogramm hatte, weiß ich noch.

Ich bin schon gespannt, wann ich das erste Mal weniger als 100 Kilogramm wiegen werde. Ich tippe auf Anfang Oktober, aber sollte es mit Hilfe meiner neuen 39stündigen Fastenintervalle schneller gehen, soll es mir gerade recht sein.

Die neuen Fastenintervalle unterscheiden sich letztlich ja nur geringfügig von den bisherigen 36stündigen: Anstatt nach einem Fastentag wie bisher gewohnt zwischen 9 und 10 Uhr zu frühstücken, findet meine erste Mahlzeit erst um 12 Uhr statt. Letzte Woche hatte ich am Mittwoch ohnehin vormittags einen Termin, der dazu führte, daß ich zu meiner gewohnten Frühstückszeit nicht daheim war, also kam ich sowieso erst um diese Zeit dazu, etwas zu essen. Das ist schon seither öfter mal vorgekommen; im Zweifelsfall habe ich in solchen Fällen auch noch nie lieber das Frühstück vorgezogen, sondern immer nach hinten verschoben. Aber am Freitag habe ich es bewußt ausprobiert, wie sich das Verschieben anfühlt, und ich fand es ganz unproblematisch. Also behalte ich das jetzt einfach so bei.