Montag, 19. August 2019

Urlaub vom Fasten als Anti-Burn-out-Programm

Meine neuntägige Fastenpause ist beendet und ich starte die Woche mit einem zwar nicht überragend guten, aber absolut zufriedenstellenden Körpergewicht von 106,6 Kilogramm - 4,9 kg mehr als direkt nach meiner letzten Gallenkolik, aber exakt ein Kilogramm weniger als am Dienstag vorletzter Woche, dem ersten Fastentag jener Woche, bevor ich flachlag. Das liegt noch knapp innerhalb des Korridors, den ich als "Gewichtszunahme von null" betrachte (denn nach einer Gallenkolik bin ich immer sehr dehydriert, und vier Kilo "Zunahme" plusminus x mußte ich schon alleine wegen des sich normalisierenden Wasserhaushalts einplanen).

Mit diesem Gewicht zu Beginn der Fastenwoche, nachdem ich neun Tage lang normal gegessen (und ein paarmal auch richtig geschlemmt) habe, liegt die 40-Kilogramm-Gewichtsabnahme nun wohl endgültig auch bei den "Vorher-Werten" hinter mir. Die dafür maßgebliche Zahl von 107 Kilogramm hatte ich bislang entnervend häufig zu Wochenbeginn wiedergesehen, aber ich glaube angesichts des Gewichtsverlaufs zwischen dem 10.8. und heute, dem 19.8., nicht, daß mir das jetzt noch einmal passieren wird:



101,70
102,90
104,50
105,60
106,20
106,40
106,60
106,80
106,30
106,60







Man sieht ja deutlich, daß sich die Sache nach vier Tagen bei zwischen 106,2 und 106,8 eingependelt hatte. Die Schwankungen von ein paar hundert Gramm hin oder her lassen sich größtenteils auf Schwankungen beim Magen-/Darminhalt zurückführen. Eine "echte" Gewichtszunahme in nennenswerter Größenordnung gab es letzte Woche nicht. Das merke ich auch an meinen Klamotten.

Ich gebe zu, darüber bin ich schon ein bißchen erleichtert. Dieses Jahr lief so vieles anders, als es meinen Erfahrungswerten der letzten beiden Jahre entsprach, daß ich darauf gefaßt war, am Ende meiner Fastenpause doch wieder bei um die 110 Kilogramm zu landen. Trotzdem war es mir wichtig, noch vor dem Ende des Sommers eine solche Pause einzulegen (eigentlich hätte ich sie schon im Juni machen wollen), weil solche Pausen einem "Fasten-Burn-out" vorbeugen, aber meiner Erfahrung nach im Herbst oder Winter in jedem Fall zu einer "echten" Gewichtszunahme führen. Zu verlieren hatte ich also unter dem Strich nicht viel - aber toll, daß die Sache endlich mal wieder den erhofften Verlauf genommen hat.

(Was ist das, ein "Fasten-Burn-out"? Daß man mit seinem gewohnten Fastenrhythmus nicht mehr weiter abnimmt. Das kann zum Beispiel passieren, wenn man an seinen "Eßtagen" zu wenig Energie zuführt, aber oft gibt es auch gar keine nachvollziehbare Erklärung dafür. Mein Mann meint, und vielleicht hat er damit ja recht, daß der Stoffwechsel sich eben im Lauf der Zeit an alles gewöhnt, was mit einer gewissen Regelmäßigkeit geschieht, und sich daran anzupassen versucht. Man müsse ihn, um diese Wirkung zu sabotieren, ab und zu auch mal mit Abweichungen überraschen.)

Die spannende Frage lautet: Wie weit geht mein Gewicht nun in den nächsten zwei Wochen runter? Fastenpausen haben bei mir in der Vergangenheit im Anschluß immer einen ziemlichen Schub beim Abnehmen gegeben, und hinzu kommt, daß ich nun wegen zwei Spätschichten meines Mannes zwei Wochen mit je drei Fastentagen vor mir habe, was, wenn ich Glück habe, die Sache zusätzlich etwas beschleunigen könnte. Außerdem habe ich ja meine Fastenintervalle von 36 auf 39 Stunden verlängert und will das auch beibehalten.

Ich würde mich freuen, wenn mein Gewicht nach diesen zwei Wochen wieder, wie vorletzte Woche, im Bereich von 101,xy wäre, denn dieser Wert war ja eine wegen krankheitsbedingter Dehydrierung erfolgte Überzeichnung und lag zwischen einem und zwei Kilo niedriger, als er unter normalen Voraussetzungen am Ende der Fastenwoche gewesen wäre. Daß ich  vielleicht sogar schon die 100 ankratzen kann, wage ich im Moment noch nicht zu hoffen ... obwohl es natürlich mein heimliches Traumergebnis wäre. Die 100 als "Nachher-Wert" ist das fast schon greifbar nahe Ziel dieser Phase, und das möchte ich nun doch ein bißchen schneller erreichen als mein letztes Ziel, nämlich die "unter 107" als Vorher-Wert.



Samstag, 10. August 2019

Wie wirkt eine Fastenpause?

Private Gründe haben mich länger als gedacht daran gehindert, mich hier wieder zu melden: Pünktlich zum Urlaubsbeginn - eine Reise war zum Glück nicht geplant - krachte meine Küche zusammen, und das buchstäblich: Zwei nebeneinander hängende Oberschränke über dem Herd lösten sich mittig aus ihrer Verankerung und hingen plötzlich schräg. Der einzige Grund, warum sie nicht ganz herunterfielen, bestand darin, daß sie sich gegenseitig noch ein bißchen stützten ... jedenfalls einstweilen noch. Mir blieb also nichts anderes übrig, als sie zu entfernen.

Als sie weg waren, sah man der Wand deutlich an, daß sie vor 19 Jahren zuletzt gestrichen worden war. Also auch tapezieren. Aber das war noch nicht alles, denn ich hatte schon zwei kaputte Geräte auf dieser Seite der Küche stehen, einen seit kurzem defekten Wäschetrockner und einen Gasherd, bei dessen Backofen die Temperatur schon seit Jahren nicht mehr reguliert werden kann ... ich habe mich jahrelang damit irgendwie arrangiert, weil ich ja irgendwann einmal meine Küche "richtig" renovieren wollte, und dann wollte ich keinen Stand-Gasherd mehr, sondern ein Gerät, das ich in meine einstmalige neue Einbauküche einbauen konnte.

Kurz und gut, mein Mann und ich sind seit ziemlich genau zwei Wochen damit beschäftigt, die Küche zu renovieren, und nach aktuellem Stand der Dinge werden wir damit noch unsere dritte Urlaubswoche damit beschäftigt sein. Gekostet hat uns der Spaß ungefähr so viel wie ein zweiwöchiger Urlaub im sonnigen Süden, und man kann nicht behaupten, daß es dabei nicht auch abenteuerliche Momente gegeben hätte. Mangels benutzbarer Küche haben wir auch viel auswärts gegessen, also so ein bißchen war von Urlaub war schon mit enthalten.

Zwischendurch hatte ich dann leider noch einmal eine Gallenkolik, die mich zwei Tage lang außer Gefecht setzte. Gut, daß ich mich in ca. sechs Wochen für immer von meiner Gallenblase verabschieden kann. Auf diesen Mist kann ich nämlich wirklich verzichten.

Aber jedenfalls, ich hatte keine Zeit, mich auch noch um mein Blog zu kümmern. Der einzige Grund, warum ich jetzt schreibe, ist, daß ich gerade darauf warte, daß mein Mann sich wieder einfindet, denn ich kann ohne ihn nicht weitermachen.

Die beste Nachricht zuerst: Mein Körpergewicht Stand heute morgen: 101,7 Kilogramm.

Allerdings wird es jetzt erst mal wieder nach oben gehen mit dem Gewicht, und das wird richtig spannend. Ich habe mich nämlich entschieden, nächste Woche - unsere dritte Urlaubswoche - eine Fastenpause einzulegen. Und ich habe keine Ahnung, wie sich das auf mein Gewicht auswirken wird.

Bis letztes Jahr hätte für mich festgestanden, daß die Wirkung einer Fastenpause so aussehen würde, daß ich an meinem ersten Fastentag nach der Pause ungefähr so viel wiegen würde wie vor der Pause, aber dafür bei Wiederaufnahme des Fastens deutlich schneller abnehme. Im vorliegenden Fall würde das bedeuten, daß ich am Montag, den 19.8.2019, ein Körpergewicht von ca. 106 Kilogramm plusminus um die 500 Gramm hin oder her haben und in der darauffolgenden Zeit ein bis zwei Monate lang ca. zwei Kilo monatlich verlieren müßte.

So war das jedenfalls 2017 und 2018, wenn ich beim Fasten pausiert habe, aber nur im Frühjahr oder Sommer; im Winter habe ich bei solchen Gelegenheiten unweigerlich zugenommen.

Dieses Jahr war aber so vieles anders als in den letzten zwei Jahren, daß ich mir ganz und gar nicht sicher bin, ob das wirklich passieren wird oder ob ich diesmal vielleicht doch zunehme oder die Intensität der Abnahme sich anschließend doch nicht im Vergleich zu vorher verändern wird. Ich kann das nur herausfinden, indem ich es jetzt einfach mal ausprobiere.

Eigentlich muß ich ja verrückt sein, ausgerechnet so kurz vor der magischen Kilozahl 100 zu pausieren. Aber die letzte Woche dieses seltsamen Urlaubs möchte ich zusammen mit meinem Mann jetzt doch noch so gut wie möglich genießen können, es wartet ja immer noch viel Arbeit mit der Küche auf uns, und wir werden nur mit Glück schon ganz fertig sein, wenn er wieder an seinem Arbeitsplatz erwartet wird. Aber weil er dann gleich mit zwei Spätschichten beginnen wird, werde ich wiederum mit zwei dreitägigen Fastenwochen beginnen können, das reißt es vielleicht wieder heraus.

Die Sache bleibt also spannend: Die 100-Kilo-Marke ist heute nur noch 1,7 Kilogramm entfernt. Wann werde ich die 100 das erste Mal knacken? Vielleicht schon Ende dieses, Anfang nächsten Monats? Oder bin ich jetzt selbst schuld daran, wenn es noch ein, zwei Monate länger dauert?