Mein Gewicht heute früh: 94,1 Kilogramm. Das ist prima, ich rechne damit, daß ich morgen meinen ersten Fastentag der Woche unter 96 Kilo beginnen kann, und das ist mal wieder ein "First". Die Richtung stimmt, allerdings sehe ich meinen Plan, einmal unter 90 zu kommen, im Moment eher ein bißchen skeptisch. Die Abnahme war diesmal ganz besonders an den Oberschenkeln spürbar. Am Bauch wäre es mir eigentlich lieber gewesen, aber was soll's.
Ein paar Erkenntnisse vom Wochenende:
Supplementieren?
Ich habe den Eindruck, daß ich bei fünftägigen Fastentintervallen irgendwelche Elektrolyte zusätzlich zu Magnesium supplementieren sollte, weil ich nach Fastentag 5 (und zwar sogar nachdem ich wieder mit dem Essen begonnen habe) nun schon zweimal (von zwei fünftägigen Fastenintervallen) Probleme mit Wadenkrämpfen bekommen habe, obwohl ich ab Fastentag 2 routinemäßig zwei Magnesiumtabletten genommen hatte. Vielleicht probiere ich jetzt das hier mal aus (danke an DeeDee aus dem Forum für den Tip!).
Nährstoffe und Kalorien:
Am Samstag habe ich damit begonnen, relativ grob meine Nährstoff- und Kalorienaufnahme aufzuschreiben. Relativ grob deshalb, weil ich nicht anfangen werde, Butter, Wurst und Käse abzuwiegen, bevor sie aufs Brot/Brötchen/Croissant kommen, und ebensowenig das Gewicht dessen, was ich vom Abendessen auf den Teller schöpfe. Ca-Werte müssen genügen. Was ich aber mache, ist, daß ich die Nährwerte der Zutaten beim Kochen in einer Tabelle eintrage und die Kalorien des Gerichts daraus errechne. Anschließend teile ich in Portionen auf und notiere mir, wieviele Portionen ich zu mir gneommen habe.
Am Samstag kam ich auf diese Weise auf ca. 2700 Kalorien und am Sonntag - zu meiner eigenen Überraschung - auf nur knapp 1800.
Daran schuld ist nicht nur, daß ich beim Frühstück ungewöhnlich schnell satt war, sondern auch der Weißkrauteintopf, den wir an beiden Tagen gegessen haben und der so kalorienarm ist, daß ich an beiden Abenden samt dem Bier zum Essen und trotz großer Portion plus Nachschlag nur bei ungefähr 900 kcal herauskam.
Kalorienarmes Rezept
Also ein Rezept, das auch für die "Andersdenkenden" - die Kalorien für wichtig halten - von Interesse sein könnte. Es ist eines meiner ältesten Lieblingsrezepte, ich hatte es von meiner Mit-Auszubildenden, der einmal die Kohlrouladen aufgegangen waren und die entdeckte, daß sie das Ergebnis sogar noch besser fand als ihr eigentlich geplantes Essen. Dazu ist es total simpel:
- 1 Zwiebel kleinschneiden und anbraten
- 1 Pfund Hackfleisch zugeben, salzen und pfeffern, mit
- 1 Liter Wasser aufgießen,
- 2 Brühwürfel zufügen,
- 1 ganzen Krautkopf (ich verwende am liebsten Spitzkraut, das schmeckt milder und hat weniger Blähwirkung), ca. 1 kg, in Streifen zerschneiden - Tipp: geht besonders schnell mit der Brotschneidemaschine - und hinzufügen
- 4-5 mittelgroße Kartoffeln schälen, vierteln, zugeben sowie außerdem
- viiiiel Kümmel (gegen die Rest-Blähwirkung von Kraut)
- mindestens eine Stunde auf kleiner Flamme im zugedeckten Topf köcheln lassen, gelegentlich umrühren, dann
- 1 Becher Crème fraiche zugeben (für die "Andersdenkenden" geht sicherlich auch saure Sahne)
- mit Salz, Pfeffer, viel Edelsüßpaprika, ein wenig rosenscharfem Paprika abschmecken.
Man braucht einen ziemlich großen Topf, weil das Kraut anfangs eine Menge Platz benötigt. Notfalls kann man es aber auch in zwei Etappen reinmachen oder es vielleicht auch separat zehn Minuten lang vorkochen, damit es schon ein bißchen weniger Volumen hat. Oder man macht eine kleinere Menge, denn mein Rezept könnte locker eine fünfköpfige Familie mit ordentlichem Appetit satt machen. Wir haben zwei Tage daran gegessen und den Rest habe ich gestern noch eingefroren, das dürfte noch einmal eine komplette Mahlzeit für eine Person sein.
Die Zutaten lassen sich von der Menge her alle gut variieren. Meine Version finde ich relativ "kartoffelig", falls ich das in meiner Low-Carb-Phase nochmal mache, beschränke ich mich vielleicht auf ein bis zwei Kartoffeln.
Spaziergangsfreuden
Eigentlich war ja am Wochenende gar kein "Eintopfwetter", aber den Krautkopf hatte ich schon zwei Wochen, ich habe ihn bei einem Bauern mitgenommen, der vor dem Haus einiges Gemüse zum Verkauf hingestellt hatte und ein Kässchen dazu aufgestellt hatte. Wir hatten schon zweimal Krautsalat davon gemacht, und nun wurde es Zeit, den Rest zu vertilgen, auch weil ich den Platz im Kühlschrank anderweitig verplant hatte.
Diese Art, Gemüse einzukaufen, mag ich am Herbst besonders. Gestern stieß ich beim Spazierengehen an unerwarteter Stelle vor dem Zaun eines Schrebergartens auf Lauch, der gegen Spende abzugeben war, und habe mich spontan gegen Spende ins am Zaum befestigte Käßchen bedient und plane nun irgendwann im Lauf der Woche einen Lauchkuchen. Außerdem kam ich in einem öffentlichen Park an einem Apfelbaum vorbei, der über und über mit prächtigen (Boskoop?)-Äpfeln vollhing. Einen nahm ich mit, obwohl es noch viel zu früh für Boskoop ist, weil er schon so groß war und wie ein "richtiger" reifer Apfel aussah. Nachher, wenn mein Mann von der Frühschicht kommt, zerschneide ich ihn und wir kosten ihn mal. Falls er noch zu sauer ist, verabeitete ich ihn in einem Nachtisch, andernfalls muß ich da in Bälde noch einmal hin. Mit einer größeren Tasche natürlich. :-)
Spaziergangsleiden
Dabei hätte ich den Spaziergang um ein Haar schon nach der ersten Straßenbiegung wieder abgebrochen, denn ich bin gestolpert und so blöd gefallen, daß ich mir das Knie aufgeschlagen habe. Dabei hat es auch meine Hose am Knie zerrissen, und zwar einen richtig breiten, auffälligen Riß. So, dachte ich, kann ich nicht herumlaufen. Ich war schon auf dem Weg nach Hause, als ich an einer Bank vorbeikam, mich hinsetzte, um mich kurz zu sortieren, und da fiel mir das Nähzeug ein, das ich in meinem Rucksack hatte - ohne Rucksack gehe ich auch zum Spazierengehen nie aus dem Haus -, und dann habe ich den Riß ganz grob zugenäht, fand, daß es jetzt nicht mehr soooo schlimm aussah, und marschierte dann doch noch einmal los.
Zwei Stunden war ich unterwegs, mein Mann konnte das abends gar nicht glauben. Ich kann es heute selbst fast nicht mehr glauben, da ich morgens nach dem Aufstehen kaum auftreten konnte, aber so heftig wie heute habe ich gestern tatsächlich nicht gehumpelt, genaugenommen humpelte ich gar nicht, außer direkt nach dem Sturz. Die rechte große Zehe tut immer noch ganz schön weh, und das Daumengelenk der linken Hand muß ich beim Sturz überdehnt haben, da trage ich jetzt eine Bandage, weil es ebenfalls bei jeder Bewegung protestiert. Aber gestern, während ich noch unterwegs war, fühlte sich das alles noch gar nicht so dramatisch an, ich konnte problemlos laufen, nur bergab machte sich die große Zehe unangenehm bemerkbar, aber das schob ich da noch vor allem auf mein ungeschickt gewähltes Schuhwerk.
Als ich daheim war und mein Knie genauer ansah, konnte ich auf einmal keinen Schritt mehr laufen. Ein dermaßen aufgeschlagenes Knie hatte ich nämlich nicht mehr, seit ich ungefähr fünf oder sechs Jahre alt war und irgendwie den ganzen Sommer über ständig verschorfte Knie hatte. Damals pinselte mir meine Mutter immer Jod auf die aufgeschürfte Stelle, das brannte wie verrückt. Heute sind wir moderner, und so holte ich das blutungsstillende Spray heraus, sprühte die Aufschürfung an und stellte fest, das brannte mindestens genauso schlimm wie damals das Jod.
Weil gleich drei schmerzende Stellen zu beachten waren - Knie rechts, große Zehe rechts, Handgelenk links - war es letzte Nacht nicht ganz einfach, eine Stellung zu finden, in der ich schlafen konnte, aber es gelang mir wundersamerweise nach ein paar Fehlversuchen. Heute früh habe ich mich dann noch einmal ausgiebig mit Pflastern, Bandagen und allem möglichen versehen, das der Heilung Vorschub leisten soll, und nun warte ich geduldig darauf, daß es wieder besser wird, und ich bilde mir ein, langsam tut es wirklich weniger weh.
Wenn es auch sonst vielleicht zu nichts gut ist, aber solche Unfälle erinnern einen wenigstens immer wieder daran, wie gut es einem doch geht, wenn sämtliche Gliedmaßen normal funktionieren! Das werde ich in nächster Zeit wieder richtig zu schätzen wissen. Schade ist es allerdings um meine schöne Hose. Ich bin ja am Überlegen, ob ich sie vielleicht am Knie abschneiden und nächstes Jahr in Capri-Länge weiternutzen soll.
Test ... Test ... Ich bin's, Perditax, uneingeloggt, via Fremdbrowser, um zu probieren, ob das Kommentieren klappt, wie es sollte. :-)
AntwortenLöschenEs klappt :)
AntwortenLöschenVielen Dank für das Rezept.