Mein Gewicht heute früh zum Start des viertägigen Fastenintervalls: 90 Kilogramm ganz exakt. Auch noch mit 90,4 wäre ich gut im Plan gelegen: exakt ein Kilogramm weniger als vor zwei Wochen zu Beginn des langen Fastenintervalls. 1,4 Kilogramm minus übertrifft meine Erwartungen. 90 Kilogramm vor dem Fasten bedeutet außerdem, daß ich heute mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die 90 zum allerletzten Mal gesehen habe, also endlich auf meiner Arztwaage nicht mehr dauernd zwischen den 80er- und den 90er-Werten hin- und herregeln muß. Diese Phasen, in denen man jeden Tag einen Zehnerschritt umstellen muß, finde ich immer ein bißchen lästig.
Im Vorjahresvergleich verzeichne ich nunmehr ein Minus von 11,3 Kilogramm. Also: verglichen mit meinem Gewicht vor einem Jahr, ebenfalls an einem Montag zum Start eines langen Fastenintervalls. Darauf hatte ich ja schon Ende November spekuliert, daß ich irgendwann zwischen Januar und April an den Punkt kommen würde, an dem 10 Kilogramm Abnahme im Vorjahresvergleich überschritten werden. An dem Punkt wären wir jetzt also.
Es ist schon ziemlich lange her, daß ich mehr als zehn Kilo in einem Jahr minus hatte. In Jahr 1 waren es 22. In Jahr 2 waren es 16. In Jahr 3 waren es 8. In Jahr 4 zu meinem Verdruß nur 1,5.
Jahr 5 endet am 20. März. Die 16 Kilo knacke ich bis dahin zwar nicht mehr, aber trotzdem kann ich es schon jetzt als sehr erfolgreich betrachten. :-)
Noch eine knappe Woche also, und der Start des Intervallfastens jährt sich bei mir zum fünften Mal, dann werde ich auch eine genauere Auswertung des vollständigen Jahresverlaufs von Jahr 5 vornehmen. Einstweilen hier der grafische Vergleich meiner Gewichtsentwicklung zwischen Intervallfasten plus EMS-Training einerseits und Intervallfasten plus Low Carb andererseits. Die starken Ausschläge nach unten bezeichnen die viertägigen Fastenintervalle; die zwei kleineren Ausschläge nach unten die zwei einzelnen Fastentage in der Woche danach.
17. Januar bis 18. Februar Intervallfasten plus EMS-Training:
Der Gewichtsausreißer nach oben auf weit mehr als 93 Kilogramm war übrigens keine "echte" Zunahme, sondern einer Erkältung geschuldet. Krankheiten führen immer zu ca. einem Kilo mehr, aber das ist dann nur Wasser, das irgendwann wieder abrauscht. Aber auch dies berücksichtigt, sieht man nichts Besseres als eine Stagnation. Zwischen den langen Fastenintervallen bouncte das Gewicht immer stur bis zum Ausgangspunkt zurück.
Zum Vergleich meine Gewichtsentwicklung zwischen dem 18. Februar und heute, dem 14.3. Beginn der zweiten Low-Carb-Phase war der 23. Februar, also Tag 6 in der Grafik.
18. Februar bis 14. März, Intervallfasten plus Low Carb:
Auch hier spielt der Wasserhaushalt eine Rolle, aber diese Wirkung war schon vor dem ersten langen Fastenintervall abgeschlossen, das ich mit 1,2 Kilogramm unter dem Maximalgewicht der Vorwoche beginnen konnte. Der eigentliche Unterschied zum Zeitraum direkt vorher ist, daß das Gewicht im Anschluß an das lange Fastenintervall sich eine Etage tiefer eingependelt hat - beziehungsweise sogar fast anderthalb Etagen, wenn man sich ein Kilo als eine Etage denkt -, anstatt wie vorher wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren.
Hier außerdem noch ein Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum, beide oben abgebildeten Zeiträume zusammengenommen, also die Zeit vom 18. Januar bis zum 15. März:
18. Januar 2021 bis 15. März 2021, Intervallfasten ohne irgendwelche zusätzlichen Maßnahmen:
Letztes Jahr um diese Zeit war die Stagnationsphase erkennbar noch nicht beendet. Was ich gerade erlebe, ist also nicht der übliche "Frühjahrsschwung", mit dem bei mir alljährlich im März die Stagnation durch eine erneut einsetzende Abnahmephase ersetzt wird. Erst wenn ich den Vier-Wochen-Zeitraum bis zum 15. April 2021 hinzunehme, ist dieser Frühjahrsschwung deutlich zu erkennen. Möglicherweise spielte dabei auch eine Rolle, daß wir ab dem 21.3.2021 unser Abendessen auf 18 Uhr vorverlegt haben, aber grundsätzlich passierte das jedes Jahr in einem in etwa vergleichbaren Umfang.
18. Januar 2021 bis 15. April 2021, Intervallfasten ohne zusätzliche Maßnahmen bis 20.3.; ab 21.3. Abendessen auf 18 Uhr vorverlegt.
Am 31. März letztes Jahr wog ich das letzte Mal mehr als 100 Kilogramm und war danach stabil im Neunzigerbereich (einen einzelnen krankheitsbedingten Ausreißer nach oben Anfang Juli dabei nicht mitberücksichtigt). Die 100 hatte sich so lange hartnäckig gehalten, daß es schien, als wäre sie eine Marke, die ich gar nicht mehr knacken würde, und so war ich wirklich erleichtert, als ich die hinter mir hatte.
Daß ich mich ein knappes Jahr später nun auch von der 90 verabschieden kann, hätte vor einem Jahr natürlich nicht zu hoffen gewagt. Das ist eine Errungenschaft, die ich Low Carb verdanke.
Mit einem Startgewicht von 90 Kilogramm kann ich damit rechnen, am Freitag bei um die 85 Kilogramm herauszukommen, vielleicht ein bißchen mehr, vielleicht aber auch ein bißchen weniger. 5 Kilogramm minus in vier Tagen plusminus bis zu 400 Gramm, das waren bislang meine Erfahrungswerte aus den langen Fastenintervallen im Herbst sowie vom ersten langen Fastenintervall der zweiten Low-Carb-Phase. In jedem Fall wird das am Freitag ein sehr deutliches neues Niedrigstgewicht, und da ich nicht befürchten muß, in der darauffolgenden Woche mehr als allerhöchstens vier Kilogramm wieder zuzulegen (fürs Protokoll: diesmal waren es 3,6 Kilogramm), werde ich in zwei Wochen das nächste lange Fastenintervall voraussichtlich mit um die 89 Kilogramm plusminus ein bißchen was beginnen.
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Aktuelle Raumtemperatur: 22,4 Grad Celsius. Alles also wieder normal beim Heizen. Mein Mann hat jetzt die Heizung außerdem in seine Smart-Home-Basteleien integriert, die bislang vor allem die Beleuchtung umfaßt haben. Auch das wird unseren Gasverbrauch reduzieren. Wahrscheinlich werden wir spätestens nächstes Jahr außerdem anfangen, mit Balkon-Photovoltaik zu experimentieren. Das dient erst einmal vor allem dazu, uns damit vertraut zu machen, denn in einem Mehrfamilienhaus sind die Einsatzmöglichkeiten ja begrenzt. Aber das dabei gewonnene Wissen kann sich noch als nützlich erweisen, falls wir uns tatsächlich in ca. zehn Jahren zum Eintritt in den Ruhestand ein Häuschen mit Garten und Werkstatt als Altersruhesitz leisten sollten. Davon phantasieren wir schon seit zwei oder drei Jahren. Die Idee, im Idealfall ganz oder größtenteils energieautark zu sein, hat schon einen gewissen Charme. Ich fand es schon immer recht befremdlich, daß die Energieerzeugung immer zentraler und die Verteilung deshalb immer abhängiger von funktionierenden Leitungsnetzen sowie deren digitaler Steuerung wird. Der Ukrainekrieg und die desolaten Zustände in der belagerten Stadt Mariupol, wo die Menschen bei Minusgraden ohne Strom und Heizung und mit immer knapperen Lebensmittelvorräten auskommen müssen, bestätigt es mir, in was für eine gefährliche Abhängigkeit man sich auf diese Weise begibt. Unser derzeit noch fiktives Häuschen sollte im Bedarfsfall auch ohne Energie von außen wenigstens die allerwichtigsten Funktionen aufrechterhalten können. Darüber waren wir uns aber schon lange vor Beginn dieses Krieges einig.
Freilich hilft das natürlich auch nicht mehr, falls Bombenabwürfe die Häuser kurzerhand plattmachen, wie das in Mariupol gerade auch geschieht. Ganz zu schweigen von einem Atomschlag. Aber für den Weltuntergang plane ich nicht. Diese Sorte Abhängigkeiten kann ich ja nicht ändern, die von zuverlässiger Energieversorgung aber vielleicht doch. Schauen wir mal, was die Zukunft da bringen wird.
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Anscheinend geht es jetzt schon wieder los mit den Hamsterkäufen, jedenfalls trendet bei Twitter gerade der Begriff "Mehl" und das Geschrei ist groß, weil es offenbar schon wieder in den Läden knapp wird. Ebenfalls gehortet wird offenbar Speiseöl und natürlich unvermeidlicherweise das Klopapier.
Hm. Zwei bis drei Kilo Mehl habe ich noch vorrätig, weniger als sonst (typisch wären fünf Kilogramm; dreimal Weizen, einmal Roggen, einmal Dinkel), weil ich für die nächsten vier Wochen sowieso kein Mehl brauche - und sollte die Mehlpanik wirklich länger als vier Wochen anhalten, verlängere ich vielleicht meine Low-Carb-Phase, denn drei Kilo Mehl reichen mir normalerweise keine zwei Wochen. Hefe habe ich noch reichlich in Form von Trockenhefe, zwei Würfel befinden sich außerdem im Gefrierschrank. Olivenöl habe ich noch anderthalb Drei-Liter-Kanister, und anderes Öl verwende ich ohnehin kaum noch, Kokosöl einmal ausgenommen, aber damit bin ich auch noch versorgt. Auch bei anderen eventuellen Hamsterwaren bin ich glücklicherweise nicht auf Hamstern angewiesen, weil ich immer Vorräte im Haus habe, die für mindestens zwei Wochen ausreichen würden.
Der Garten unseres künftigen Häuschens könnte in solchen Fragen auch zu einem Game-Changer werden. ;-)
Bleibt noch die Klopapierfrage. Tja. Da hoffe ich halt, daß es wie bei der letzten Klopapierpanik läuft und ich mich mit meinem Vorrat bis zum Ende der Panik durchretten kann.
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