Frohe Weihnachten allerseits erst einmal! 😀
Mein Gewicht heute früh nach dem fünften von fünf Fastentagen: 84,2 Kilogramm. Leider ein bißchen oberhalb der 84, aber zufrieden bin ich trotzdem. Die fünf Fastentage waren eine gute Idee, denn ausgerechnet die Chemo hat das Problem mit dem Flüssigkeitsverlust ab Tag vier sehr wirkungsvoll beseitigt, denn die ganzen Infusionen nebst dem Cortison haben mich erst mit Flüssigkeit vollgepumpt, die mich dann im Verlauf der letzten beiden Tage nach und nach wieder verlassen hat - während ich sonst bei fünftägigen Fastenintervallen, die ich ja bislang noch nicht besonders oft gemacht habe, jedesmal am Ende das Gefühl hatte, komplett dehydriert zu sein.
Wie diese Flüssigkeit durch die Chemo sich auswirkte, habe ich verfolgt, indem ich mich morgens und abends gewogen habe:
- Donnerstagfrüh vor Chemo: 85,6 kg, abends: 87,9 kg (trotz Fasten)
- Freitagfrüh: 85,9 kg. Freitagabend: 85,0 kg
- Samstagfrüh: 84,2 kg.
Heute könnte ich natürlich pausenlos trinken, und dann mache ich das halt. Dafür war ich beim Frühstück ziemlich schnell satt. Das lag teils sicher an den Haferbrötchen, die ich gebacken hatte, die waren ziemlich mächtig (u. a. mit Quark, Eiern, Käse im Teig), aber fünf Tage Fasten dürften den Magen auch etwas zusammenschrumpfen lassen. Ein Brötchen reichte mir heute, aber komischerweise meinem Mann ebenfalls, obwohl er nicht gefastet hatte.
Alles in allem war es, glaube ich, die richtige Entscheidung, erst morgen zu meiner Mutter zu fahren. Einen Übergangstag bringt man doch nur daheim so richtig zustande, und sowieso, wenn er umständehalber an Heiligabend stattfinden muß. Morgen sollte ich aber auch unbedingt Sprudel für unterwegs mitnehmen.
Das mit dem Flüssigkeitshaushalt hat mich jetzt so beeindruckt, daß ich entschieden habe, das im Januar bei meiner nächsten Chemo noch einmal so zu machen, nur diesmal mit zwei Tagen vorher und drei Tagen nachher. Das hätte ich eigentlich schon diesmal gerne so gemacht, nur wollte ich nicht ausgerechnet am Heiligabend noch einen Fastentag einlegen. Meine Überlegung dabei ist auch, daß ein weiterer Tag NACH der Chemo speziell bei dem Medikationswechsel im Januar einen zusätzlichen Nutzen bringen könnte. Mit den monoklonalen Antikörpern in Trastuzumab und Pertuzumab werden ja die Tumorzellen unter anderem auch für mein Immunsystem sichtbar gemacht. Ziel ist, daß es sie dann angreift und zu Kleinholz macht. Fasten bringt das Immunsystem aber in verschärfte Alarmbereitschaft, was dabei eigentlich nützlich sein müßte. Also kann es bestimmt nicht schaden, wenn der Aggro-Modus meines Immunsystems nach der Chemo einen Tag länger als diesmal anhält. Ob der dritte Fastentag VOR der Chemo diesmal irgendetwas gebracht hat, außer nur meine Gewichtszunahme zu bremsen, was mir bei einer so steilen Zunahme doch wichtig war, werde ich wohl an den Nebenwirkungen sehen. Ein dritter Fastentag vorher könnte theoretisch schon noch etwas bringen, aber eigentlich hätte ich mir, wenn schon, auch wenn es nur um die Begrenzung der Nebenwirkungen geht, von einem dritten Fastentag nachher eigentlich mehr versprochen.
***
Über Ernährungsfragen, insbesondere Low Carb, sowie selbstverständlich Fasten lese ich natürlich weiterhin aktuelle News, auch wenn vieles sich im Grunde bloß wiederholt bzw. frühere Ergebnisse bestätigt, während ich zum Thema Krebs andauernd irgendetwas Neues herausfinde - wie das bei einem so viel bescheideneren Wissensstand ja auch zu erwarten gewesen ist.
Das erinnert mich aber gerade noch an was anderes: Mein Beitrag vom 17.12. zu Jason Fungs Krebs-Buch bekam überraschend viele Zugriffe aus Kanada, und zwar alle um denselben Tag herum, dem 19.12. Ob sich da irgendwelche Leute interessiert haben, die einen Bezug zu ihm, seiner Klinik oder seinen Thesen haben? 😏
Neu beim Ernährungsthema ist diese brandaktuelle und hochinteressante Studie aus Dänemark (leider hinter einer Bezahlschranke), in der - und zwar meines Wissens zum ersten Mal, ich jedenfalls kenne kein anderes Beispiel dafür - ein Vergleich zwischen Low Carb und Low Fat als Ernährung bei Diabetes vorgenommen wurde, ohne daß dies mit einer Kalorienrestriktion verbunden wurde.
Tatsächlich stellte sich nämlich heraus, daß beide Gruppen auch ohne das Ziel Gewichtsreduktion und mit der Erlaubnis, so viel zu essen, wie sie wollten, mit ihrer jeweiligen Diät weniger Kalorien zu sich nahmen als vorher. Die Kalorienreduktion fiel dabei mit Low Carb geringer aus als bei Low Fat, führte aber zu einer höheren Abnahme.
Wer sich für diese Studie näher interessiert, kann immerhin im Ärzteblatt eine recht ausführliche Darstellung kostenlos nachlesen, muß sich dafür allerdings zunächst (kostenlos) anmelden. Daß so ausführlich berichtet wurde, ist ein ermutigendes Signal. Das könnte den Beginn eines Durchbruchs von Low Carb weg vom Status einer Außenseitermethode in den Mainstream bedeuten.
Die zentralen Erkenntnisse:
- Obwohl die Patienten die Fettaufnahme deutlich steigerten, hat sich bei fast allen Low-Carblern (mit einer Ausnahme, bei der es umgekehrt lief, so daß dieser Patient die Studie abbrechen mußte) auch die Fettleber gebessert, und zwar stärker als bei der Low-Fat-Gruppe (allerdings nicht statistisch signifikant).
- Wie schon immer in allen Studien beobachtet, war die Wirkung auf den HBa1C-Wert so deutlich höher als bei der Low-Fat-Gruppe, daß die Autoren sogar von einer Wirkung sprachen, die "in etwa der Wirkung eines Blutzuckersenkers" entspreche.
- Beim Fettstoffwechsel war zu beobachten, was üblich ist: Cholesterin ging rauf, die Triglyceride gingen runter.
- An Gewicht verlor die Low-Carb-Gruppe in sechs Monaten 5,5 Kilogramm, die Low-Fat-Gruppe 1,7 Kilogramm.
- Die Vorteile - einschließlich des gesunkenen HBa1C - gingen in beiden Gruppen schnell verloren, sobald die Teilnehmer ihre alten Ernährungsgewohnheiten wieder aufnahmen.
Auch ohne den Volltext will ich ausnahmsweise mal eine Grobanalyse riskieren.
Daß keine aktive Kalorienrestriktion betrieben wurde, ist höchst erfreulich. Die Teilnehmer kümmerten sich außerdem um ihr Essen selbst (Ernährungsfehler waren also in beiden Gruppen gleichermaßen möglich und schlugen negativ zu Buche, d. h. die Abnahme war vermutlich in beiden Gruppen etwas niedriger, als sie bei engmaschigerer Kontrolle hätte sein können). Gemessen an diesen beiden Faktoren ist der Vorteil von Low Carb sehr viel eindeutiger als bei früheren Studien mit eingeschränkter Kalorienzufuhr - sogar dann, wenn man den der Wissenschaft bis dato merkwürdigerweise noch völlig unbekannten Wasserverlust bei Low-Carb-Ernährung mitberücksichtigt, der bei mir grundsätzlich immer auftritt, und vorsichtshalber dafür großzügige 2 Kilogramm von der Bruttoabnahme abzieht, war die Abnahme mit Low Carb immer noch doppelt so hoch wie bei Low Fat.
Das ist doch endlich einmal ein Vergleich auf Basis vernünftiger Eckdaten, und das Ergebnis ist prompt endlich mal eindeutig.
Was ich als Mangel in der Studie sehe, ist die kurze Dauer, die ausgerechnet zum typischen Einsetzen des Plateaus endete. Die jeweils gemessenen Vorteile - die höheren für Low Carb ebenso wie die niedrigeren, aber dennoch ebenfalls vorhandenen für Low Fat - waren in beiden Gruppen drei Monate später in einem Follow-up schon nicht mehr meßbar, nachdem die Teilnehmer zu ihrer gewohnten Ernährung übergegangen waren. Dazu hätte ich die Details auch noch gerne erfahren (meine Bibliotheksausweisverlängerung wird immer dringender!), denn mit meinen eigenen Erfahrungen deckt sich das nur in Teilbereichen: Kombiniere ich regelmäßiges Fasten zeitweise mit Low Carb, erziele ich ein vergleichbares Ergebnis wie in der Studie schon nach acht Wochen und kann es in der Tat dauerhaft halten, wenn ich Low Carb beende, aber das Fasten im gewohnten Rhythmus aufrechterhalte. Das funktioniert bei mir aber, wie ich gerade erfahren muß, nicht, seit ich weniger Fastentage habe, da ich das Fasten mit den Chemos alle drei Wochen kombiniere.
Was ich leider ohne den Volltext auch nicht genau weiß, ist, wie "Low Carb" und "Low Fat" jeweils definiert wurden, denn das könnte ebenfalls noch bedeutsam sein. Ich hätte außerdem wahnsinnig gerne noch gesehen, ob das Plateau in beiden Gruppen zur selben Zeit eintritt. Schade, daß die Studie nicht ein volles Jahr lang umgesetzt wurde, dann wäre man in diesem Punkt ein bißchen schlauer gewesen. Aber vielleicht ergeben sich aus dem Volltext ja doch schon allererste Hinweise auf eine Tendenz?
Die Erkenntnis, daß diese Kalorienzählerei eher hinderlich dabei ist, wenn man Low Carb und Low Fat als Ernährungsweise miteinander vergleicht, halte ich ungeachtet dessen für einen wissenschaftlichen Meilenstein und außerdem einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu praktikableren Ernährungsratschlägen, als sie bislang gegeben werden. Alles, was die Wissenschaft herausfindet, muß ja in Alltagssituationen von den Leuten umgesetzt werden - ob nun bei Diabetes oder zur Gewichtsabnahme. Kalorienzählen ist als Maßnahme außer für leidenschaftliche Buchhalter und Statistik-Freaks eher abschreckend, vor allem für Menschen mit wenig Zeit, insbesondere, wenn sie wenig Fertiggerichte zu sich nehmen, mit denen das viel einfacher umzusetzen ist. Je besser man sich ernährt - sprich: selbst kocht und selbst backt -, desto lästiger ist diese Zählerei, davon konnte ich mich letzten Herbst, als ich es ausnahmsweise für drei Monate gemacht habe, überzeugen.
Bis zu einem gewissen Grad muß Ernährung schon intuitiv funktionieren, um dauerhaft umgesetzt zu werden, und gerade Low Carb läßt sich da schon ganz gut einüben, ich jedenfalls habe während meiner Low-Carb-Phase im Oktober und November irgendwann aufgehört, die Carbs des Tages abends zu notieren, weil ich immer mühelos unter 100 Gramm geblieben war, meistens sogar unter 80. Das reicht mir, denn ich habe in den beiden vorhergehenden Low-Carb-Intervallen keine Anhaltspunkte dafür gefunden, daß es einen Abnahmevorteil gibt, wenn ich noch weniger Kohlenhydrate zu mir nehme, wie das im Frühjahr im Vergleich zum Herbst 2021 ja sehr eindeutig der Fall war. Eigentlich hatte ich erwartet, daß die Wirkung stärker ausfallen würde, zumal das Frühjahr für mich immer die beste Abnahmezeit war und der Spätherbst ab ca. Mitte Oktober die schlechteste.
Praktikable Herangehensweisen bei der Gewichtsregulierung zu finden, wird immer wichtiger, denn die alten haben sich ja größtenteils als völlig erfolglos erwiesen. Die relativ gesehen am erfolgreichsten neben Low Carb und Intervallfasten (Magenverkleinerung und Medikamente) haben aber alle ihre Schattenseiten, ich habe darüber ja schon öfter geschrieben. Hinzu kommt aber, und das ist noch wichtiger, daß sie nur zur Schadensbegrenzung nützlich sein können, aber nicht verhindern, daß Normalgewichtige schleichend in Adipositas und im ungünstigen Fall in schwere Adipositas hineinrutschen.
Daß diese beiden angeblichen Heilsbringer, die in den USA noch aggressiver als bei uns beworben werden, in der Realität kein geeignetes Mittel sind, um gegen die Adipositaskrise zu helfen, ist offensichtlich, wenn man ein bißchen tiefer in den Daten gräbt. Meiner Meinung nach führen sie gesundheitpolitisch in eine Sackgasse.
Und das kann ich diesmal sogar beweisen. - Bitte anschnallen, das wird jetzt ziemlich lang hier.
Ich glaube, niemand wird bestreiten, daß die Entwicklung der Adipositas in den USA der letzten 18 Jahre dramatisch gewesen ist (Grafik geklaut bei Dr. Andreas Eenfeldt auf Twitter):
Theoretisch hätte aber wenigstens die in den USA schon lange praktizierte bariatische Chirurgie den Anstieg der Zahlen bei der schwerster Adipositas in den letzten Jahren aber eigentlich günstig beeinflussen müssen. Die Zahl dieser Operationen in den USA fing nach 2000 an, stark zuzunehmen. 2003, dem mittleren Jahr in der oberen Grafik, überstieg sie erstmals die 100.000 Operationen. 2008 wurden bereits mehr als 200.000 solcher Operationen pro Jahr durchgeführt:
Für den Zeitraum danach fand ich auf Anhieb keine ähnliche Grafik, aber wenigstens dies hier:
Die Zahlen muß man schätzen, aber wir haben jedenfalls ein operatives Verfahren, das im Jahre 2018 für sich alleine genommen schon bei 160.000 Operationen angekommen war, plus zwei weitere Verfahren mit jeweils ca. 40.000 OPs jährlich, plus alle drei anderen Verfahren, die zusammengenommen auf zwischen 10.000 und 20.000 OPs kommen dürften. Summa summarum ergeben sich daraus um die 250.000 magenverkleinernde Operationen im Jahre 2018 - und seit 2006 sind es also nachweisbar jedes Jahr zumindest mehr als 200.000 Eingriffe pro Jahr gewesen. Unterstellen wir, daß es 2019ff. ebenfalls immer mindestens 200.000 gewesen sind.
16 Jahre mal mindestens 200.000 Operierte, teils auch mehr, aber nie weniger, das sind schätzungsweise um die 4 Millionen Amerikaner, die sich alleine zwischen 2006 und 2021 einem magenverkleinernden Eingriff unterzogen haben.
Wieso sank die "severe Obesity" in den USA laut CDC in diesem Zeitraum dann aber nicht, sondern stieg auf ca. das Doppelte an?
From 1999 –2000 through 2017 –March 2020, US obesity prevalence increased from 30.5% to 41.9%. During the same time, the prevalence of severe obesity increased from 4.7% to 9.2%. (NHANES, 2021)Man beachte, daß in diesen Zahlen der - vor allem bei bereits an hochgradiger Adipositas leidenden und auch in den USA als verheerend eingeschätzte - Corona-Lockdown-Zunahmeeffekt noch gar nicht enthalten ist.
Die 9,2 Prozent der US-Bevölkerung, die 2021 nach CDC-Definition an
"severe obesity" litten, entsprechen knapp über 30 Millionen
US-Amerikanern, also 15 Millionen mehr als im Jahr 1999. Die deutliche Mehrheit der ca. 4 Millionen
zwischen 2016 und 2021 Operierten müßte genau dieser Gruppe angehört haben ... oder trotz OP immer noch angehören. Seit 2006
wurde also schon bei mehr als zehn Prozent der schwer Adipösen der Magen
verkleinert. Das ist eine gewaltige Zahl. Trotzdem kamen in den letzten zwanzig Jahren 15 Millionen Menschen mit BMI 40+ neu hinzu, im Durchschnitt also 750.000 pro Jahr. Für die oben erwähnten 16 Jahre sind das 12 Millionen - dreimal so viele, wie durch bariatrische Chirurgie maximal aus diesem Adipositas-Bereich hätten herausgelangen können.
Diese Grafik, die leider nur bis 2018 geht, zeigt außerdem, daß der Anstieg der "severe obesity" kontinuierlich ist und es dabei nie über mehrere Jahre hinweg zu einem Rückgang, einem Stopp oder wenigstens einer Verlangsamung des Anstiegs speziell bei hochgradiger Adipositas kam. Gegen Ende des Zeitraums hin schien sie sich sogar zu verschlimmern - obwohl die Zahl der bariatrischen Operationen in den Jahren davor ständig zugenommen hatte.
Da also auch 250.000 bariatrische Eingriffe pro Jahr den kontinuierlichen Anstieg nicht verringern, geschweige denn, umkehren konnten, bedeutet das, jedes Jahr kommen mehr - und offenbar verdammt viel mehr - als 250.000 Fälle neu hinzu. Ein beträchtlicher Teil der Operierten gelangt wahrscheinlich trotz Operation nicht dauerhaft aus dem Bereich BMI 40+ heraus. Entweder also sind die Erfolgsraten der Operationen mindestens auf mittlere Sicht viel schlechter, als sich das in der Studienlage widerspiegelt, oder es kommen ständig erheblich mehr neue Fälle von "severe Obesity" hinzu, als pro Jahr operativ in eine niedrigere Klasse gebracht werden können.
Trotzdem wäre auch eine Erfolgsrate von 100 %, was das Ziel einer Gewichtsreduktion unter die Grenze von BMI 40 mittels bariatrischer Chirurgie betrifft, nie im Leben ausreichend, um einen stetigen Anstieg der Zahl der Menschen mit BMI 40+ zu verhindern.
Welchen anderen Beweis braucht es also noch, um festzuhalten, daß diese Methode - was auch immer sie im jeweiligen Einzelfall bewirken mag - jedenfalls nicht dazu geeignet ist, die Gesamtzahlen der Adipositas positiv zu beeinflussen?
Deshalb halte ich bariatrische Chirurgie und Medikamente, die bei dauerhaftem Einnehmen eine starke Abnahme und möglicherweise ab einem gewissen Punkt ein stabiles Gewicht ermöglichen, für eine Sackgasse. Sie sind keine Lösungsansätze, mit denen verhindert werden kann, daß aus Normalgewicht Übergewicht wird, aus Übergewicht Adipositas und aus Adipositas hochgradige Adipositas.
Wir brauchen also eindeutig ein paar neue Ideen und neue Herangehensweisen. Daß ich Low Carb und Intervallfasten dafür prinzipiell für sehr geeignet halte, ist ja kein Geheimnis - schön also, daß ich schon in meinem letzten Beitrag eine noch keine zwölf Monate alte auf Laborergebnissen basierende Erkenntnis aus der biomedizinischen Spitzenforschung Deutschlands zum Intervallfasten verlinken konnte. Und heute also endlich einmal eine halbwegs vernünftige epidemiologische Studie zu Low Carb. Das finde ich ermutigend. Kann es gar sein, daß da schon jetzt noch mehr Vielversprechendes in der Mache ist? Hoffentlich kristallisieren sich dann beim Verbinden der unterschiedlichen Ansätze bald auch Fingerzeige zu den zugrundeliegenden Stoffwechselreaktionen heraus und es fällt dabei auf, welche Gemeinsamkeiten da bestehen.
Der Wermutstropfen dabei besteht darin, daß zwar Intervallfasten und Low Carb einen viel weiteren Einsatzbereich haben können als diese Medikamente und die Operationen und somit tatsächlich schon im Vorfeld die Entwicklung von Übergewicht, Adipositas und hochgradiger Adipositas verhindern können, aber, wie schon wiederholt erwähnt, leider im Lauf der Zeit in ihrer Wirkung nachlassen bzw. die Wirkung, wie ja auch die Studie zeigte, bei nur vorübergehendem Einsatz schnell verpufft. Und hierzu sucht im Moment niemand eine Lösung - außer mir, und ich bin schon ein bißchen stolz darauf, daß ich glaube, sie trotz meiner fehlenden wissenschaftlichen Satisfaktionsfähigkeit im Alleingang gefunden zu haben.
Deshalb gefällt es mir auch, daß gerade auf meinen Blogbeitrag, in dem ich über eine mögliche Gemeinsamkeit bei den vielversprechendsten Herangehensweisen bei Krebs wie bei Adipositas schrieb, über die ich im "Cancer Code" des kanadischen Nephrologen Dr. Jason Fung gestolpert bin, an einem einzigen Tag ausgerechnet in Kanada eine größere Zahl von Interessierten aufmerksam geworden ist. Denn wem außer mir selbst kann es etwas nützen, falls ich mit der geringen Reichweite meines bescheidenen Blogs vielleicht ja wirklich die richtige Idee hatte?
Um mich damit zufriedenzugeben, finde ich das Thema Adipositas viel zu wichtig. Meine Ideen betrachte ich deshalb als "public domain", wer damit etwas anfangen kann, der soll sie in jeder von ihm gewünschten Form nehmen, ggf. mit professionelleren Mitteln weiterentwickeln, gerne dann die Lorbeeren dafür ernten und von mir aus sogar einen Haufen Geld damit verdienen - etwas, was ich selbst garantiert niemals tun werde, nicht einmal dann, falls sich dafür günstige Gelegenheiten auftun würden (wie das etwa Nadja Hermann passiert ist, was sie bestimmt wohlhabend, aber vermutlich nicht glücklich gemacht hat). Ich halte diese Vorstellung nämlich aus persönlichem Blickwinkel für - wie soll ich es ausdrücken? Sagen wir: unter meiner Würde. So was habe ich doch gar nicht nötig. Ich habe so viel Können in anderen Bereichen, mit dem ich genügend Geld verdiene, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Wohlhabend bin ich längst, reich muß ich nicht unbedingt werden, und einen Promistatus möchte ich ohnehin gar nicht haben.
Alles, was mir zu Gesundheitsfragen aus meinem unorthodoxen Blickwinkel heraus zur eigenen Anwendung bei mir selbst einfällt, das aber auch anderen Menschen - seien es einzelne oder viele oder alle - in irgendeiner Form nützlich werden könnte, gibt es von mir aus prinzipiellen Gründen immer und ausschließlich kostenlos. Stellen Sie sich also einfach vor, daß bei mir im Blog das ganze Jahr Weihnachten ist und Sie so viele interessant aussehende Geschenke mitnehmen dürfen, wie Sie bei mir finden können. 😀
Das wichtigste Geschenk, das ich zu vergeben habe, ist dabei meiner Meinung nach die Empfehlung: Rumprobieren. Theorien sind gut und schön, aber wenn sie in der Praxis nicht die Wirkung zeigen, die sie eigentlich haben müßten, ist es einfach nur sinnlos, an ihnen festzuhalten. Vielleicht ist es aber nur ein Detail, das nicht stimmt. Um herauszufinden, was man dann anders machen muß, damit es doch klappt, kann man nur experimentieren und sollte dies auch tun.
In diesem Sinne noch einmal: Frohe Weihnachten!
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