Mein Gewicht heute früh zu Beginn der letzten Low-Carb-Woche, bevor ich zwei Tage vor Beginn des dritten Chemo-Zyklus wieder mit einem viertägigen Fastenintervall beginne und anschließend bis zum Ende des Weihnachtsurlaubs meines Mannes nach der ersten Januarwoche für fünf Wochen normal essen werde: 85,6 Kilogramm.
Ich glaube, für die Monate Oktober und November kann ich schon jetzt die Zwischenbilanz ziehen, daß mein Gewicht erfreulicherweise trotz nur fünf Fastentagen im Oktober und vieren im November stabil geblieben ist - was bei mir ja gerade um diese Jahreszeit überhaupt keine Selbstverständlichkeit ist. Low Carb war also eine sehr brauchbare Alternative zum Gegensteuern gegen eine Wiederzunahme bei drastisch verringerter Anzahl von Fastentagen pro Monat.
Die zugehörige Grafik mit deutlich ausgeprägtem viertägigem Fastenintervall bei Chemo-Zyklus 2, nachdem ich bei Chemo-Zyklus 1 nur drei Tage gefastet hatte. Wer genau hinschaut, sieht auch nach jeweils drei Fastentagen den kleinen Hüpfer nach oben am Morgen nach der Chemo-Session. Ohne die Chemo wäre es statt des Hüpfers nach oben eigentlich ein weiteres Stück nach unten gegangen, da es sich ebenfalls um einen Fastentag handelte - bei Chemo-Zyklus 1 war es der letzte Fastentag, bei Chemo-Zyklus 2 der vorletzte.
Natürlich wird mein Gewicht dafür im Dezember nach oben gehen, um die üblichen ein bis zwei Kilogramm, die beim Wechsel von Low Carb und Normal-Ernährung immer zu erwarten und die rein wasserbedingt sind. Den Jahreswechsel werde ich wohl mit einem Gewicht zwischen 87 und 88 Kilogramm feiern, bevor ich dann irgendwann bis spätestens Mitte Januar mit den wöchentlichen Chemo-Zyklen beginnen werde, also zwölf Wochen lang drei Tage die Woche um die Chemo herumfaste, was dann hoffentlich mein Gewicht doch noch ein paar Kilo weiter nach unten drücken wird. Auch wenn mein Gewichtsziel im Moment keine Priorität für mich hat, wäre es doch nett, wenn ich schon näher an ihm dran wäre, sobald ich den Faden wieder aufnehmen werde - wann auch immer das sein mag. Einstweilen kann ich aber damit, daß mein Gewicht stabil zu bleiben scheint, ganz zufrieden sein.
Ein stabiles Gewicht ist während einer Chemotherapie nämlich keineswegs selbstverständlich. Eigentlich hatte ich ja immer die Vorstellung gehabt, daß man während einer Chemotherapie meistens stark abnimmt, weil einem ja dauernd übel ist. Aber in Wirklichkeit ist - mindestens bei Brustkrebs, mit anderen Krebsarten weiß ich da nicht Bescheid - das Nebenwirkungsmanagement mittlerweile so gut, daß man schon ein bißchen Pech haben muß, um unter Dauerübelkeit zu leiden. (Ich kenne aber trotzdem eine Frau, die dieses Pech hatte; sie nahm während der Chemo prompt 12 Kilogramm ab.) Typischerweise ist die Sache aber eher umgekehrt, daß nämlich eher mit einer Gewichtszunahme zu rechnen ist, einmal natürlich wegen des Cortisons (obwohl die damit verbundene Zunahme bei mir immer nach zwei Tagen wieder verschwunden war), aber vermutlich vor allem dann, wenn zuvor viel Sport getrieben wurde und dies nun nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich ist, oder wenn man seine Ernährung stark verändert, sich etwa mit Essen tröstet, das man vorher eher vermieden hat, oder vielleicht auch, weil man ohnehin schon schlank oder sehr schlank ist und vom Arzt die gut gemeinte Empfehlung bekommt, sich zur Vermeidung einer Gewichtsabnahme höherkalorisch zu ernähren.
Gegenüber all diesen Fällen habe ich natürlich den Vorteil, daß ich - die Low-Carb-Phase einmal ausgeklammert - nicht anders esse und mich auch nicht anders bewege als sonst.
Einen weiteren Vorteil bietet mir möglicherweise auch das Fasten: Ich scheine nämlich, wenn ich mich mit den Erfahrungsberichten anderer Frauen vergleiche, die dieselbe Chemotherapie bekamen, wirklich großes Glück mit den Nebenwirkungen zu haben, denn ich bemerke sie nur an wenigen Tagen überhaupt, und auch dann sind sie im Bereich "Größtenteils harmlos". Der typische Verlauf sah in den ersten beiden Zyklen so aus, daß ich am Tag der Chemo wenig und am Tag 2 gar nichts merkte und mich sogar in beiden Zyklen an Tag 2 ungewöhnlich fit fühlte. "Wie aufgezogen", meinte mein Mann. Ab Tag 3 schleichen sich dann langsam wahrnehmbare Nebenwirkungen ein, erreichen zwischen Tag 5 und 7 ihren Höhepunkt und verschwinden danach langsam wieder. Ungefähr ab Tag 12 (von 21) merke ich aber praktisch überhaupt nichts mehr. In diesem Stadium bin ich mittlerweile auch in Zyklus 2 angekommen. Ich fühle mich völlig normal, sieht man einmal davon ab, daß ich keine Haare mehr auf dem Kopf habe.
Ergänzung am 20.11.:
Apropos Haare: Eigentlich hatte ich mich darauf gefaßt gemacht, daß ähnlich wie in Zyklus 1 ab Tag 14 meine Kopfhaut wieder zu kribbeln beginnt und mir anschließend ein Teil der nachgewachsenen kurzen Stoppeln ausfallen wird. Jetzt bin ich an Tag 17 - in Zyklus 1 war da der Haarausfall in vollem Gange - und warte immer noch darauf, daß das einsetzt. Also vielleicht passiert es ja doch nicht? Da bin ich mal gespannt, ob mein Stoppelfeld auf dem Kopf mir vielleicht doch erhalten bleibt und sich womöglich sogar wieder in "echte", wenn auch sehr kurze Haare verwandelt. Im Moment fühlt es sich eher an wie ein Klettverschluß, vor allem in Verbindung mit einer Mütze.
Die von mir beobachteten Nebenwirkungen in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit:
- Schwindel. War in beiden Zyklen ungefähr gleich häufig und von gleicher Intensität, meistens aber nur knapp über der Grenze der Wahrnehmbarkeit. Intensiver war es nur an den Tagen 5 bis 7, noch etwas intensiver in Streßsituationen in diesem Zeitraum (etwa als ich plötzlich ohne funktionierendes Telefon dastand, da drehte sich manchmal die Welt plötzlich ziemlich heftig), und fast immer nur in der Tageszeit vom Vormittag bis zum frühen Nachmittag. Im Lauf des Nachmittags ließ es immer nach und war abends dann ganz weg.
- Metallischer Geschmack im Mund. War im ersten Zyklus deutlich ausgeprägter als im zweiten; könnte für die viel geringere Intensität vielleicht der eine Fastentag zusätzlich in Zyklus 2 verantwortlich sein? Spürbar von morgens bis gegen Mittag, allerspätestens aber am frühen Nachmittag läßt es nach und abends merke ich davon gar nichts mehr.
- Muskelschmerzen. Traten in beiden Zyklen ab Tag 5 auf, beim ersten Zyklus im linken Arm an einer genau lokalisierbaren Stelle, im zweiten Zyklus während der Nacht im Rücken etwas diffuser, Intensität war hoch genug, daß ich davon aufgewacht bin, aber letztlich auch nicht schlimmer als ein durchschnittlicher Muskelkater. Hielt bei abnehmender Intensität zwei bis drei Tage an und verschwand dann wieder, ohne sich zu verabschieden.
- Verstopfung über zwei Tage hinweg, ebenfalls zwischen Tag 5 und Tag 7. War mir erst nicht sicher, ob das überhaupt etwas mit der Chemo zu tun hatte, aber da es in beiden Zyklen auftrat, vielleicht eben doch. So was habe ich auch ohne Chemo manchmal (wenn auch nicht allzu häufig), es war diesmal weder schlimmer noch besser als bei diesen früheren Gelegenheiten und letztlich etwas, das ich problemlos einfach "aussitzen" kann, denn am Tag 3 verlangte dann die Natur eben doch wieder ihr Recht. Vor und nach dieser kurzen Phase war meine Verdauung völlig normal.
- Wundheitsgefühl der Nasen- und Rachenschleimhaut, beginnend ebenfalls um Tag 5 herum und etwas länger anhaltend, so ungefähr bis Tag 10, bevor es wieder merklich nachläßt und schließlich ganz aufhört. Behandlung: Nasenspülung und Gurgeln mit Kochsalzlösung. Das mache ich ohnehin jeden Morgen und an diesen Tagen ggf. mehrmals, je nach Bedarf. Es hilft in der Regel sofort.
- Leichtes Kribbeln/Taubheitsgefühl in Händen oder Füßen, ebenfalls nur spürbar ungefähr zwischen Tag 5 und 7. Ich hatte so etwas früher regelmäßig mit der linken Hand und dem linken Unterarm, wenn ich einen schweren Rucksack trug und nur leichte Kleidung anhatte, das rührte wohl von einem ungünstig liegenden Nerv an Hals oder Schulter her. Jahrelang habe ich deshalb auch in der größten Sommerhitze immer eine Weste getragen, um den Nerv keiner hohen Druckbelastung auszusetzen. Als ich zwischen 100 und 105 Kilo wog, merkte ich auf einmal, daß es weg war. Es kam auch nicht wieder, also nehme ich an, meine Abnahme hat einen verrutschten Nerv wieder an die richtige, vor Druck besser geschützte Stelle geschoben. - Wie auch immer, verglichen mit dem, was ich damals regelmäßig erlebt habe, ist diese Chemo-Wirkung viel geringfügiger in der Intensität und beeindruckt mich deshalb nicht sonderlich.
Das war's dann auch schon. Keine Übelkeit, kein Erbrechen, kein Durchfall oder sonstige Magen-Darm-Beschwerden. Keine Müdigkeit/Erschöpfungszustände, keine Geschmacksveränderungen, keine Schmerzen. Aber natürlich zeigen nicht nur meine ausgefallenen Haare, sondern auch meine Blutwerte, die einmal pro Woche erhoben werden, daß über die Nebenwirkungen hinaus, die meinen Alltag beeinflussen, noch mehr in mir drinnen passiert. Ich lebe ausweislich meiner Blutwerte im Moment vor allem mit einem heruntergefahrenen Immunsystem und sollte mich deshalb vor Infektionen hüten. Deshalb trage ich, obwohl ich sie verabscheue, weil mir mit ihnen ständig die Brille beschlägt, momentan auch beim Einkaufen FFP2-Masken und stelle fest, daß ich in Bus oder Bahn gegenüber Maskenverweigerern anfange, immer militanter zu werden. Bislang war mir nie aufgefallen, wie viele das mittlerweile sind.
Ich werde den Teufel tun, mich mit jedem, der ohne Maske den Bus besteigt, anzulegen (dafür sind es einfach zu viele), aber wenn sich so einer direkt neben mich hinsetzt oder -stellt, sage ich ihm klipp und klar, er solle sich entweder eine Maske aufsetzen oder sich woanders einen Sitzplatz suchen. Wenn einer dann behauptet, er habe keine Maske dabei, bekommt er von mir eine; ich habe, seit ich so viele davon brauche, immer mindestens ein halbes Dutzend in der Tasche. (Und im Falle eines Schulmädchens, dem, wie sie sagte, die Maske kaputtgegangen war, habe ich dafür sogar ein strahlendes "Dankeschön" gehört.) Manchmal fängt einer auch mit Verschwörungstheorien an, aber darüber diskutiere ich nicht, ich sage, was er glaubt, sei mir scheißegal, ich werde ihn nur mit Maske in meiner Nähe akzeptieren, wenn das für ihn eine Glaubensfrage sei, solle er einfach abhauen und sich woanders hinsetzen. Kommt mir einer aggressiv, kann ich ebenfalls laut werden und ggf. auch in eine deftige Sprache wechseln - das kommt auf die Situation an; ich habe ein ganz unterschiedliches Repertoire drauf, von Oberlehrer bis Klofrau.
Vielleicht bringe ich mich ja damit eines Tages wirklich noch in die Bredouille. Bislang ist es mir aber noch jedes Mal gelungen, daß mein Gegenüber am Ende entweder eine Maske aufgesetzt hat oder vor mir geflüchtet ist. Zum Glück dürfte als Schutz auch vor solchen Idioten normalerweise meine FFP2-Maske ausreichen, aber ich sehe es trotzdem nicht ein, daß diese Deppen normalerweise von niemandem auch nur angesprochen werden. Kontrolliert wird das Maskentragen ja sowieso nicht, also kein Wunder, wenn sich so viele nicht an die Maskenpflicht halten. Also bringe ich sie wenigstens in eine peinliche Situation und hoffe, daß es manchen peinlich genug ist, um so etwas künftig lieber nicht mehr riskieren zu wollen.
Ob die Gleichung "Weniger Nebenwirkungen = weniger Chemo-Schäden an gesunden Zellen, somit auch weniger Risiken für langfristige Schädigungen" wirklich aufgeht, darüber will ich mich auch mal mit meinem Arzt unterhalten - meinem neuen Arzt, denn ich habe mittlerweile tatsächlich darum gebeten, von einem anderen der Ärzte in dieser Gemeinschaftspraxis weiterbehandelt zu werden, und mir bei ihm auch schon einen Termin geben lassen. Mal sehen, ob mich dieser Arzt mehr überzeugt als der andere. Aber schlimmer kann's ja eigentlich kaum werden.
Für alle Chemotherapie-Patienten, die sich überlegen, ob sie es selbst auch mit Fasten versuchen sollten: Ich mache das alles in Eigenverantwortung und sogar gegen den ausdrücklichen Rat meines vorherigen Arztes, und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, daß Sie das ebenfalls so machen müßten, weil viele Onkologen Fasten grundsätzlich ablehnen. Diejenigen Ärzte, die beim Fasten keine solchen Berührungsängste haben, kommen meistens aus der Richtung des Heilfastens und anderer naturheilkundlicher Richtungen, die mir fremd sind, und ihre Herangehensweise ist davon geprägt. Zu mir paßt das alles nicht. Ich faste einfach so, wie ich es vom Intervallfasten gewohnt bin und wie es bei mir jahrelang problemlos funktioniert hat, und irgendwelche erkennbaren Beschwerden hat es auf diese Weise während der Chemotherapie nicht ausgelöst.
Worauf ich bei meinem neuen Arzt aber hoffe, ist, daß er wiederum meine Blutwerte im Auge behält, um mich warnen zu können, falls sich bei ihnen etwas Ungewöhnliches tut, das unter Umständen mit dem Fasten in Zusammenhang stehen könnte. Der vorherige hat mich gar nicht so weit kommen lassen, ihn darum zu bitten, er wurde schon hysterisch, sobald ich das Wort "Fasten" ausgesprochen hatte, und obwohl ich ihm noch sagte, daß ich es auch gegen seinen Rat tun würde, bezweifle ich sehr, daß er sich bemüßigt gefühlt hat, es als einen aus ärztlicher Sicht zu beobachtenden Faktor zur Kenntnis zu nehmen. Ich hatte eher den Eindruck, er hätte sich gerne die Ohren zugehalten, um ganz sicher nichts davon zu wissen. Es ist gut möglich, daß mir bei dem neuen Arzt dasselbe passiert. Will heißen, alle Risiken und Nebenwirkungen sind im Zweifelsfall alleine mein Problem. Aber das gilt natürlich auch für alle Risiken und Nebenwirkungen, die ich eingehe, wenn ich auf den Arzt höre und das Fasten bleibenlasse. Solange niemand mir überzeugend vermittelt, daß und warum Fasten den Erfolg der Chemotherapie gefährden könnte, scheint mir das Risiko im zweiten Fall größer zu sein. Denn warum sollte ich etwas unterlassen, das nach menschlichem Ermessen nicht schaden, aber vielleicht großen Nutzen bringen kann?
Zum Glück verfüge ich über das nötige Selbstvertrauen. Das heißt aber nicht, daß ich nicht auch vorsichtig wäre. Das Intervallfasten zur Gewichtsabnahme habe ich bis auf weiteres unterbrochen, weil ich mir nicht sicher bin, ob es vielleicht in Kombination mit Chemotherapie doch schädlich sein könnte (ein Blogbeitrag, in dem ich ausführlicher darauf eingehe, wird noch folgen), und ich nehme auch keine Nahrungsergänzungsmittel mit Ausnahme der Magnesium-Brausetabletten mehr, die ich nun einmal während der langen Fastenintervalle brauche, um keine Wadenkrämpfe zu bekommen. Ich habe sogar die Einnahme meiner Grüner-Tee-Kapseln bis auf weiteres unterbrochen, obwohl ich mir dabei doch ein bißchen übervorsichtig vorkam.
Apropos "übervorsichtig". Ich möchte bei diesem Thema, bei dem es ja um Leben oder Tod gehen kann, keinesfalls mißverstanden werden, und das wäre der Fall, falls jetzt irgendwer das chemotherapiebegleitende Fasten nur deshalb anfangen würde, weil die Perditax das ja auch so gemacht hat, und die ist doch ein schlaues Mädchen, also wird es wohl seine Richtigkeit damit haben.
Bei einer meiner ersten Recherchen nach der Mammographie, als ich die Bestätigung durch das Laborergebnis nch gar nicht hatte, stieß ich im Web auf einen allgemeinverständlichen, aber von einer Medizinerin verfaßten Artikel zum Thema Brustkrebs, der von einer Reihe von Krebs-Interessierten, teils mit erkrankten Angehörigen, teils selbst erkrankt, kommentiert worden war. In Erinnerung blieb mir die Dame, die schrieb, sie habe ein Buch mit dem Titel "Krebszellen mögen keine Himbeeren" gelesen, und nun wisse sie genau, was sie gegen ihre Krebserkankung machen müsse. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob sie sogar eine Chemotherapie abgelehnt hat, denn ich finde den Artikel nicht mehr, aber für mich war das ein Musterbeispiel dafür, wie man es nicht machen sollte, wenn man auf Eigenverantwortung in seinem Vorgehen von der ärztlichen Empfehlung abweicht. Denn tatsächlich hatte sie ja nur die Empfehlung der einen Autorität gegen die einer anderen ausgetauscht - und dabei hatte sie diese andere Autorität noch dazu mißverstanden. Denn es geht in diesem Buch ja gar nicht um eine Diät bei bereits bestehender Krebserkrankung, sondern um eine Ernährung, die (nach Meinung des Autors) vorbeugend gegen Krebs wirken kann. Beides ist aber nicht dasselbe.
Ich habe das Buch nicht gelesen und habe auch nicht die Absicht, es zu tun. Bei mir ist das Kind ja längst in den Brunnen gefallen, da ich bereits Krebs habe. Aber ich wäre überrascht, wenn das ausgerechnet daran liegen würde, daß ich zu wenig Himbeeren gegessen habe.
Man sollte sich jedenfalls niemals darauf beschränken, sich einen Experten zu suchen, der das sagt, was einem am besten in den Kram paßt (denn natürlich findet man für alles und dessen Gegenteil einen Experten, der einem das bestätigt, was man von vornherein geglaubt hat), sondern sich immer bemühen, das, was im Körper solchen Darstellungen nach angeblich passiert, nach gesundem Menschenverstand und allgemeiner Logik, aber vor allem durch Beobachtung der Reaktionen des eigenen Körpers zu beurteilen. Also, tut das, was Brian von Nazareth euch empfohlen hätte:
Und niemals sollte man außerdem Hemmungen haben, seine Meinung zu ändern, wenn man Grund zur Annahme hat, daß gerade irgendetwas in Wirklichkeit ganz anders läuft, als es der bislang für richtig gehaltenen Theorie nach sein sollte. Erfahrungen kann halt jeder immer nur selbst machen. Aber das soll mich nicht daran hindern, meine Erfahrungen jedenfalls zu beschreiben.
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