Mein Gewicht heute früh zum Beginn meines viertägigen Fastenintervalls: 92,0 Kilogramm, und das ist vermutlich sogar ein bißchen überzeichnet wegen Blähungen (auch Luft hat ja ihr Gewicht, wenn sie sich innerhalb des Verdauungssystems befindet). Damit kann ich 24 Tage nach dem Ende meines letzten langen Fastenintervalls hoch zufrieden sein, denn in den vier Fastentagen bis zum Samstag verliere ich voraussichtlich 5 Kilogramm plus vielleicht noch ein bißchen was. Eine Abnahme knapp unter 5 kg ist zwar nicht völlig auszuschließen, aber doch eher unwahrscheinlich.
92 minus 5 ergibt aber 87, und dieser Wert würde bedeuten: 1) 60 Kilogramm Abnahme und 2) BMI unter 30. :-)
Das wäre als Zwischenergebnis zum 13.11. schon ein phänomenaler Erfolg, denn im November folgt ja noch kurz vor Monatsende ein weiteres viertägiges Fastenintervall, und falls sich der Verlauf der letzten beiden langen Fastenintervalle wiederholen sollte, bounct mein Gewicht danach vielleicht nicht einmal mehr über die 90 Kilogramm zurück.
Hier die grafische Darstellung meines Gewichtsverlaufs beginnend mit dem 27.9. (Beginn eines langen Fastenintervalls) bis Monatsende November (mit einer Lücke ab heute):
Und zum Vergleichen derselbe Zeitraum im Vorjahr:
Das ist schon ein gewaltiger Unterschied, und wenn ich ihn in der Grafik nicht erkennen würde, dann sähe ich ihn auch in meinem heutigen Startgewicht zum langen Fastenintervall. Letztes Jahr begann ich im November mein erstes UND mein zweites langes Fastenintervall jenes Monats mit einem Startgewicht, das 8,6 Kilogramm höher lag als heute. Ich habe außerdem allen Grund, darauf zu spekulieren, daß es in zwei Wochen sogar mehr als 10 Kilogramm minus sein werden, weil ich zu Beginn des zweiten langen Fastenintervalls voraussichtlich mit einem niedrigeren Gewicht als heute anfangen können werde.
Sollte es im Dezember nicht zu einer nennenswerten Wiederzunahme kommen, wird die Differenz zum Vorjahreswert sich voraussichtlich sogar noch weiter vergrößern, weil es letztes Jahr Anfang Dezember auch noch einmal leicht nach oben ging. Und sollte das EMS-Training mir Anfang 2022 ebenfalls eine Abnahme statt der sonst im Januar und Februar nie vermeidbaren Stagnation bescheren, könnte es sein, daß ich plötzlich sogar wieder so viel Gewicht verloren haben werde wie seit dem zweiten Jahr Intervallfasten nicht mehr. So viel macht es aus, wenn fünf sonst immer verlorene Monate im Jahresverlauf auf einmal nicht mehr verloren werden. Das ist schon spektakulär.
Meine gestrige Low-Carb-Pause war dagegen recht unspektakulär. Als ich abends zusammenzählte, kam ich nur auf knapp über 160 Gramm Kohlenhydrate, da hatte ich eigentlich deutlich mehr erwartet. Aber ich hatte mich morgens ja mit dem Rest der Walnußbaguette vom Wochenende satt gegessen, und abends gab es einen leckeren Eiersalat in den restlichen Eisbergsalatblättern und einen Rest Käse. Mittagessen und der Kuchen zum Kaffee machten letztlich nur einen kleinen Teil meines Tagesverzehrs aus.
Trotz des traurigen Anlasses war es schön, vor allem der vielköpfigen Schar meiner Cousins und Cousinen mal wieder zu begegnen. Ich habe aber den Fehler gemacht, mit ein paar Leuten aus der Verwandtschaft auch über Low Carb und Intervallfasten zu sprechen, und dabei gemerkt, daß ich dieses Thema gar nicht erst anschneiden sollte, sofern ich keine Möglichkeit habe, dazu ausreichend weit auszuholen - und das ist in einem Pulk von Menschen sowieso nicht so recht möglich, und sogar in einem Einzelgespräch wäre es schwierig, weil ja so gut wie jeder in der Kalorienlogik denkt und sich gar nicht vorstellen kann, daß es andere Möglichkeiten gibt. Ich sehe das an meiner Schwester und meinem Schwager, die beide in den letzten Monaten zugenommen haben und ungeachtet meines Beispiels gar nicht auf die Idee kämen, ihren Zusatzpfunden mit irgendetwas anderem als "weniger essen, mehr Bewegung" zu Leibe zu rücken. Wenn jemand mir begeistert von Low Carb nach Bas Kast vorschwärmt, das ja gar kein Low Carb ist, oder sich über meine Rezepte wegen der vielen Kalorien entsetzt, hab ich schon gar keine Lust mehr, irgendetwas richtigzustellen, das kommt mir so hoffnungslos vor, daß es gescheiter ist, einfach das Gesprächsthema zu wechseln.
Ach ja, die besagte Cousine aus einem meiner letzten Blogbeiträge - sie bekam von diesem Gespräch gar nichts mit, wir saßen zu weit auseinander -, hat kein Wort über meine Abnahme verloren. Ist mir aber eigentlich auch lieber so, da ich ja immer noch 18 Kilogramm über meinem Zielgewicht liege und damit immer noch erkennbares Übergewicht habe. Wenn sie mir das nächste Mal über den Weg läuft, möchte ich mein Ziel am besten schon erreicht und die Haltephase begonnen haben.
Kalorientechnisch habe ich übrigens die 2000 Kalorien als Tagesdurchschnitt Stand gestern (einschließlich Fastentagen) nur knapp verfehlt, aber jetzt geht es natürlich wieder nach unten. Die Schwankungen flachen im Vergleich zu den letzten langen Fastenintervallen mittlerweile aber doch spürbar ab; als neuen Durchschnittswert, wenn ich die nächsten vier Tage schon jetzt mit null Kalorien mit einkalkuliere, werden mir jetzt 1789 Kalorien pro Tag (einschließlich Fastentagen) angezeigt.
Ich bin eigentlich grimmig entschlossen, nächstes Wochenende so hochkalorisch wie möglich zu essen, um den Wert möglichst schnell wieder nach oben zu treiben, aber die Erfahrungswerte der letzten Wochen brachten mir außerdem die Erkenntnis, daß ich am Tag nach einem langen Fastenintervall zwar meist überdurchschnittlich energiereich gegessen habe, aber dafür am darauffolgenden Tag fast immer deutlich unter Durchschnitt. Am Ende kamen für diese zwei Tage zusammengenommen also fast immer doch nur durchschnittliche Werte heraus. Ob ich das irgendwie aushebeln kann, bin ich mir noch nicht sicher, denn mit der Brechstange erzwingen will ich es auch wieder nicht.
Es wird wohl auf eine Low-Carb-Torte mit diesem Pseudo-Biskuit-Teig aus gemahlenen Mandeln und irgendeiner mächtigen Cremefüllung hinauslaufen. Ist es arg dekadent, dazu dann noch Schlagsahne zu reichen? 😁
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