Montag, 5. Juli 2021

Mein Corona-Impftermin

Mein Gewicht heute früh zu Beginn des ersten von vier Fastentagen in Folge: 98,7 Kilogramm - dreihundert Gramm weniger als vor zwei Wochen zu Beginn des langen Fastenintervalls und der bislang niedrigste Wert zu Beginn eines langen Fastenintervalls. Alles also wie erwartet - wenn ich nicht am Freitag letzte Woche - ebenfalls ein Fastentag - völlig unerwartet mit einem Gewicht von 100,8 Kilogramm konfrontiert gewesen wäre. Ich fiel fast in Ohnmacht, denn damit hatte ich gar nicht gerechnet. 

Es war das erste Mal seit dem 31. März, daß ich ein Gewicht im dreistelligen Bereich hatte. Aber zum Glück erwies sich das als einmaliger Ausreißer nach oben. 

Am Samstag wog ich wieder 98,2 Kilogramm (minus 2,6 kg - deutlich mehr als sonst nach einem einzelnen Fastentag), und am Sonntag waren es 97,7, nach einem Samstag mit den üblichen üppigen Mahlzeiten. Heute sind es, wie gesagt, 98,7; das ist eine solide Grundlage für ein mögliches neues Allzeit-Gewichtstief. Bei meinem letzten Gewichtstiefststand von 93,5 Kilogramm hatte ich montags mit einem Gewicht von 99,3 Kilogramm begonnen.

Aber Tiefststände feiere ich erst, wenn sie tatsächlich stattgefunden haben.

Was war da am Freitag aber bloß passiert? Ich vermute einen Zusammenhang mit vereiterten Kieferhöhlen, die ich die ganze letzte Woche lang mit Nasenspülungen traktiert und mittlerweile erfolgreich beseitigt habe. Infektionen führen bei mir meistens zu einem höheren Gewicht, das dürfte aber vollständig aus Wasser bestehen.

Bei mir und meinem Mann steht morgen früh die erste Corona-Impfung an. Ich hatte die ganze Zeit abgewartet, bis das Gejammer in den Medien über fehlenden Impfstoff anfängt, in Gejammer über fehlende Impfwillige umzuschlagen, und das ist letzte Woche geschehen. Am Donnerstag kam zusätzlich die Meldung, eines unserer Impfzentren hätte zusätzliche Lieferungen Astrazeneca bekommen, für die man sich per E-Mail anmelden könne. Und am Freitagmorgen wurde ich von der Stiko-Empfehlung überrascht, eine Erstimpfung mit Astra mit einer Zweitimpfung mit Biontech oder Moderna zu kombinieren, weil diese die Wirkung noch verbessere. 

All das zusammengenommen hat mich veranlaßt, per Mail um einen Impftermin zu ersuchen. Telefonisch wäre es nicht gegangen, denn meine Telefonleitung ist gerade tot - Nachwirkung eines Gewittersturms letzte Woche. Ein Techniker wurde mir für heute zwischen 8 und 12 Uhr angekündigt; mittlerweile ist es schon nach 13 Uhr, also hat er alle meine langgehegten Vorurteile gegen Telekommunikationstechniker bestätigt. Was zum Henker mach ich jetzt bloß? Abwarten oder die Hotline alarmieren?

Wie auch immer, eigentlich hatte ich mich ja von meinem Hausarzt impfen lassen wollen. Aber da ich ihn nicht anrufen konnte, fand ich diese Möglichkeit mit der E-Mail-Anmeldung zu verlockend, um sie nicht zu nutzen. Meinen Mann habe ich gleich mit angemeldet. Nachträglich habe ich mich dann geärgert, daß ich das nicht gleich am Donnerstag gemacht hatte, denn natürlich bekommt man am Freitagnachmittag keine Antwort mehr und über das Wochenende auch nicht.

Aber montags kurz nach acht Uhr kam die Mail mit den Impfterminen auch schon an. Da wir Termine gleich um 8 Uhr bekommen haben, werden wir vor Tau und Tag aufstehen müssen, aber das finde ich letztlich ganz angenehm, dann geht mir vom Tag nicht gar so viel verloren. Jetzt heißt es nur noch abwarten, ob ich eine Impfreaktion erleben werde, und wenn ja, wie unangenehm das dann wird und ob der Tag auf diese Weise doch noch verlustig gehen wird. 

Die Zweitimpfung soll exakt vier Wochen nach der morgigen Erstimpfung stattfinden. Damit wäre die Impffrage für uns also erfreulicherweise noch vor Herbstbeginn vollständig abgehakt. Das ist mir angenehm, denn bei einem etwaigen Aufbranden einer vierten Welle, die überwiegend aus Delta-Varianten besteht, möchte man doch am liebsten gerade frisch immunisiert sein. Das gilt noch mehr für meinen Mann, der ja viel mehr unter die Leute kommt als ich.


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