Mittwoch, 1. Januar 2020

Bilanz für 2019. Pläne für 2020.

Ins neue Jahr gestartet bin ich heute mit einem Gewicht von 102,1 Kilogramm, was mir sehr viel besser gefällt als die 104,6, die ich vorgestern am Morgen meines letzten Fastentags hatte. Interessanterweise habe ich an diesem Fastentag überproportional viel Gewicht verloren, 2,6 Kilogramm. Daß ich vom gestern auf heute praktisch gar nicht zugenommen habe, ist ein Ausreißer, der vermutlich bloß dazu führen wird, daß ich entweder von heute auf morgen überdurchschnittlich zunehmen werde oder eventuell auch an meinem morgigen Fastentag weniger abnehme.

Trotzdem, es freut mich, daß die Überraschungen, die man mit seiner Waage erleben kann, nicht immer nur unangenehme Überraschungen sind. Gerade um diese Jahreszeit, wenn alles ein bißchen zäher läuft.

Meine Bilanz des Jahres 2019 und ein Ausblick auf 2020: 

Fastentage: Zwischen dem 1.1.2019 und dem 1.1.2020 hatte ich insgesamt 132 Fastentage zu verzeichnen, das heißt, ich habe durchschnittlich ungefähr an jedem dritten Tag gefastet. Das hört sich nach ziemlich viel an, gefühlt kam es mir aber weniger vor. Das liegt bestimmt daran, daß ich an Wochenenden generell nicht faste und durch meinen Fastenrhythmus immer drei Eßtage am Stück habe, entweder von Freitag bis Sonntag oder von Samstag bis Montag. 

Meine Fastentage haben zwischen 36 und 39 Stunden umfaßt, wobei die Wirkung der Verlängerung auf 39 Stunden sich als doch eher überschaubar erwiesen hat. Aber da ich nach einem Fastentag so häufig morgens keinen Hunger habe, ist es kein Problem, das so beizubehalten. Ich halte mich nicht sklavisch daran, falls mir also doch einmal um 9 Uhr schon der Magen knurrt, esse ich eben.

Fastenpausen, die länger als sechs Tage waren, hatte ich 2019 nur zweimal, einmal zwölf aufeinanderfolgende Tage im Frühjahr beim Besuch bei meiner Mutter und einmal im August zehn aufeinanderfolgende Tage, während wir die Küche renoviert haben. In beiden Fällen konnte ich mein Gewicht problemlos halten, aber eine anschließende Beschleunigung bei der Abnahme, wie sie in den Jahren davor gewesen war, fiel mir diesmal nicht auf. Das ist aber schwierig zu beurteilen, weil sich das teils mit Gallenkoliken überschnitten hat. 

Wahrscheinlich werde ich dieses Jahr mehr Fastenpausen als letztes Jahr einlegen. Wir sind 2019 ja nicht in Urlaub gefahren, aber ich möchte im laufenden Jahr gerne mal wieder nach Tschechien (die gute böhmische Küche!). Deshalb nehme ich an, daß ich 2020 eher ein paar Fastentage weniger als 2019 haben werde.

Gewichtsabnahme zwischen 31.12.2018 und 30.12.2019: 9,8 Kilogramm ... weniger, als ich erwartet hatte, aber immer noch ein ganz ordentlicher Wert gemessen daran, daß ich mich an nichts von dem halte, was die Ernährungswissenschaft als die Schlüssel einer sogenannten "nachhaltigen", also dauerhaft erfolgreich gehaltenen Abnahme anpreist.

Als ich im März 2019 mein Blog gestartet habe, ging ich noch von einer durchschnittlichen monatlichen Gewichtsabnahme von 1,5 Kilogramm aus, wie ich sie 2018 verzeichnet hatte. Diese Abnahme hatte 2018 schwerpunktmäßig im Frühjahr und Sommer stattgefunden, während sich Herbst und Winter bei mir traditionell und auch in jenem Jahr als eher zäh und frustrierend erwiesen haben. Eine auffallend langsamere Abnahme im Frühjahr und Sommer waren 2019 entscheidend dafür, daß die Sache insgesamt langsamer geworden ist. Möglicherweise hatte das etwas mit meinen Gallenproblemen zu tun, aber es könnte auch ein Gewöhnungseffekt sein.

Für 2020 habe ich mir ungeachtet dessen fest vorgenommen, an Weihnachten unter 90 Kilogramm zu wiegen! Ich bin optimistisch, daß mir das gelingen wird, denn die auffallend bessere Wirkung von zweitägigen Fastenintervallen fand ich sehr ermutigend. Ich habe die Absicht, in meinen Wochen mit zwei Fastentagen beide Fastentage nun immer an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zu machen. In Wochen mit drei Fastentagen belasse ich alles einstweilen, wie es ist, aber je nachdem, wie das Jahr bis dahin verläuft, werde ich im Herbst vielleicht auch in diesen Wochen zwei Fastentage aufeinanderfolgend machen ... falls ich richtig gut drauf bin, eventuell sogar alle drei. Ich nehme an, daß ich auf diese Weise trotz identischer Anzahl von Fastentagen die Abnahme beschleunigen kann, und ich verspreche mir davon, daß ich auf diese Weise in der für mich jedes Jahr frustrierenden Zeit zwischen Oktober und Dezember endlich einmal keine vorübergehende Zunahme zu verzeichnen habe.

Sollte meine Abnahme außerdem doch einmal länger als vier Wochen ins Stocken kommen, werde ich aus den drei Fastentagen in den Spätschichtwochen meines Mannes vier machen. Das habe ich nicht regelmäßig vor, ich will das aber punktuell bei Bedarf einsetzen. Der Erfolg in der ersten Dezemberwoche war schon spektakulär: Mit nur einem einzigen Fastentag zusätzlich ging es plötzlich richtig weit runter mit dem Gewicht.

Kleidergrößen: Ende 2018 paßte ich erstmals, wenn auch mit etwas Mühe, in meine Jeans Größe 44. Ende 2019 paßte mir meine neu gekaufte Jeans Größe 42 schon recht bequem. Die von mir bevorzugte John-Baner-Jeans dehnt sich ziemlich stark und fällt auch relativ groß aus. Sie entspricht deshalb wohl eher der US-Größe W33 als W32, die eigentlich Größe 42 wäre. Aber da ich schon seit Größe 48 dieselbe Jeansmarke kaufe, ist die Sache jedenfalls in sich vergleichbar. Von dem Wechsel von Größe 46 auf 44 weiß ich noch, daß es ein paar Wochen länger dauerte, bis andere Jeans Größe 44 ebenfalls paßten.

Oberteile kaufte ich Ende 2018 überwiegend in den Größen 48 und 50, mittlerweile bin ich bei 44 und 46 - es hängt natürlich immer auch vom Schnitt ab.

Leider kann ich nicht mehr so genau rekonstruieren, mit welchem Körpergewicht ich früher welche Kleidergrößen getragen habe, aber ich glaube mich zu erinnern, daß ich eine Jeans in Größe W33 hatte in einer Zeit, in der ich ungefähr zehn Kilo weniger gewogen haben muß, als ich im Moment wiege. Ob das nun bedeutet, daß die Kleidergrößen sich seit damals verändert haben, oder meine Abnahme auch meine Körperproportionen im Vergleich zu den neunziger Jahren verändert hat, kann ich nicht sicher sagen. Vielleicht ist ja beides der Fall. Meine Mutter findet es übrigens ungeheuerlich, daß ich Hosen Größe 42 trage, denn sie hat Größe 44, obwohl sie weniger als 70 Kilo wiegt. Aber bei ihr verteilt sich das Gewicht einfach anders.

Ich habe schon sicherlich seit 30 Jahren immer das Problem, daß ich Hosen grundsätzlich kleiner als Oberteile kaufen mußte. Falls ich im Lauf des Jahres endlich an den Punkt gelangen sollte, an dem ich endlich wieder oben und unten dieselbe Größe verwenden kann, würde mich das ganz besonders freuen!

Sogar mit 147 Kilo konnte ich übrigens ums Verrecken keine Hosen Größe 50 tragen, weil sie beim Laufen immer unangenehm zu rutschen anfingen, während Hosen in 48 mir andererseits bereits unangenehm knapp waren. Ich wußte zeitweise überhaupt nicht mehr, was ich anziehen sollte.

Mit dem Maßband überprüfe ich eigentlich nur meinen Brustumfang. Momentan bin ich da - gerade eben gemessen - bei 117 cm. Im Januar 2019 lag ich bei 128,5 cm. Ein kontinuierliches Schrumpfen auf um die 120 cm gab es zwischen Januar und Juli, dann passierte an dieser Stelle aber lange Zeit gar nichts mehr. Erst Anfang Dezember, als ich innerhalb von zwei Wochen drei zweitägige Fastenintervalle hatte, gab es einen schlagartigen Satz um drei Zentimeter nach unten. 

Ich nehme an, mehrtägige Fastenintervalle verringern schwerpunktmäßig vor allem das Viszeralfett, deshalb wohl diese Wirkung auf den Brustumfang. Ich bin sehr gespannt, ob das nun wieder so sein wird, und spekuliere, siehe oben, darauf, im Laufe des Jahres endlich mal wieder dieselben Größen für Hosen wie Oberteile kaufen zu können.

Nächstes Silvester also vielleicht in Größe 40? 😃

Zu den vorher nicht erwarteten kleinen Freuden an meiner momentanen Figur gehört übrigens, daß ich neuerdings, wenn es mich am Rücken juckt, ich fast überall mit der Hand hinkomme, um mich kratzen zu können. 😁














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