Montag, 16. Dezember 2019

Echternacher Springprozession: Vom UHU zum ÜHU und wieder zurück

Mein Gewicht am heutigen ersten Fastentagsmorgen der Woche: 103,7 Kilogramm. Das bedeutet mir fast noch mehr als die 99,8 Kilo letzte Woche am Mittwoch, denn eigentlich hatte ich ja schon im September die 104,xy Kilogramm als "Vorher-Wert" erreicht und hätte theoretisch damit rechnen dürfen, im Oktober bei 103,xy zu stehen.

Tatsächlich passiert ist dann aber folgendes (Werte jeweils nach meinen drei Eßtagen am Wochenende):

1.10.: 104,4
7.10.: 106,2
15.10.: 105,4
21.10.: 105,5
29.10.: 104,5
4.11.: 104,3
11.11.: 103,7 (nach nur zwei Eßtagen wegen organisationsbedingt nötigerVerschiebung des ersten Fastentags der Woche)
18.11.: 105,2
26.11.: 105,7
2.12.: 105,6
...
16.12.: 103,7

Mit dem Anstieg im Oktober hatte ich gerechnet (der passiert mir jedes Jahr), aber nicht damit, daß es Mitte/Ende November noch einmal einen so deutlichen Wiederanstieg geben würde.

Daß die drei Serien von zweitägigen Fastenintervallen Anfang Dezember diesen Bann endlich gebrochen haben, ist mir eine echte Erleichterung. Da mir in der laufenden Woche mein Fastentermin am Freitag ungelegen kommt, weshalb ich nach dem morgigen Eßtag am Mittwoch und Donnerstag ein weiteres Fastendoppel eingeplant habe, nehme ich an, daß ich am Freitag noch einmal unter hundert Kilogramm gelangt sein werde, bevor ich dann aber damit rechnen muß, bis ins neue Jahr hinein zunächst weiter mit einem Gewicht über 100 leben zu müssen. Es ist jedes Mal so, wenn ich das Gewicht auf meiner treuen alten Arztwaage das erste Mal um einen 10-Kilo-Schritt nach unten schieben kann, daß es mindestens zwei oder drei Monate dauert, bis ich nicht mehr in die Verlegenheit komme, es nach dem Wochenende diesen Schritt wieder nach oben zu stellen. Mein Vorher-Gewicht liegt nun einmal im Durchschnitt etwa drei Kilogramm über meinem Nachher-Gewicht. Einstweilen bin ich zufrieden, daß mein Vorher-Gewicht im Vergleich zu dem von vor zwei Wochen um zwei Kilogramm niedriger liegt. Bedenkt man, daß ich unter dem Strich nur zwei Fastentage mehr hatte, als ich andernfalls gehabt hätte, ist das schon ein großer Erfolg.

Weniger zufrieden bin ich damit, daß ich im Vergleich zum 17.12.2018 nur zehn Kilogramm niedriger liege; weniger als zwölf Kilogramm pro Jahr wollte ich eigentlich nicht abnehmen und gerechnet hatte ich eigentlich sogar mit 16. Aber letztes Jahr zeigte meine Gewichtskurve nach einem Anstieg im Oktober auch bereits im November wieder nach unten, also fehlt mir im Vergleich zum Vorjahr diese Abnahme. Daß ich mit 16 Kilo im Jahr wahrscheinlich nicht mehr rechnen kann, es sei denn, ich greife zu drastischeren Maßnahmen, damit habe ich mich auch bereits abgefunden. Solange ich ohne drastische Maßnahmen eine Gewichtsabnahme im zweistelligen Bereich (die ich diesmal gerade noch geschafft habe) erreichen kann, werde ich mich dazu allenfalls punktuell entschließen, und "punktuell" bedeutet in diesem Fall: immer dann eine Woche mit zweimal die Woche zweitägigen Fastenintervallen einschieben, wenn es länger als einen Monat nicht mehr runtergegangen ist mit dem Gewicht.

Diese zweitägigen Fastenintervalle, die sich als so überraschend unproblematisch für mich erwiesen haben, werde ich noch auf andere Weise einsetzen, denn ich habe den Eindruck, daß sie eine stärkere Wirkung haben als zwei eintägige Fastenintervalle. Das werde ich ab dem neuen Jahr deshalb in der Praxis testen, und zwar (jedenfalls bis auf weiteres) nur mit den Wochen, in denen ich zwei Fastentage habe. Diese beiden Fastentage lege ich nun auf zwei aufeinanderfolgende Tage und bin gespannt, ob ich nun in solchen Wochen häufiger neue Gewichtstiefststände erleben werde oder nicht. Ebenso bin ich gespannt, wie es sich auswirken wird, daß ich damit in solchen Wochen natürlich im Anschluß an das Fasten vier Eßtage am Stück haben werde; von Donnerstag bis Sonntag nämlich.

Falls sich die Veränderung beschleunigend auf das Abnehmen auswirkt, werde ich vielleicht irgendwann auch in den Wochen mit drei Fastentagen zwei davon auf zwei aufeinanderfolgende Tage legen. Aber damit lasse ich mir einstweilen noch Zeit. Vielleicht im nächsten Oktober ...

Vor allem aber will ich den zu erwartenden Gewichtsanstieg um ein bis zwei Kilogramm in der Zeit zwischen den Jahren (in der zwei Fastentage ausfallen, was in den letzten beiden Jahren immer zu einem Gewichtsanstieg geführt hat) im neuen Jahr schnellstmöglich wieder runterbekommen, deshalb habe ich in KW 3, der ersten Spätschichtwoche meines Mannes, eine weitere Serie von zweimal zwei Fastentagen eingeplant. Gefolgt von dem Doppel in der Frühschichtwoche sollte ich damit spätestens in KW 4 am Donnerstag einen neuen Gewichtstiefstand erreichen können, mit dem ich mein niedrigstes Vor-Weihnachtsgewicht unterbieten werde. 

Spätestens zum dritten Intervallfasten-Jahrestag will ich dann wirklich auch zu Wochenbeginn stabil unter 100 Kilo liegen, je deutlicher darunter, desto besser, versteht sich. Natürlich könnte es mir nie zu schnell gehen mit dem Erreichen meines Zielgewichts von 73,5 Kilogramm. Aber noch wichtiger ist es mir, mich an Mittel und Maßnahmen zu halten, von denen ich weiß, daß es mir nichts ausmachen wird, sie noch jahrelang beizubehalten. Wenn ich etwas machen würde, das mich dauernd Überwindung kostet, hätte ich es viel eiliger damit, es nicht mehr machen zu müssen, aber dann hätte ich auch kaum große Lust, dauerhaft beim Fasten zu bleiben, auch wenn es in geringerem Umfang wäre. Da ich auch ohne Spaßbremser-Maßnahmen abnehme, sehe ich nicht ein, warum ich so etwas tun sollte.

Im Moment trennen noch 30,2 Kilogramm mein Vorher-Gewicht von dieser Zielmarke. Ich glaube deshalb nicht mehr daran, daß ich sie bis "irgendwann im Sommer 2021", wie ich annahm, als ich dieses Blog begann, erreichen kann. Da ich außerdem davon ausgehen muß, daß es im Winterhalbjahr auch 2021 zu einer nervtötenden Stagnation kommen wird, werde ich wohl das Frühjahr 2022 anpeilen und, falls sich das als erforderlich erweisen sollte, vielleicht auch noch einen "Endspurt" mit einer Serie mehrtägiger Fastenphasen für diese Zielgerade einkalkulieren.

Auch damit so ein Endspurt überhaupt funktioniert, will ich mein Pulver nicht zu früh verschießen. Irgendwie scheint es doch eine schleichende Gewöhnung des Stoffwechsels auch an das Fasten zu geben.

***

Eigentlich bin ich nicht gerade für meinen Shopping-Fimmel bekannt, aber letzte Woche konnte ich nicht widerstehen, beim normalen Lebensmitteleinkauf bei Lidl einen Pullover anzuprobieren, der mit Größe 40/42 ausgezeichnet war, aber dafür verdammt groß schien (kein falsch eingenähtes Etikett; derselbe Pulli in 44/46 war mir erkennbar bei weitem zu groß). Er paßte, also nahm ich ihn mit. Das ist nämlich ein historischer Moment: mein erstes Kleidungsstück in 40/42 seit 1987 (Geburt meines Kinds). 😎









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