Mittwoch, 11. Dezember 2019

Der Uhu winkt

UHU bedeutet "unter hundert". Mein Gewicht von heute früh: 99,8 Kilogramm. Das letzte Mal unter 100 Kilogramm gewogen hatte ich vor ziemlich genau zwanzig Jahren. :)

Damit ist dieses Zwischenziel, auf das ich so viel länger als erwartet warten mußte, also erreicht und abgehakt. Heute war somit kein weiterer Fastentag nötig, und ab morgen faste ich wieder in meinem gewohnten Rhythmus, feiertagsbedingte Verschiebungen über Weihnachten und Silvester einmal ausgeklammert. Der UHU bleibt für mich erst einmal nur eine Momentaufnahme, denn morgen liege ich natürlich wieder drüber, und auch wenn ich es am Freitag noch einmal drunter schaffen sollte, nehme ich an, daß ich bis zur zweiten Januarwoche meistens über 100 Kilogramm bleiben werde.

Ob und wenn ja wann und wie lange ich wieder zweitägige Fastenintervalle anwende, entscheide ich, wenn ich sehe, was mir die Waage in KW 2 am Dienstagfrüh anzeigt. Die Wirkung solcher verlängerter 60-Stunden-Fastenintervalle hat sich als so durchschlagend erwiesen, daß es die Sache einer einzigen Spätschichtwoche mit zweimal zwei Fastentagen sein sollte, um den Faden von heute im neuen Jahr ohne lange Zeitverzögerung wieder aufnehmen zu können.

Im neuen Jahr liegt mein nächstes Zwischenziel dann darin, auch beim Vorher-Wert zu Wochenanfang stabil in den zweistelligen Kilobereichen zu bleiben ... und bis das erreicht ist, sollte ich auch schon das 50er-Fest gefeiert haben können, denn wenn ich das erste Mal 97 Kilogramm wiege, habe ich 50 Kilo abgenommen. Spätestens am 20. März, wenn sich der Beginn des Intervallfastens zum dritten Mal jährt, möchte ich auch zu Wochenanfang stabil unter 97 Kilogramm liegen. Das sollte eigentlich zu schaffen sein. Falls mein Gewicht am 20. März nächstes Jahr bei 96,xy Kilo liegen sollte, hätte ich in zwölf Monaten etwa 14 Kilo abgenommen.

Schwieriger sind die Prognosen für das weitere Jahr 2021. Ich sollte mich darauf einstellen, daß sich meine Gewichtsabnahme immer weiter verlangsamt, je näher ich dem Normalgewichtsbereich komme, aber ich gehe davon aus, daß mein aktueller Fastenrhythmus plus der punktuelle bedarfsbezogene Einsatz meiner neuen Wunderwaffe zweitägiger Fastenintervalle mir eine durchschnittliche monatliche Gewichtsabnahme von einem Kilogramm sicherstellen können sollten.

Sollte das klappen, würde ich nächstes Jahr ungefähr um diese Zeit einen BMI von 30 unterschreiten und damit aus dem Adipositas-Bereich herausrutschen. Ich bin ja eigentlich ein Verächter dieser Berechnungsmethode, das heißt, ich glaube nicht, daß sie etwas über Krankheitsrisken ausdrücken kann, aber da vom Hausarzt aufwärts alle möglichen Leute einen mittels des BMI beurteilen, wird das trotzdem ein bedeutungsvoller Moment sein.

Gestern ärgerte ich mich fürchterlich über ein Tweet der BZfE. Die haben geschrieben:

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Adipositas – nicht heilbar, aber behandelbar. Zum Basisprogramm einer jeden #Adipositas-Behandlung gehören #Ernährungstherapie, #Bewegungstherapie und #Verhaltenstherapie. Diäten alleine sind meist wenig erfolgreich buff.ly/3612BQw #Übergewicht #Gewichtsreduktion
















Mir ist der Gedanke ganz schrecklich, daß es da draußen Leute gibt, die dieser Organisation genügend vertrauen, um so einen gequirlten Bockmist zu glauben und ihr Leben und ihre Gesundheit deren "Expertise" anzuvertrauen. Ich hatte weder Ernährungstherapie noch Bewegungstherapie und schon gar nicht Verhaltenstherapie nötig, um abzunehmen. Das einzige, was mir gefehlt hatte, war eine funktionierende Methode, sobald ich die einmal hatte, war das Abnehmen überhaupt kein Problem mehr. Auch das Gewichthalten, wenn ich mein Zielgewicht einmal erreicht habe, wird sehr einfach sein: Ich setze mir einen Gewichtskorridor von ca. 5 Kilogramm hin oder her, wiege mich nur noch einmal im Monat, und wird die Obergrenze des Korridors überschritten, dann wechsle ich aus dem Gewichthalte-Fastenmodus (ein Fastentag pro Woche) und den Abnahme-Modus (zwei bis drei Fastentage pro Woche) bis ich wieder beim Zielgewicht bin. Daß das ganz unproblematisch funktionieren wird, davon bin ich überzeugt.

Würde es sich erweisen, daß nahezu jeder Adipositas ganz einfach ohne irgendwelche Hilfe loswerden kann, dann wäre neben Pharma-Mitarbeitern, bariatrischen Chirurgen und Fitnesstrainern auch ein ganzer Haufen Ernährungsberater überflüssig und müßte sich eine anständige Betätigung suchen. Wäre das nicht eine schöne Zukunftsvision?



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