Donnerstag, 1. September 2022

Die schwäbische Hausfrau empfiehlt

Mein Gewicht heute früh zu Beginn des zweiten Fastentags der Woche: 86,7 Kilogramm, das entspricht ungefähr meinen Erwartungen bzw. übertrifft sie sogar leicht, da mein Gewicht niedriger als vorgestern liegt. Dieses Jahr passiert es mir relativ häufig, daß ich am zweiten Fastentag der Woche ungefähr gleich viel wiege wie am ersten. Das hat wohl damit zu tun, daß der Gewichtsverlust an einem einzelnen Fastentag geringer ausfällt, als ich das noch letztes Jahr gewöhnt war: eher 1,5 Kilo plusminus x als 2 Kilo plusminus x.

Das ist möglicherweise auch eine Folge der Tatsache, daß ich halt mit um die 87 Kilogramm Gesamtgewicht nicht nur weniger Fett- und fettfreie Masse, sondern auch weniger Wasser enthalte und vielleicht deshalb beim Fasten weniger Wasser verliere. Vielleicht hat es aber auch etwas damit zu tun, daß ich dieses Jahr so extrem infektionsanfällig geworden bin, da ja Infekte bei mir schon immer dazu geführt haben, daß ich plötzlich bis zu ein Kilo mehr gewogen habe, weil deren Bekämpfung offenbar einen höheren Wasservorrat benötigt. Vor einiger Zeit hatte ich den geschwollenen Lymphknoten in der rechten Achsel erwähnt; da das seitdem nie richtig weggegangen ist, obwohl es immer wieder für einige Zeit so aussah, als wäre es jetzt fast weg, sich aber jedes Mal wieder verstärkte, wenn gleichzeitig Nase, Rachen, Kieferhöhlen oder Hals zuschwollen (oder alles zusammen), muß ich dem mal auf den Grund gehen, weil mir das in den letzten Wochen entschieden zu häufig passiert. Also habe ich mir für nächste Woche einen Termin beim Arzt geben lassen. 

Womöglich müssen meine Mandeln raus? Daß ich extrem empfindlich gegen Zugluft am Hals geworden bin, dieses Phänomen besteht nämlich schon länger. Ich trage seit sicherlich zwei Jahren schon auch in der größten Sommerhitze immer ein leichtes Halstuch, weil ich sonst abends meine Mandeln spüre, und manchmal habe ich danach länger Probleme mit ihnen. Falls ich das eventuell nach einer Behandlung der Wurzel des Gesamtübels wieder bleibenlassen könnte, darüber würde ich mich echt nicht beschweren. 

Übrigens sind das keine richtigen Erkältungen mit Husten, Schnupfen und so weiter, ich habe nur wunde Nasenschleimhaut, einen wunden Rachen und einen verschleimten Hals bzw. ab und zu geschwollene Mandeln (oft nur eine von beiden, aber nicht immer dieselbe), und durch Gurgeln, Nasenspülungen mit Kochsalzlösung und Ingweraufgüsse mit bzw. an Fastentagen ohne Honig kriege ich diese Infekte auch so gut wie immer innerhalb von zwei, drei Tagen wieder weg (in Ausnahmefällen bildet sich daraus eine echte Erkältung, aber das ist mir erst ein oder zwei Mal passiert). Aber offenbar lauert der Verursacher dann irgendwo im Hintergrund auf die nächste Gelegenheit zur Attacke, anstatt sich ganz zu verkrümeln. Gesucht wird also ein Mittel, ihn ganz aus meinem Körper rauszubekommen, und dafür sollte ich wohl erst mal wissen, wer mein ungebetener Gast überhaupt ist. Bis jetzt weiß ich nämlich nur, daß es nicht Corona ist, denn ich habe mich gestern vorsichtshalber mal getestet, obwohl die Symptome von vornherein eher nicht coronaverdächtig waren.

Mal sehen, ob dem Doc überhaupt auffällt, daß ich ca. zwanzig Kilo leichter als beim letzten Mal bei ihm einlaufe. 😎

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Mein persönlicher "Kassensturz" bei Gas und Strom zum Monatesende hatte ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis. Der Gasverbrauch ist im Sommer ja immer niedrig, und dieses Jahr war er ein kleines bißchen geringer als im Vorjahresmonat, aber viel machte das nicht aus - hier kommt die Stunde der Wahrheit sicherlich erst mit Beginn der Heizperiode. Aber beim Strom hat sich gezeigt, daß der neue Kühlschrank meinen Verbrauch im Vergleich zum Vormonat (wie auch zum Vorjahresmonat) um ziemlich genau eine Kilowattstunde pro Tag verringert hat - und das, obwohl ich mit dem neuen Clage-Mini-Durchlauferhitzer in der Küche auf der anderen Seite meinen Stromverbrauch (zugunsten eines geringeren Gasverbrauchs) ja erhöht habe. Das hat womöglich damit zu tun, daß der Durchlauferhitzer mit seiner geringen Wassermenge, die aber mit recht viel Druck fließt und nach zwei bis drei Sekunden schon in der richtigen Temperatur ist (als ich das Warmwasser noch von der Therme bekam, mußte ich manchmal minutenlang warten), in Kombination mit meinem neuen Spülbecken es endlich sinnvoll macht, einzelne leicht verschmutzte Geschirrteile einfach kurz unter fließendem heißem Wasser abzuspülen. Mit meinem alten Spülbecken ohne Ablage fürs Abtropfen landete so gut wie alles in der Spülmaschine. Wahrscheinlich läuft deshalb meine Spülmaschine jetzt etwas seltener.

Sollte sich das Ergebnis des Monats August übers komplette Jahr bestätigen, würde das meine Erwartungen - eine Einsparung von ca. 10 Prozent meines jährlichen Stromverbrauchs, das wären ungefähr 200 kWh gewesen - doch recht deutlich übertreffen. Falls sich die Sache, ich rechne jetzt mal lieber etwas konservativer, auf 300 kWh Ersparnis pro Jahr einpendeln sollte, entspräche das einer jährlichen Einsparung von ca. 100 Euro auf Basis meines aktuellen Kilowattstunden-Preises von 30 Cent brutto. Für die Kühl-Gefrier-Kombi plus den Durchlauferhitzer plus das Spülbecken nebst Zubehör habe ich ca. 1200 Euro bezahlt, 150 Euro kriege ich wahrscheinlich durch das "Kühlschrankprogramm" der Stadt erstattet (eingereicht habe ich die Rechnung jedenfalls, aber wer weiß, was für Ausreden die sich einfallen lassen), also kann man sagen, innerhalb von zehn Jahren wird sich diese Anschaffung wohl amortisieren - je nach Strompreisentwicklung vielleicht auch noch schneller. 

In der Rubrik "Die schwäbische Hausfrau empfiehlt zum Energiesparen" kann ich außerdem auch die Dampfbürste empfehlen, die Lidl gerade für ca. 20 Euro im Aktionsregal hat (sicherlich gibt es die auch anderswo, nur ist sie mir vorgestern beim Einkauf eben genau dort aufgefallen; ich habe sie schon seit ca. einem Vierteljahr). Seit ich einen Wäschetrockner nutze, bügle ich ja praktisch gar nicht mehr, weil es bei den meisten Kleidungsstücken nicht mehr nötig ist, aber für die Teile, die sich ohne Bügeln doch ganz oder an bestimmten Stellen (etwa Kragen oder Knopfleisten) als zu knitterig erweisen, hat sich bei mir diese Dampfbürste hervorragend bewährt. Wassertank füllen, einstecken, das zu bügelnde Teil auf einem Bügel zurechthängen, und bis dahin hat die Lampe auch schon aufgehört zu blinken, das Wasser ist also heiß genug und man kann loslegen - auch ganz spontan, wenn man in dem betreffenden Kleidungsstück in fünf Minuten aus dem Haus muß, denn es geht wirklich ruckzuck, daß die betreffenden Stellen glatt sind. Kein Vergleich mit dem Aufwand mit Bügelbrett und Bügeleisen, das Ergebnis fällt m. E. sogar noch besser aus, und vor allem - das tut es schon im ersten Versuch, man muß nie versehentlich eingebügelte falsche Falten wieder herausbügeln. 

Mein Wäschetrockner verbraucht in dem von mir meistens gewählten Programm je Trockengang übrigens 1,28 Kilowattstunden Strom. Würde ich meine Wäsche auf der Leine trocknen und wäre anschließend eine Stunde lang damit beschäftigt, sie zu bügeln (was ich dann natürlich nicht vermeiden könnte), läge mein Stromverbrauch ungefähr genauso hoch, und zwar bei so viel höherem Zeitaufwand für mich, daß ich die immer wieder zu lesenden einschlägigen Empfehlungen, doch zum Wohle der Umwelt auf Wäschetrockner zu verzichten, für einen ziemlich schlechten Witz halte. 

So, jetzt muß nur noch die "Stunde der Wahrheit" beim Gas, die Heizperiode, noch das erhoffte Ergebnis erbringen, dann bin ich schon ganz zufrieden. Die Meßlatte liegt da wegen des milden letzten Winters ziemlich hoch, falls dieser Winter doch etwas frostiger ausfallen sollte, aber ich bin zuversichtlich, jedenfalls nicht mehr Gas als letzten Winter zu benötigen, und bei vergleichbaren milden Temperaturen bestimmt weniger. Auf der positiven Seite rechne ich außerdem damit, daß die ungefähr verdoppelte Abschlagszahlung, die seit heute gilt,  nach der Jahresabrechnung im Oktober trotz dann dazukommender Gasumlage doch wieder ein wenig reduziert wird, da mein Verbrauch in den letzten elf Monaten - und dem jetzigen wohl auch - fast zwanzig Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum lag, dessen Verbrauch den Abschlagszahlungen zugrunde lag.

Kurioserweise fällt der Gaspreis am Markt gerade, obwohl Putin uns gestern mal wieder für angeblich nötige Reparaturarbeiten für ein paar Tage das Gas abgedreht hat. Könnte was damit zu tun haben, daß unsere Speicher mit mehr als 84 Prozent jetzt wirklich schon gut gefüllt sind. Ich wage die Prognose, daß Putins Chancen, die Gaspreise durch seine Psychospielchen zu manipulieren, sich schon jetzt verschlechtert haben. Spätestens nächstes Jahr im Vorfrühling, wenn klar ist, daß wir die Heizperiode ohne Katastrophe vollends überstehen werden, wird dieses Instrument sowieso ganz unbrauchbar, dann rechne ich damit, daß die Gaspreise sich auf einem zwar höheren Niveau als letztes Jahr, aber niedriger als jetzt einpendeln werden und niemand sich energietechnisch mehr für das Rumpelstilzchen im Kreml interessieren wird.

Wer weiß, ob Putin dann überhaupt noch Präsident ist. Eine Niederlage in der Ukraine kann ihn seine Macht kosten, und ich bin mir weiterhin sicher, daß ihm diese Niederlage bevorsteht.


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