Montag, 17. Januar 2022

Ende der Winterpause

Die fünf Wochen Pause bei den langen Fastenintervallen sind zu Ende! Heute starte ich wieder mit einem Startgewicht von 92,5 Kilogramm in das erste viertägige Fastenintervall des Jahres. Das liegt 1,2 Kilogramm höher als mein niedrigstes Vor-Fasten-Gewicht vom November, und damit kann ich wirklich zufrieden sein. Festhalten kann ich nun also, daß man mit vorübergehenden Low-Carb-Phasen im Umfang von 8 Wochen als Zusatzmaßnahme die Gewichtsabnahme beschleunigen kann, ohne hinterher einen Jojo-Effekt zu erleben. Und das ist, glaube ich, wichtig zu wissen, da jede anfangs funktionierende Maßnahme zum Abnehmen nach einigen Monaten in diese Stagnationsphase gelangt, die dann oft genug zum Anfang vom Ende der Bemühungen wird. Es hatte bei mir eine meßbare Wirkung, die beiden Methoden Intervallfasten und Low Carb zu kombinieren, und diese Wirkung ist mir größtenteils erhalten geblieben, denn mein Gewicht liegt ca. 4 Kilogramm niediger, als es nach den Erfahrungen der Vorjahre zu erwarten gewesen wäre. 

Heute vor einem Jahr zum Beispiel hatte ich ein Gewicht von 102,2 Kilogramm - ich bin nur recht knapp an einem Gewichtsunterschied von zehn Kilogramm im Vergleich zum Vorjahr vorbeigeschrammt und guten Mutes, daß sich die Differenz in den nächsten Wochen noch vergrößern wird -, nach einem Niedrigst-Vorher-Gewicht vor Beginn des Monats Oktober von 100,1 Kilogramm. Dieses Jahr lag mein Ende-September-Gewicht bei 95,1 Kilogramm. Also, ich kann wirklich zufrieden sein.

Meine kleine Zunahme von knapp über einem Kilo nach dem Ende von Low Carb scheint vor allem darauf zurückzuführen zu sein, daß der Wasserhaushalt sich bei Low-Carb-Ernährung verändert und dadurch die Abnahme während der Low-Carb-Ernährung etwas überzeichnet ist. Bei Wiederaufnahme der normalen Ernährung kommt es zu einer Regeneration des Körperwassers auf die normalen Werte, deshalb nimmt man dann etwas zu. Nach dieser Regeneration, die mich im Lauf der ersten Dezemberwoche auf ein Gewichtsmaximum von 93,1 Kilogramm brachte, stagnierte mein Gewicht die ganzen fünf Wochen lang innerhalb eines gewissen Schwankungsbereichs, genauso, wie es in den Vorjahren auch gewesen ist - und dabei habe ich auch kein einziges Mal mehr die 93 Kilogramm überschritten. Falls es über die Wasserhaushalts-Schwankungen hinaus doch auch eine leichte Zunahme im Fettgewebe gegeben haben sollte, war sie so geringfügig, daß ich mir deswegen keine grauen Haare wachsen lassen muß. Noch um Silvester herum war ich mir nicht völlig sicher, ob ich da nicht doch einen leichten Aufwärtstrend beobachtete, aber das hat sich nicht bestätigt.

Nun bin ich gespannt, wo ich mit dem Gewicht am Freitag stehen werde. Ziemlich sicher kann ich nämlich jetzt schon sagen, daß es dann kein neues Niedrigstgewicht geben wird. Warum? Weil ich ab diesem langen Fastenintervall etwas Neues ausprobieren werde, nämlich Fleischbrühe, jeden Abend an jedem Fastentag eines längeren Fastenintervalls immer einen halben Liter. Damit möchte ich den Mineralstoff- und den Salzverlust ausgleichen, und geringerer Salzverlust bedeutet natürlich auch, daß ich während des Fastens weniger Wasser verlieren werde. Was wiederum dazu führen wird, daß ich pro Fastentag auch weniger Gewicht verlieren werde. (Natürlich werde ich im Anschluß an ein langes Fastenintervall dann auch weniger wieder zunehmen. Interessant wird also auch die Entwicklung in der darauffolgenden Woche mit zwei einzelnen Fastentagen werden.)

Die Mineralstoffangaben, die ich im Web für Fleischbrühwürfel fand, beziehen sich auf 100 Gramm. Es ist nicht ganz eindeutig angegeben, ob damit 100 Gramm Fleischbrühe (also ein Fünftel der Fleischbrühe, die man mit einem Würfel bekommt) gemeint sind oder 100 Gramm Brühwürfel - ich vermute aber, das zweite, weil die Kalorienangaben nur so einen Sinn ergeben können. Ein Brühwürfel enthielte dann ca. 15 Kilokalorien sowie ein Zehntel der hier angegebenen Mineralstoffe:

 

Ein bissel mehr als nur das Salz (= Natrium) nehme ich also auf diese Weise schon noch auf, sogar etwas Magnesium - was mich aber nicht daran hindern soll, an Fastentagen weiterhin abends auch noch meine zwei Magnesiumtabletten zu mir zu nehmen, denn das liegt doch deutlich unter dem Tagesbedarf. Theoretisch könnte ich übrigens auch statt der Fleischbrühe einfach ein Glas Salzwasser trinken, wenn ich mich mit dem Salz alleine zufriedengeben will. Aber Fleischbrühe schmeckt halt einfach besser. Vielleicht mache ich für die Optik auch noch ein bißchen Schnittlauch rein und nehme die damit verbundenen Vitamine als Bonus mit. 

Auf die Wirkung dieser neuen Vorgehensweise bei der Abnahme bin ich schon gespannt. Ich stelle mich natürlich darauf ein, daß es bis zu zwei Monate dauern kann (hoffentlich aber nicht länger), bis ich mein altes Nachher-Niedrigstgewicht von 86,5 Kilogramm das erste Mal unterbieten werde. Der Theorie nach werde ich diese Woche weniger - möglicherweise auch deutlich weniger - als gewohnt in vier Tagen Fasten abnehmen, aber eben nächste Woche auch entsprechend weniger wiederzunehmen. Was tatsächlich passieren wird, also wie weit die Praxis der Theorie gleichen oder sich von ihr unterscheiden wird, werden wir im Lauf dieser und der nächsten Woche sehen - ich werde natürlich berichten. 

Für dieses Jahr habe ich mir viel vorgenommen. Nächstes Jahr um diese Zeit, Mitte Januar, möchte ich nämlich gerne schon soweit sein, in den Endspurt-Modus übergehen zu können, und dafür sollte ich die 80-Kilogramm-Grenze möglichst schon vor dem Dezember unterschritten und dieses Gewicht dann - anlog zu den letzten Wochen - bis Mitte Januar in etwa gehalten haben. Das bedeutet im Durchschnitt ein Kilogramm Abnahme pro Monat im laufenden Jahr. Es wäre also gar nicht schlecht, wenn ich Anfang Februar schon eine auf der Waage meßbare deutliche Bewegung nach unten sehen würde. In den Monaten Januar und Februar hatte ich das zwar vier Jahre lang noch nie, aber nachdem es mir gelungen ist, das genauso hartnäckige alljährliche Herbstphänomen mit dieser lästigen kleinen Zunahme im Spätherbst mittels Low Carb endlich in die Knie zu zwingen, hoffe ich, das EMS-Training bewirkt in Kombination mit den langen Fastenintervallen ein ähnliches kleines Wunder. Einstweilen kann ich von der Wirkung des Trainings immerhin mittlerweile sagen, daß ich erste Veränderungen in der Körperform registriert habe, insbesondere am Bauch. Alles Weitere muß sich erst noch herausstellen. 

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Neulich erst habe ich nebenbei erwähnt, daß die Lebensmittelpreise so stark gestiegen sind, und die Leute bedauert, die knapp bei Kasse sind. Als ich mein Haushaltsbuch des vergangenen Jahres abgeschlossen habe, stellte ich fest, daß mir im Jahre 2021 der Hartz-IV-Satz für Lebensmittel ausgereicht hätte, denn ich habe für zwei Personen pro Monat tatsächlich im Durchschnitt nur 5 Euro am Tag ausgegeben. Ohne mir beim Einkaufen über Geld Gedanken zu machen! Aber der Preisanstieg spielte sich natürlich größtenteils erst in den letzten Wochen ab. Und natürlich besteht das eigentliche Problem bei Hartz IV darin, daß man alle möglichen unvorhergesehenen Ausgaben aus dem Lebensmittel-Etat mitbestreiten muß, etwa eine Stromkostennachzahlung. 

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Am Wochenende habe ich das erste Mal versucht, Pralinen selbst zu machen - freihändig und ohne Form. Hier das Ergebnis: 


Außenrum Moser-Roth-Schokolade (70 % Kakaoanteil), innendrin ein mit etwas Stärke aufgekochter roter Smoothie. Das Ergebnis schmeckte hervorragend, aber die Form ist noch verbesserungsbedürftig. Nächstes Wochenende probiere ich dasselbe Rezept mal mit den Silikonformen aus.





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