Mein Gewicht heute früh vor dem ersten Fastentag nach Weihnachten: 91,7 Kilogramm, in meinem zu erwartenden Normalbereich "um die 90 Kilo herum", in dem sich mein Gewicht seit dem Ende von Low Carb nach einem kurzfristigen Sprung über die 93-Kilo-Marke jetzt eingependelt zu haben scheint (Beginn: 1.12.):
Ob die leichte Tendenz nach oben ein echter Trend ist, kann ich erst Mitte Januar zu Beginn meines nächsten langen Fastenintervalls sagen. Der vorletzte Wert von gestern, 92 Kilogramm, stammte vom Nachmittag und lag natürlich höher, als es der am Morgen gewesen wäre. Weil Neugier bekanntlich schlimmer als Heimweh ist, mußte ich gestern natürlich unbedingt noch wissen, was ich nach den Feiertagen wiege, und wenn ich mich wiege, muß ich das Ergebnis natürlich auch erfassen. In der Grafik sieht die Sache nun aber natürlich so aus, als ginge mein Gewicht nach oben. Ein Novum ist, daß ich nicht etwas weniger, sondern etwas mehr wiege als am Montag vor Weihnachten. Es sind nur 400 Gramm, und die können alle möglichen Gründe haben - aber vielleicht ist das tatsächlich ein Hinweis auf eine leichte Aufwärts-Tendenz.
Die beiden letzten Fastentage des Jahres gibt es heute und am 30. Dezember, und im neuen Jahr habe ich den ersten Fastentag am 4. Januar, gleichzeitig auch der Tag meines ersten EMS-Trainings. Mit größeren Gewichtsveränderungen bis dahin rechne ich eigentlich nicht mehr. Vermutlich werde ich mit um die 92 Kilogramm Lebendgewicht dort aufschlagen, mit ein bißchen Glück etwas weniger, mit ein bißchen Pech etwas mehr, aber jedenfalls unter 93. Damit kann ich schon jetzt festhalten, daß mein Low-Carb-Experiment zu einem nachhaltigen Erfolg geführt hat, da ich bei gleichem Gewichtsverlauf wie letztes Jahr mit einem Gewicht zwischen 96 und 97 Kilo hätte rechnen müssen. Und ich bezweifle sehr, daß ich im Januar weiter zunehmen werde, denn auch wenn das EMS-Training zu keiner Abnahme führen sollte, nehme ich an, daß ich jedenfalls mindestens damit mein Gewicht halten werde.
Bei meiner letzten Vermessung beim EMS-Training am 18. September 2019 wog ich 102,9 Kilogramm, allerdings war das NACH einem Fastentag. Am Tag davor wären wohl um die 105 Kilogramm herum herausgekommen (auf meiner eigenen Waage waren es 104,6, aber die Digitalwaage im Studio zeigt aus unerfindlichen Gründen immer ca. ein halbes Kilo mehr an). Ich nehme also an, mit meinem jetzigen Gewicht kann ich meinen Trainer ein bißchen beeindrucken, auch wenn es mir nicht gelungen ist, mit einem Gewicht unter 90 Kilo bei ihm aufzuschlagen, was mir natürlich eigentlich noch lieber gewesen wäre.
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Mein kleiner Bruder (kürzlich ist er 52 Jahre alt geworden ;-) ) wiegt jetzt nicht mehr 85, sondern nur noch 83 Kilogramm, also werde ich noch ein Weilchen brauchen, um ihn gewichtstechnisch zu unterbieten. Aber das verzeihe ich ihm, denn sein Arzt hat ihn kürzlich mit der Diagnose Bluthochdruck, Fettleber und erhöhter Cholesterinspiegel erschreckt, und jetzt bemüht er sich natürlich, dem entgegenzuwirken. Was ihm sein Arzt dazu empfohlen hat, überschneidet sich teilweise mit dem, was ich ihm auch empfohlen hätte, folgt aber natürlich ganz orthodox der Kalorienlogik.
Was ich beunruhigend finde, ist daß bei meinem Bruder eine Fettleber diagnostiziert worden ist, nachdem er im Lauf der letzten ein, zwei Jahre bereits zehn Kilogramm abgenommen hatte. Mein Bruder ist eigentlich immer
schlank und sportlich gewesen. Erst als er sich dem fünfzigsten
Geburtstag näherte, hat er schleichend ein Bäuchlein entwickelt. Sein Maximalgewicht
lag bei 95 Kilo, aber mit den 85 Kilogramm, die er zur Zeit seines
Arztbesuchs hatte, lag er schon wieder an der Grenze zum Normalgewichtsbereich.Wenn er da immer noch eine Fettleber hatte, kann man dann aber ernsthaft erwarten, daß ausgerechnet die nächsten zwei Kilo Abnahme von 85 auf 83 Kilo nun speziell seine Leber entlastet haben? Darauf sollte ich ihn wohl nochmal ansprechen, das fiel mir nämlich erst nach unserem Telefongespräch ein.
An seiner Stelle würde ich spätestens nach dem nächsten Check, falls es da nicht deutlich besser geworden ist, entweder über Low Carb oder Intervallfasten - oder vielleicht auch beides - nachdenken.
Fettleberdiagnosen sind meinem Eindruck nach schon so ein bißchen
eine Modediagnose geworden Früher wurde das, glaube ich, gar nicht routinemäßig
untersucht, es sei denn im Zusammenhang mit Alkoholproblemen. Berechtigt ist eine solche Untersuchung aber eigentlich schon. Mein Bruder hat auch eine "richtige" Diagnose auf Basis einer
Ultraschall-Untersuchung bekommen, nachdem er nach langer Zeit zum ersten Mal wieder bei
einem Arzt gewesen war und einen Rundum-Checkup vornehmen lassen hatte. Aber er ist ja auch als Normalgewichtiger untersucht worden. Bei unsereinem, unterstelle ich mal, läuft das häufig wie bei meinem Hausarzt, der mir bei meinem vorläufig letzten Besuch im Herbst 2019 ebenfalls eine Fettleber bescheinigte, so ganz beiläufig, als wir eigentlich über etwas ganz anderes sprachen.
Diese Diagnose habe ich ihm schlicht und von vornherein nicht geglaubt, denn er hatte mich ja gar nicht einschlägig untersucht. Auch die Blutwerte ergaben überhaupt keinen Hinweis auf eine Fettleber, das habe ich daheim dann noch einmal überprüft und alle einschlägigen Werte waren tief im Normalbereich. Und wie man nach über zwei Jahren regelmäßigem Intervallfasten immer noch eine Fettleber haben soll, wäre auch schwer zu erklären, denn dieses Fett wird ja wohl als Erstes verbraucht. Im Gegensatz zu meinem Bruder, der wohl recht erschüttert die Praxis seines Arztes verließ, konnte mich mein Doc also nicht schockieren. Ich zuckte mit den Achseln und sagte ihm: "Das macht nichts, wenn ich mein Zielgewicht erreicht habe, ist die ja wieder weg."
Offenbar könnte ich mir da aber gar nicht so sicher sein, wenn ich tatsächlich eine Fettleber hätte. Gut also, daß ich gute Gründe hatte, die Behauptung meines Arzt von vornherein nicht für bare Münze zu nehmen, weil er sie ungeprüft einfach mal in den Raum warf, wohl in der Annahme, bei so einer Figur wie meiner könne er sich eines Treffers ziemlich sicher sein.
Eigentlich kann ich solche billigen Psychospielchen von Medizinmännern auf den Tod nicht ausstehen. Die darin versteckte Unterstellung, daß die Krankheit eine Art Strafe für erwiesene Lasterhaftigkeit (erkennbar an meinem Übergewicht) sei, finde ich ziemlich unverschämt. Daß ich mich über meinen Doc trotzdem überhaupt nicht geärgert habe, wundert mich fast ein bißchen, denn eigentlich wäre es typischer für mich gewesen, sofort an die Decke zu gehen. Daß ich in diesem Fall über den Dingen stehe, hat wohl damit zu tun, daß ich mir so vollkommen sicher bin, daß ich gerade alles richtig mache. Wenn ich eines Lasters schuldig sein sollte, dann wohl der Arroganz, denn gerade meinem Hausarzt fühle ich mich in Sachen Ernährung seit unseren Gesprächen über dieses Thema haushoch überlegen. Er muß sich seine überschüssigen Kilos immer wieder herunterjoggen und ist überzeugt davon, von vornherein keine Chance mehr zu haben, Normalgewicht zu erreichen und halten zu können. Wie könnte ich mich von ihm in dieser Frage einschüchtern lassen? Er tut mir eher ein bißchen leid.
Wann immer jedenfalls im Abnehm-Forum jemand neu auftaucht, der diese Fettleber-Diagnose erhalten hat, frage ich mich insgeheim, ob diese Diagnose wirklich bestätigt ist oder von dem zugehörigen Arzt einfach mal wie von meinem locker aus dem Ärmel geschüttelt wurde, vielleicht gemeint als eine Art Schocktherapie - denn die meisten Leute sind dann wohl wirklich schockiert. Und außerdem sind solche Mätzchen natürlich vor allem überhaupt nicht geeignet, mein grundsätzliches Mißtrauen gegen Ärzte und vergleichbarer "Experten" zu verringern.
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