Sonntag, 29. August 2021

Herbstvorbereitungen

Mein Gewicht gestern früh nach dem dritten Fastentag der Woche: 94,6 Kilogramm, nach 97 Kilogramm exakt vorgestern und 95,6 Kilogramm am Tag davor und heute wieder. Morgen werde ich - endlich! - wieder ein langes Fastenintervall beginnen können, und ich spekuliere auf ein Startgewicht um 97 Kilogramm herum und ein neues Tiefstgewicht am Freitag, da vier Fastentage noch nie weniger als 5 Kilogramm Abnahme bedeutet haben. 

Falls es aber doch nicht zu einem neuen Tiefstgewicht reichen sollte, ziehe ich einen fünften Fastentag in Erwägung. Aber erst mal schauen, was tatsächlich geschehen wird.

Einstweilen bin ich mit meinem Gewicht nach dem fünfwöchigen Aussetzen der langen Fastenintervalle einigermaßen zufrieden, obwohl es natürlich immer noch einen Tick besser sein dürfte. Mein Gewichtsverlauf seit 15.2.2021, meinem Gewichtshöchststand des Jahres, davon die letzten knapp fünf Wochen ohne lange Fastenintervalle, sah folgendermaßen aus:

 


Der Ausreißer nach oben im Juli auf einen Wert über 100 Kilogramm täuscht, da war ich krank, und das führt aus irgendwelchen Gründen immer zu einem höheren Gewicht, das sich aber sofort wieder normalisiert, sobald die Infektion abklingt. Von diesem einen Ausreißer abgesehen, war ich seit dem 31.3. stabil unter 100 Kilogramm mit relativ langsamer, aber dennoch unübersehbarer Tendenz nach unten.

Dreimal habe ich im Laufe dieser fünf Wochen die Gewichtsmarke von 98 Kilogramm gerissen, das ärgert mich ein bißchen. Auf der anderen Seite konnte ich es zweimal davon eindeutig wieder einer leichten Vergripptheit zuordnen (diesen Sommer war ich irgendwie ungewöhnlich häufig malade), weil es nach zwei, drei Tagen wieder in den eigentlich zu erwartenden Bereich abgesunken war. In der Regel bewegte ich mich zwischen 97,x vor und 95,x nach einem Fastentag, und man sieht auch die Regelmäßigkeit, mit der das Vorher-Gewicht im Lauf der Woche heruntergeht, um lediglich montags, nach drei Eßtagen, noch einmal kurz über die 98 zu rutschen. 

Unter 95 direkt nach meinem letzten langen Fastenintervall und tags darauf unter 96 war ich zuletzt vor drei Wochen, als mein Wasserhaushalt noch dabei war, sich nach den fünf Fastentagen zu normalisieren. Daran kann ich sehen, was die Waage mir bis gestern früh so lange nicht anzeigen wollte: Daß es in den letzten fünf Wochen ohne lange Fastenintervalle in Wirklichkeit insgeheim tatsächlich leicht nach unten gegangen ist.

Ich hoffe, nach dem Ende der nächsten Woche hat sich das mit der 98 dann endlich erledigt. Bis Anfang Oktober, solange ich noch mit hinreichender Sicherheit damit rechnen kann, daß mit dem Gewicht noch runtergeht, wenn ich faste, möchte ich vor einem Fastentag 96,x Kilo haben, damit es noch Luft nach oben gibt, falls mir der Herbst trotz aller Bemühungen, gegenzusteuern, auch dieses Jahr wieder einen Strich durch die Rechnung machen sollte. 

Diesmal fahre ich im Oktober zweimal zu meiner Mutter, beide Male nur drei bis maximal vier Tage. Das erste Mal ist aus Fastentage-Sicht unproblematisch (wird allerdings den Start meines Low-Carb-Experiments möglicherweise etwas verschieben, weil es gleich zu Monatsanfang des Oktobers ist), aber das zweite Mal wird mich dazu zwingen, ein langes Fastenintervall auf zwei Tage abzukürzen und anschließend wird es sechs Tage dauern, bis ich den nächsten einzelnen Fastentag habe. Das ist ein bißchen ungünstig, wenn man gegen eine alljährliche jahreszeitlich bedingte Zunahmewahrscheinlichkeit anzukämpfen versucht. Aber bis dahin sollte ich schon einen Eindruck davon gewonnen haben, ob und wenn ja welche Wirkung meine Low-Carb-Phase hat. Falls sie nicht überzeugend genug ausgefallen sein sollte, werde ich vielleicht in der Woche darauf einen zusätzlichen Fastentag einlegen - oder irgendetwas anderes. Das entscheide ich, wenn es soweit ist.

Mittlerweile habe ich mich für die Monate Januar und Februar beim EMS-Training angemeldet (mit automatischer Abmeldung Ende Februar). Vereinbart habe ich außerdem eine Körpervermessung vor dem ersten Training und vor dem letzten Training, um beurteilen zu können, ob und wenn ja welche Wirkung das Training hatte. Je nachdem, was sich daraus ergeben wird, werde ich diese Acht-Wochen-Trainings wiederholen oder nicht wiederholen - genauso, wie ich die Low-Carb-Phase, falls mich die Ergebnisse überzeugen sollten und ich keine Schwierigkeiten haben sollte, es acht Wochen lang durchzuhalten, durchaus irgendwann wiederholen könnte. 

Ich glaube aber nicht, daß mir das Durchhalten schwer fallen wird. Mittlerweile habe ich eine umfangreiche Rezeptsammlung an reizvollen Low-Carb-Gerichten, die ich absichtlich bislang noch aufgeschoben habe, um sie dann der Reihe nach durchprobieren zu können. Das werde ich wahrscheinlich in den zwei Monaten gar nicht alles durchkriegen. Dabei lautet meine Faustregel: Ich will so wenig "unnatürliche" Ersatzstoffe wie möglich verwenden, Dinge wie Guarkernmehl oder Johannisbrotkernmehl. Nur bei Brot und Brötchen sehe ich keinen anderen Weg, als auch Dinge wie Mandelmehl, Kokosmehl oder Kartoffelfasern wenigstens einmal auszuprobieren, und da zwei Monate acht Wochenenden bedeuten, an denen ich Brot- und Brötchenrezepte machen muß, schätze ich, daß ich am Ende die überzeugenden Rezepturen kennen werde. Im Zweifelsfall greife ich auf mein Haferflockenbrot-Rezept zurück und reduziere die Menge an Haferflocken zugunsten von Flohsamenschalen, denn die Brötchen nach diesem Rezept fand ich köstlich. 

***

Dieser Sommer war merkwürdig kurz. Inzwischen fühlt es sich ja bereits wieder recht herbstlich an, und gestern sprang sogar die Heizung kurz an. Ich hatte leider wenig Gelegenheit, meine tollen Sommersachen in der neuen Größe zu tragen und werde dieses Jahr wohl keine mehr bekommen. Mal sehen, ob sie nächstes Jahr noch passen oder ich erneut auf eine kleinere Größe umgestiegen sein werde - falls es so sein sollte, freue ich mich trotzdem darüber.

Die Wespen haben sich von diesem Sommer, der kein richtiger Sommer war, aber nicht beirren lassen und haben sich vor ca. vier Wochen wieder bei uns eingefunden. Wir haben sie wie alte Freunde begrüßt, und seitdem steht auch immer ein Schälchen mit Wurst- oder Schinkenresten für sie bereit, seit kurzem außerdem auch eines mit Obstresten, für die einige der Wespen langsam ebenfalls Interesse zeigen.

Außerdem verfügen wir seit dem Frühsommer über eine kleine Balkon-Gemüseplantage: Radieschen, Gurken, Zucchini und Frühlingszwiebeln habe ich ausprobiert. Die Frühlingszwiebeln haben sich dabei als Reinfall erwiesen, aber die Radieschen wuchsen problemlos und schmecken sehr gut. Bei den Gurken und Zucchini hatte ich schon nicht mehr damit gerechnet, aber gestern fingen die Gurken, nachdem sie wochenlang damit beschäftigt waren, sich krakenartig in alle Richtungen (einschließlich nach oben) auszubreiten und alles zuzuwuchern, doch noch zu blühen an. Mal sehen, vielleicht gibt es ja doch noch Gurken, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, daß sie jetzt noch sonderlich groß werden. Zu meiner Überraschung haben sich im Schatten des Gurkengewuchers nun auch bei den Zucchini auf einmal Knospen gebildet. Blühen wollen die also doch noch. Da ich die eigentlich längst abgeschrieben hatte und nächstes Jahr eben früher mit ihnen loslegen und vor allem ein größeres Pflanzgefäß verwenden und an einem anderen Standort aufstellen wollte, nehme ich alles, was von denen vielleicht dieses Jahr doch noch kommen wird, als freudige Überraschung. 

Ansonsten gibt es bei mir gerade nicht allzu viel zu berichten. Ich habe eine Menge Arbeit, aber das ist ja nicht schlecht; wenn ich meine Umsätze des laufenden Jahres mit denen des Vorjahres vergleiche, werde ich in zwei bis drei Wochen wohl das gesamte letzte Jahr überboten haben. Das liegt natürlich nicht nur daran, daß ich ein gutes Jahr 2021 hatte, sondern auch daran, daß 2020 vor allem im Herbst coronabedingt nicht sonderlich gut lief. Kein Vergleich natürlich mit dem, was andere Selbständige zum Teil durchgemacht haben. Ich habe auch darauf verzichtet, irgendwelche Soforthilfen zu beantragen, obwohl ich möglicherweise welche bekommen hätte. So schlecht ging es mir dann doch wieder nicht. 

Trotzdem bin ich froh, daß es dieses Jahr besser lief, denn so konnte ich meine Finanzen wieder besser ausbalancieren nach meinem Wohnungskauf von 2019, und stehe jetzt wieder finanztechnisch an dem Punkt, an dem ich laut Plan von 2019 jetzt stehen sollte. 


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