Freitag, 31. Mai 2024

Grußbotschaft zum Weltnichtrauchertag

Beinahe hätte ich ihn verpaßt, weil mein Tag heute irgendwo komisch verlaufen ist und ich erst jetzt meine Twitter-Timeline sichten konnte. Aber jetzt schiebe ich sie rasch noch ein, meine alljährliche Grußbotschaft zum Weltnichtrauchertag:

Werter Herr Gesundheitsminister, werter Drogenbeauftragter, werte WHO und wertes DKFZ, auch dieses Jahr habe ich nicht die Absicht, mit dem Rauchen aufzuhören. 

Anläßlich dieses Datums finde ich es immer wieder rührend, wie eifrig sich die Gesundheitsschützer an diesem Stichtag selbst auf die Schulter klopfen, weil Jugendliche unter 18 (die überhaupt keine Tabakwaren kaufen dürfen) bei Umfragen so viel seltener als im Vergleichsjahr 2001 (das sie seltsamerweise seit über zehn Jahren beibehalten haben) angeben, Raucher zu sein. Würde man, wie das eigentlich üblicher ist, nur einen Zehn-Jahres-Zeitraum betrachten, müßte man zugeben, daß sich allzuviel seitdem nicht mehr verändert hat. 

Was ich außerdem recht kurios finde, ist, daß von den 12- bis 17-jährigen bei beiden Geschlechtern zehn Prozent Exraucher sein müssen, das ergibt sich aus der Differenz von Rauchern und Nie-Rauchern zu hundert Prozent.

 

Ich glaube nicht, daß diese Zahlen wirklich die Realität widerspiegeln. Die Kids wissen vermutlich einfach, was man von ihnen zu hören erwartet, und sagen das dann halt, mehr oder weniger, um nicht unhöflich zu sein oder weil sie nicht sicher sind, ob man ihnen wegen des Rauchens irgendwas könnte. Der Anteil der aktiven Raucher bei der Altersgruppe 18 bis 25 ist aber mehrere Male so hoch. Hinzu kommen ein Drittel (Männer) bzw. ein Viertel (Frauen) an Ex-Rauchern. In Wirklichkeit bezeichnet sich, über beide Geschlechter betrachtet, nur jeder/jede zweite als lebenslangen Nichtraucher - und auch von denen hat vermutlich ein Teil geflunkert, weil ja auch junge Erwachsene wissen, was Gesundheitspolitiker von ihnen am liebsten hören möchten.

 

 ***

Viel mehr fällt als das mir gerade nicht ein, weil ich überhaupt nicht vorhatte, heute etwas zu schreiben. Aber mein Gewicht von heute morgen könnte ich auch noch ergänzen: 74,5 Kilogramm. 

Ach so, und dann las ich noch einen ziemlich deprimierenden Ärzteblatt-Bericht über eine Studie zu Bestrahlung von Glioblastomen, zu Überlebenszeiten und Nebenwirkungen. Als Patient würde ich, auch wenn ich keine Chance hätte, das Seyfriedsche Press-Pulse-Verfahrung zu bekommen, mich jedenfalls der Standardbehandlung verweigern. 



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