Mein Gewicht heute früh, vier Tage nach Ende des letzten langen Fastenintervalls und zu Beginn des ersten von zwei nicht zusammenhängenden Fastentagen in dieser Woche (den zweiten habe ich ausnahmsweise am Freitag statt am Donnerstag geplant): 88,4 Kilogramm. Das sieht endlich mal wieder ganz vernünftig aus und läßt hoffen, daß ich nächsten Dienstag endlich mit weniger als 89 Kilogramm in das nächste lange Fastenintervall starten werde, damit es endlich mal wieder klappt mit einem neuen Tiefstgewicht. Langsam fing ich schon an, ungeduldig zu werden. Aber das ist halt der Nachteil einer Low-Carb-Phase: Es dauert ein bißchen, bis man im Anschluß wieder den besten Gewichtsstand unterschreiten kann. Diesmal verzögerte es sich wg. Urlaub noch ein wenig länger.
Deshalb habe ich mir überlegt, daß ich die beiden geplanten nächsten Low-Carb-Phasen etwas anders legen sollte als ursprünglich gedacht, um sie optimal an meine "schlechten" Abnehmzeiten zwischen Mitte Oktober und Mitte März anzupassen. Die erste im Herbst plane ich jetzt von Mitte Oktober bis Ende November, also sechs Wochen lang. Anschließend esse ich aber nur die darauffolgenden sechs Wochen normal, und dann starte ich Mitte/Ende Januar in die nächste Low-Carb-Phase, diesmal acht Wochen lang. Wie es danach weitergeht, mache ich davon abhängig, wie weit ich dann noch von meinem Zielgewicht entfernt bin. Vielleicht gehe ich dann ja sogar schon in den Endspurt über, aber wahrscheinlicher ist es, daß ich davor noch eine Normalphase einlege.
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Mein Wochenendeinsatz bei der Mottenbekämpfung scheint erfolgreich gewesen zu sein, obwohl ich die Lage noch mit Argusaugen beobachte. Das befallene Einzelbett habe ich gründlich gesäubert, Matratze und Bettzeug waren allerdings nicht mehr zu retten. Aber das war zu verschmerzen, denn die neueste Komponente, die Matratze, war auch schon wieder über zwanzig Jahre alt. Die Decke und das Kissen hatte ich sogar schon seit fast vierzig Jahren.
Es hat mir eine sonderbare Genugtuung bereitet, diese Decke zu entsorgen. Ich erinnere mich nämlich noch, daß ich diese überlange und überbreite Decke lange Zeit nur als "dieses Danaergeschenk von Mama" bezeichnet habe. Das Ding hat mich nämlich ausgerechnet in der Zeit, in der bei mir das Geld wahnsinnig knapp war, dazu genötigt, Bettwäsche in Übergröße zu kaufen, und die war damals noch unverhältnismäßig teuer. Außerdem mußte ich mich auf Bettwäsche beschränken, die in beiden Größen zu haben war, weil mein damaliger Lebensgefährte natürlich eine Decke in Normalgröße hatte. Bettwäsche kaufen war bei mir deshalb immer eine kompliziertere Aktion.
Ich habe nie kapiert, wie meine Mutter auf den merkwürdigen Gedanken gekommen ist, mir mit diesem Ungetüm eine Freude machen zu wollen, aber andererseits bin ich auch nie auf die Idee gekommen, sie nicht zu nutzen. Jetzt bin ich sie endlich los, aber ohne die Motten wäre sie wohl noch weiter im Dienst geblieben.
Na ja, jedenfalls symbolisch, denn das alte Einzelbett von mir nutze ich ja sowieso nur noch in Ausnahmefällen, etwa wenn ich krank bin oder für Besucher.
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Der Ukrainekrieg hat die ohnehin schon gestiegenen Lebensmittelpreise ja bekanntlich noch einmal heftig nach oben gejagt, wobei ich mir nicht sicher bin, wieviel davon wirklich auf die gestiegenen Energiekosten - sowie die daraus folgenden höheren Kosten auch für Vorprodukte - zurückzuführen sind. Ich nehme an, daß auch ein gewisser Teil Preisübertreibungen mitenthalten ist. Beispiel Butter: Die billigste Butter bei Aldi kostet mittlerweile knapp über 2 Euro, also war es klug von mir, daß ich mich mit der Kerrygold eingedeckt habe, als sie im Angebot noch einmal für 1,49 Euro zu haben war. Bis ca. Mitte Juni sollte mir der Restbestand noch reichen. Entweder, die Preise geben bis dahin wieder ein wenig nach ... oder ich muß sie eben so teuer nachkaufen, wie sie dann eben ist.
Ich habe auf YouTube ein Video gesehen, wie man aus Schlagsahne Butter selbst machen kann. Vielleicht probiere ich das mal aus, aber billiger kommt es nicht. (200 ml Schlagsahne aktuell: 0,79 Euro. Um ein Viertelpfund Butter herauszubekommen, würde ich 600 ml Sahne benötigen, die mich 2,37 Euro kosten würde - mehr als die billigste Butter.) Trotzdem, ich fände es interessant, herauszufinden, ob das tatsächlich klappt. Dafür bräuchte ich allerdings ein bißchen mehr Muße.
Die Tagesschau-Website berichtete darüber, bei welchen Lebensmitteln Deutschland einen guten Grad an Eigenversorgung mit Lebensmitteln hat und bei welchen nicht. Dabei stolperte ich über diesen Absatz hier:
Überraschend: Bei vielen wichtigen Lebensmitteln könnte sich die Bundesrepublik komplett selbst versorgen. Bei Kartoffeln, Zucker und Fleisch liegt der Versorgungsgrad bei weit über 100 Prozent. Auch bei Getreide ist eine volle Versorgung garantiert. Doch an anderen Stellen bricht die Selbstversorgungsquote dramatisch ein: Bei Gemüse liegt sie nur bei 36 Prozent, bei Ölen und Fetten bei 26 Prozent und bei Obst gar nur bei 20 Prozent.
Daß Deutschland so wenig Obst und Gemüse anbaut, daß wir uns damit selbst nicht versorgen können, wie das hier suggeriert wird, halte ich für eine ziemlich naive Fehlinterpretation der Statistik. Dieser Teil der Agrarstatistik fiel mir im entsprechenden Jahrbuch übrigens auch schon auf. Was darin zum Ausdruck kommt, ist, wie viele exotischere Obst- und Gemüsesorten bei uns gegessen werden, denn natürlich werden bei uns weder Bananen noch Avocados gewerblich angebaut, aber ebenso stecken darin natürlich auch die Obst- und Gemüsesorten, die unsereins auch dann kaufen kann, wenn sie bei uns gar keine Saison haben, sprichwörtlich sind da ja die Erdbeeren zu Weihnachten. Das wird natürlich auch importiert.
Aber versorgungsnotwendig ist es eigentlich nicht.
Angenommen, es könnte von jetzt auf gleich auf einmal kein Obst und Gemüse mehr importiert werden, würde das Angebot zweifellos dennoch ausreichen, aber es wäre natürlich von den Sorten her sehr viel eingeschränkter, und man müßte sich wieder darauf besinnen, die nicht so haltbaren Obstsorten, die ja saisonal nur in einer relativ kurzen Zeitspanne reif werden und dann in so großer Menge, daß vieles davon heutzutage einfach am Baum verfault, besser zu verwerten, sprich: haltbar zu machen, vom Einfrieren über Einkochen bis zur Marmeladeherstellung (was ja angesichts der Überversorgung mit Zucker kein Problem wäre).
Was das Öl betrifft, wird bei uns so viel Raps angebaut, daß wir auch ausreichend Speiseöl haben könnten, nur derzeit wird das ja lieber als "Biosprit" verwendet. Auch da könnte man bestimmt ziemlich rasch umsteuern, und es scheint ja gerade auch zu passieren.
Zahlen lügen vielleicht nicht, aber manchmal bedeuten sie etwas anderes als das, was auf den ersten Blick zu sehen ist. Fakten checken alleine reicht dann nicht. Was diese Statistik ausdrückt, ist, daß wir eine Menge Obst- und Gemüsesorten importieren, nicht aber, daß diese Importe für unsere Versorgung wirklich nötig wären.
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Zum heutigen Weltnichtrauchertag mein Fehdehandschuh für die Agitatoren der einschlägigen Organisationen, von der WHO bis zur Bundesärztekammer: Ich werde auch dieses Jahr definitiv nicht mit dem Rauchen aufhören. 👅
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