Mittwoch, 26. Februar 2020

Stoffwechsel im Winterschlaf

Mein Gewicht heute morgen: 99,6 Kilogramm nach dem zweiten einer ungeplanten Serie von drei aufeinanderfolgenden Fastentagen. Daß ich das so schnell noch einmal machen würde, hätte ich mir ja nicht träumen lassen, aber daß die Waage am Montagfrüh irrsinnige 104,2 Kilogramm anzeigte (plus exakt 6 Kilogramm in vier Tagen), schien mir ein vernünftiger Anlaß, solchermaßen die Notbremse zu ziehen. Ich nehme an, es besteht wieder ein Zusammenhang zu meinem wieder anschwellenden Knöchel (falls sich irgendwer gefragt haben sollte, was eigentlich aus dem geworden ist), aber ebenso daraus, daß sich mein Gedärm seit drei Tagen wie ausbetoniert anfühlt und ich seitdem auch nicht 💩 konnte.


Am Dienstagfrüh wog ich trotzdem schon wieder 101,3 Kilogramm (minus 2,9) und von gestern auf heute ging es noch weitere 1,6 Kilogramm runter; damit habe ich in zwei Tagen so viel abgenommen wie bei meiner letzten Dreierserie in dreien. Morgen wird es vermutlich weniger Abnahme sein (ein Kilo plusminus ein bißchen was, nehme ich an), aber ich werde höchstwahrscheinlich wieder bei 98,x liegen.

Eigentlich also alles kein Grund zur Panik. Aber daß ich immer noch nicht dauerhaft unter diese bescheuerten 104 Kilogramm gelangt bin, macht mich langsam richtig aggressiv, deshalb mein spontaner montagmorgendlicher Entschluß, meiner Waage mal zu zeigen, was eine Harke ist. Jetzt hoffe ich darauf, daß ich mich mit dem dreitägigen Fastenintervall so weit in die Spur zurückgekriegt habe, daß mich der einzelne Fastentag am Freitag sowie die anschließenden zwei Wochen mit drei Fastentagen endlich mal ein sichtbares Stück nach unten bringen, und zwar dauerhaft. Mein Stoffwechsel kann ja nicht bis zum Hochsommer im Winterschlaf bleiben.

Kurioserweise schrumpft mein Brustumfang derweil unbeirrt weiter. Heute lag ich bei 114 Zentimeter. Wenn das so weitergeht, habe ich bald weniger Brustumfang als Kilos ...

Was mir außerdem noch aufgefallen ist: Am Montag, dem ersten Fastentag, hatte ich praktisch den kompletten Tag Hunger. So was passiert mir selten, ist aber schon vorgekommen. Eigenartig ist aber, daß ich auch gestern am Dienstag bis gegen Mittag pausenlos hungrig war, denn das habe ich noch kein einziges Mal an einem zweiten Fastentag erlebt. Dann war das Hungergefühl auf einmal weg und ist bislang auch nicht wiedergekommen. Ich wüßte gar zu gerne, was da in meinem Stoffwechsel eigentlich verrückt gespielt hat. Vielleicht besteht ja ein Zusammenhang zu der absurd hohen Zunahme von sechs Kilogramm in vier Tagen.

Unter dem Eindruck all dieser Merkwürdigkeiten habe ich mich entschieden, bis auf weiteres wieder zu meinem alten Fastenrhythmus zurückzukehren, also in den Frühschichtwochen meines Mannes wieder Dienstag und Donnerstag statt Dienstag und Mittwoch zu fasten. Die zweitägigen Fastenintervalle sind vielleicht ja effektiver, aber ich glaube, sie sind außerdem auch an den Magen-Darm-Beschwerden mitbeteiligt, die mein Gewicht im Anschluß schon zweimal dermaßen nach oben katapultiert haben ... und vier Tage sind ein langer Zeitraum, wenn man nicht gegensteuern kann (bzw. dies aus familiären Gründen vermeiden will). Nach zwei Fastentagen kann und will ich normal essen, und vielleicht übertreibe ich es dabei ja ein bißchen und überfordere meinen Verdauungsapparat. Nach meinem bis heute einzigen dreitägigen Fastentintervall vor zwei Wochen war das aber auffallend anders. Das Frühstück, mit dem ich mein Fasten gebrochen habe, fiel sehr viel kleiner aus als sonst, weil ich viel schneller satt war, und anschließend hatte ich bis gegen Abend nicht das geringste Bedürfnis nach Essen.

Mal schauen, ob das morgen wieder so ist und ob ich damit weitere Bauchgeschichten verhindern kann. Vielleicht mache ich es dann künftig einfach so, daß ich, wenn ich aus irgendeinem Grund meine Fastenintervalle verlängern will, mich eher für drei als für zwei Tage entscheide. Im Moment fühle ich mich jedenfalls richtig gut, von dem betonierten Darm einmal abgesehen, aber das ist halb so wild, es tut nicht weh, sondern ist nur so ein Druckgefühl. Ich ahne außerdem, daß sich dieses Problem spätestens morgen früh von alleine erledigen wird. Irgendwie ist der Beton seit meinem Nachmittags-Wachhaltekaffee doch ein Stück tiefer gerutscht.

Morgen werde ich den Wochenmarkt heimsuchen, weil mir die Karotten ausgegangen sind, und einen leckeren Rettich könnte ich mir, wenn ich schon dabei bin, auch mal wieder kaufen und abends dann endlich mal wieder einen Rettich-Karotten-Salat mit Walnüssen machen. Komisch, eigentlich hätte ich ja schon am Samstag Karotten beim Aldi kaufen können - dort gibt es sie neuerdings sogar einzeln -, aber ich entwickle immer mehr innere Widerstände dagegen, etwas, das ich auch auf dem Wochenmarkt bekomme, im Discounter zu kaufen, deshalb habe ich sie liegen gelassen. In den letzten Monaten bin ich ja seltener auf den Wochenmarkt gegangen, weil ich das an Fastentagen nicht machen will und an Nichtfastentagen ständig irgendwas anderes dazwischengekommen ist, aber künftig will ich wieder mindestens jede zweite Woche hingehen. Alleine schon, weil ich dort die besten Äpfel bekomme.





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