Mittwoch, 9. Juni 2021

Urlaub vom Fasten

Nach zehn Tagen Besuch bei meiner Mutter - ohne mich dort zu wiegen - bin ich heute am frühen Abend wieder nach Hause gekommen und habe mich so ziemlich als Erstes gleich auf die Waage gestellt. 

Sie zeigte mir 97,7 Kilogramm an. 

Nun gut, bei meiner Mutter trinke ich immer zu wenig und muß dafür sicherlich mindestens ein halbes Kilo in Rechnung stellen, das ich normalerweise mehr wiegen würde. Aber trotzdem: Das ist ein echtes Traum-Ergebnis nach zehn Tagen, in denen ich sämtliche kulinarischen Register gezogen habe, um den verlorengegangenen Appetit meiner Mutter anzuregen (durchaus erfolgreich ;-) ), und natürlich selbst nebenbei ebenfalls gut gegessen habe. Außerdem noch dazu in Form von vier Mahlzeiten täglich, was daheim gar nicht meinen Gewohnheiten entspricht.

Vorletzte Nacht ist mir meine Waage im Traum erschienen. In diesem Traum bekam ich von ihr 103 Kilogramm angezeigt. Daß sich dieser Traum, was die konkrete Zahl betrifft, als prophetisch erweisen würde, fürchtete ich zwar nicht, aber eigentlich war ich schon darauf gefaßt gewesen, wieder bei um die 99 Kilogramm gelandet zu sein, also bei dem Gewicht, mit dem ich in mein letztes viertägiges Fastenintervall gestartet war, oder mit Pech vielleicht sogar wieder bei knapp über 100 Kilogramm. Letztes Jahr zu Ostern ist mir ja so etwas nämlich passiert: eine Zunahme von ca. zwei Kilogramm nach einer fastenfreien Woche. 

Für diesmal kann ich aber feststellen, daß die Fastenpause mich überhaupt nicht zurückgeworfen hat, genauso wie es in den drei Jahren davor im Frühjahr/Sommer auch immer gewesen war. Ich bin jetzt ziemlich genau da, wo ich mich gewichtsmäßig gesehen hätte, wenn ich meinen Fastenrhythmus ganz normal eingehalten hätte. 

Das Ulkige daran ist, daß sowohl meine Mutter als auch meine Schwester und ihr Mann sich in letzter Zeit Sorgen um ihr Gewicht machen - meine Mutter, finde ich, grundlos, denn sie hat während meines Besuchs laut ihrer Waage kein Gramm zugenommen. Sie fand es nur beunruhigend, daß sie so viel mehr gegessen hat als sonst. Meine Schwester hat aber altershalber ihre Arbeitsstunden als Briefträgerin reduziert und ihr Mann, der ein paar Jahre älter ist, ist in den Ruhestand eingetreten, und bei beiden hat das zu einer realen Zunahme geführt. Ich habe mit Engelszungen auf sie eingeredet, sich um die Kalorien nicht zu kümmern, nur um die Kohlenhydrate, aber so richtig überzeugt bin ich noch nicht davon, daß es mir gelungen ist, sie zu überzeugen ... vielleicht gelingt es mir ja dann, falls ich meine Schwester das erste Mal gewichtsmäßig unterbiete? Ausgeschlossen ist das nämlich nicht. Ich weiß nicht exakt, wieviel sie gerade wiegt, aber vor einem Jahr waren es 78 Kilo, und falls sie wirklich im letzten Jahre mehrere Kilo zugenommen haben sollte, müßte ich ihr noch zwölf bis 15 Kilo voraus haben.

Falls das geschehen sollte, daß ich in einem absehbaren Zeitraum weniger wiege als meine Schwester, wäre das das erste Mal, seit ich elf oder zwölf Jahre alt war. Meine Schwester ist nämlich immer schlank gewesen, ich war von klein auf zwar nicht wirklich fett (den Normalgewichtsbereich habe ich damals nicht überschritten), aber doch immer ein bißchen pummeliger als sie. 

Von den zehn Tagen, die ich wegen des Besuchs pausiert habe, wären normalerweise mindestens drei Fastentage gewesen. Einen dieser Fastentage hole ich diese Woche noch nach: Da mein Mann Spätschicht hat, faste ich diese Woche noch morgen und übermorgen. Das nächste lange (viertägige) Fastenintervall gibt es dann übernächste Woche. Die beiden anderen ausgelassenen Fastentage brauche ich nicht nachzuholen.






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