Sonntag, 23. Mai 2021

... while you're busy making other plans

Mein Gewicht heute früh: 97,8 Kilogramm, vor meinem nächsten viertägigen Fastenintervall (beginnend diesmal am Dienstag) bin ich auf einem ordentlichen Kurs, um hoffentlich meinen letzten Gewichtstiefststand wieder zu erreichen oder vielleicht auch zu unterbieten. Nach diesem langen Fastenintervall wird es allerdings spannend, denn ich fahre zwei Tage nach dessen Ende zu meiner Mutter, da meine Schwester und ihr Mann sich dann für zehn Tage in den Urlaub verabschieden. Es sei ihnen gegönnt, obwohl ich gar nicht begreife, was die beiden daran so verlockend finden, ausgerechnet jetzt, wo die gesamte Republik in den Urlaub stürmt, sich daran mitzubeteiligen. Andererseits hatten sie ihren Urlaub wohl schon zu Jahresbeginn eingereicht und müssen ihn jetzt irgendwie verbraten, und gerade rechtzeitig wird das Verreisen jetzt ja auch wieder möglich.

Nach der nervenaufreibenden Zeit, als meine Mutter so krank war, haben sich die beiden wahrhaftig eine Erholung verdient. Meine Mutter alleinezulassen, kommt momentan aus meiner Sicht aber nicht (noch nicht? oder doch: gar nicht mehr?) in Frage. Zwar ist sie wieder gesund, aber ganz so wie vorher ist es doch nicht, und sie hatte außerdem schon zweimal eine Art Rückfall, vielleicht nicht einmal in direktem Zusammenhang mit der Lungenentzündung, von der sie genesen ist, aber dennoch ging es ihr schlecht genug, daß der Arzt auf Hausbesuch kommen mußte. Das gab es vorher überhaupt nicht, es ging ihr nie so schlecht, daß sie nicht selbst seine Praxis aufsuchen konnte.

Also komme ich jetzt als Ablösung. Das heißt aber: Zehn Tage fastenfrei, und ich habe keine Ahnung, wie sich das auf mein Gewicht auswirken wird, da ich letztes Jahr zu Ostern zum ersten Mal in einer Fastenpause nicht wie sonst eine Gewichtsstagnation, sondern eine Zunahme erlebt habe. Vorsichtshalber sollte ich darauf gefaßt sein, daß das auch diesmal passieren wird. Und wenn ich richtiges Pech habe, dann lande ich - nach zwei Monaten, in denen ich endlich, endlich dauerhaft UHU war - doch wieder über 100 Kilogramm.

Aber zum Teufel damit. Meine Mutter ist mir wichtiger als ein, zwei Kilo hin oder her. Gleich nach meiner Rückkehr werde ich erst einmal zwei aufeinanderfolgende Fastentage einlegen und hoffe mal vertrauensvoll, daß ich damit das Gröbste wieder ausgleichen kann. Übrigens freue ich mich auch darauf, meine Mutter nach über einem halben Jahr endlich mal wiederzusehen.

Die Nachricht vom Urlaub meiner Schwester, die für mich eine ziemliche Überraschung war, bekam ich erst vor einer knappen Woche, und seitdem strample ich mich ab, um meine ziemlich zahlreichen bereits begonnenen Aufträge noch rechtzeitig vorher abzuarbeiten, Vertretungen für in den betreffenden zehn Tagen zu erwartende neue Aufträge zu organisieren, nebenbei noch letzte kleinere handwerkliche Probleme in meiner neu vermieteten Wohnung zu lösen und mich dabei mit meinem Mann nicht zu zerstreiten, der überhaupt nicht zu begreifen scheint, daß meine Zeit genausoviel wert ist wie seine und gerade jetzt keine Ressource, über die er nach eigener Lust und Laune verfügen kann, egal wie weit mich das in meinem straffen Zeitplan zurückwirft und wie sehr er damit meine Nerven strapaziert. 

Leider hat mich diese Entwicklung aber auch daran gehindert, den vollmundig angekündigten Blogartikel zu Herman Pontzers "Burn" fertigzustellen, und das ärgert mich ein bißchen. Zu drei Vierteln ist er schon fertig, und ich werde ihn mindestens auf zwei, vielleicht sogar auf drei Blogbeiträge aufteilen müssen, weil er gar so lang geworden ist. Aber bevor ich ihn publiziere, muß ich schon noch an ihm feilen, und dazu bräuchte ich ein bißchen innere und äußere Ruhe. Ob ich die vor meiner Abreise nächstes Wochenende noch bekommen werde, daran habe ich meine Zweifel.

So habe ich mit diesem überlangen Blogartikel schon wieder ein neues unter meinen zahlreichen halbfertigen Privatinteresse-Projekten herumliegen, aber ich lege Wert darauf, speziell dieses schnellstmöglich abzuschließen. Spätestens also, wenn ich wieder daheim bin, am liebsten aber noch vor meiner Abreise.




 

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