Ein kurzes Update heute: 95,8 Kilogramm nach vier Fastentagen - allerdings immer noch ohne "Sitzung" (die stottert gerade jetzt erst, verteilt in viele Sitzungen, so in Richtung Abend herum langsam herein). Das ist okay, wenn auch kein Grund, sich vor Freude zu überschlagen. Im September war ich ja schon mal bei 94,3. Weil es mir gegen die Ehre geht, zum vierten Jahrestag meines Intervallfasten-Abenteuers etwas anderes als ein neues Niedrigstgewicht vorzeigen zu können, habe ich entschieden, bis zum 20. März noch zwei lange Fastenintervalle einzulegen. Falls das wieder nicht zu 94,3 minus x führen sollte, lag die Sache einfach nicht in meiner Hand.
Aber eigentlich ging es mir heute um ein anderes Thema, nämlich Nudging, und zwar aus aktuellem Anlaß.
Auf Twitter reagiere ich immer so vorhersehbar und zuverlässig wie ein Boxer auf den Gong, wenn das Wort "Nudging" fällt, und so habe ich mich gestern wieder einmal zu einer patzigen Reaktion auf einen entsprechenden Tweet hinreißen lassen. Mit einer Antwort darauf hatte ich gar nicht gerechnet, aber es kam eine. Das soll mir Anlaß sein, noch einmal ausführlicher zu erklären, was genau mich an diesem Ansatz so stört, denn mir leuchtet natürlich ein, daß jemand, der sich in der einschlägigen Public-Health-Bubble bewegt, wahrscheinlich aus allen Wolken fällt, wenn ihm zum ersten Mal jemand vermittelt, daß an dem, was er selbst so brillant findet, etwas falsch sei.
Wahrscheinlich liest die Dame, die ich anspreche, diesen Text dann gar nicht, und wenn, wird sie ihre Meinung kaum ändern. Aber sei's drum. Mich störte, daß es mir unmöglich war, so etwas in 280 Zeichen zu erklären, aber ich hätte es in meinem Antworttweet gerne erklärt, also möchte ich das eben hier noch etwas ausführlicher machen. Ob ich von den Angesprochenen gehört werde oder nicht und ob sie nachdenklich werden oder einfach so weitermachen wie bisher und mich für ne blöde Kuh halten, liegt letztlich auch nicht in meiner Hand.
"Nudging", auf Englisch: "schubsen" oder "stupsen", ist ein Konzept, um Menschen in ihrem Verhalten zu beeinflussen, und zwar auf eine Weise, die sie gar nicht so richtig wahrnehmen. Um das Beispiel von Twitter aufzugreifen: etwa, sich für eine "gesundheitsfördernde" Mahlzeit anstelle einer ungesunden zu entscheiden. Wenn eine Kantine zum Beispiel die gesündere Mahlzeit in Griffweite stellt und man nach der ungesunden Alternative ausdrücklich fragen oder sich wenigstens ein bißchen lang machen muß, um den Teller zu erreichen, ist das ein Fall von "Nudging".
Richtig, genau dasselbe machen Werbe- und Marketingstrategen ebenfalls,allerdings ist ihnen die Gesundheit der Käufer ihrer Produkte dabei natürlich schnurz. Ihr Ziel besteht nicht darin, jemanden krank zu machen, sondern sie wollen ihre Verkäufe auf ein Maximum steigern und damit ihre Gewinne maximieren. Ob ihre Produkte krank machen oder gesundheitsfördernd sind, ist nach Unternehmenslogik ziemlich egal, solange kein Gesetzgeber dazwischenfunkt. Sie würden in jedem Fall immer die ausgeklügelten Beeinflussungsstrategien anwenden, die sie über Jahrzehnte hinweg entwickelt haben und die seit ein paar Jahren im Public-Health-Bereich auch in Mode gekommen sind.
Was aber soll daran falsch sein, das schnöde Mittel anstelle zur Gewinnmaximierung für ein so edles Ziel wie die Gesundheitsförderung zu verwenden? Die Antwort darauf muß lauten, daß der Zweck die Mittel niemals heiligt. Ein schnödes Mittel verdirbt im Gegenteil auch noch das edelste Ziel.
Schnöde an dem Mittel "Nudging" ist zum einen die paternalistische Selbstüberhebung der Anwender des Mittels, untrennbar verbunden mit einer Degradierung des damit Traktierten in einen Unmündigen-Status: Der Anwender definiert, was seiner Meinung nach dem Traktierten frommt, und fühlt sich berechtigt, ihn mit manipulativen Mitteln auf den rechten Weg zu bringen. Der Traktierte wiederum, jedenfalls im vom Anwender gewünschten Idealfall, reagiert wie mit der Schnur gezogen damit, dann auch prompt das zu tun, was aus Sicht des Nudgers besser für ihn ist als das, was er vorher tat.
Daran falsch ist zum ersten, daß der Anwender sehr wohl auch falsch liegen kann mit dem herbeigenudgten Ziel - man denke nur an den kaum bezifferbaren Schaden, physisch wie psychisch, der durch die Kalorienlogik schon angerichtet worden ist, die mit der Vorstellung von "gesunder Ernährung" untrennbar verbunden ist - und dann natürlich nicht einmal im Traum daran denken würde, den Traktierten, nachdem der Schaden einmal da ist und man vielleicht sogar anfängt, einzusehen, daß man die Leute jahre- oder jahrzehntelange in die falsche Richtung genudgt hatte, dafür zu entschädigen. Aber auch wenn es anders wäre: Den hauptsächlichen Schaden trägt immer das Objekt des manipulativen "Nudgens", nicht sein selbsternannter "Wohltäter", und das ist noch eine Stufe schlimmer, als einsehen zu müssen, daß man sich selbst geschädigt hat.
Schnöde ist aber noch mehr, daß zweitens die Manipulationsfähigkeit des Menschen für eine Ressource gehalten wird, die man nach eigenem Belieben nutzen dürfe, nicht etwa für ein Hindernis bürgerlicher Selbstbestimmung. Das macht man aber mit denselben Menschen, von denen an anderer Stelle wieder erwachsene, rationale und kluge eigene Entscheidungen erwartet und, sollten sie ausbleiben, nachdrücklich eingefordert werden. Dabei liegt es doch auf der Hand: Je häufiger man Menschen, statt sie alleine entscheiden zu lassen und es dann aber auch zu akzeptieren, wenn dabei nicht bei jedem die gewünschten Ergebnisse herauskommen, kurzerhand am Patschhändchen nimmt und mehr oder weniger behutsam (Nudging) oder autoritär (Verbote und Vorschriften) dorthin geleitet, wo man sie gerade haben will, desto mehr geht ihnen an eigener Entscheidungsfähigkeit verloren.
Sie glauben mir nicht? Nun, fragen Sie jeden x-beliebigen Pädagogen. Im Umgang mit Kindern ist das längst eine Binsenweisheit. Erwachsene funktionieren aber ganz ähnlich wie Kinder, nur können sie es besser verbergen, vor sich selbst und vor anderen.
Beide Mittel liegen ungeachtet dessen schon jahrelang im Trend; verboten werden kann ja nach Meinung vieler gar nicht genug, und wo man sich nicht traut zu verbieten - vielleicht, weil man die sogenannte Lebensmittelindustrie dann doch wieder für alles mögliche zu sehr braucht, um ihr wirklich weh tun zu wollen, während es allgemein üblich ist, auf den Bürgern herumzutrampeln? -, soll dann eben herbeigenudgt werden, was man sich nicht herbeizuverbieten traut.
Und hinterher wundern sich die wohlmeinenden Experten dann aber wieder, daß die Manipulationen wachsender Bevölkerungsteile durch Populisten genauso gut wie ihre eigenen klappen.
Leute, faßt euch doch mal an die eigene Nase: Menschen, die entscheidungsfreudiger und manipulationsresistenter sind, könntet ihr in Wirklichkeit doch gar nicht gebrauchen. Da würde ja euer gesamtes Konzept nicht mehr funktionieren.
Damit ein Konzept wie Nudging funktioniert, ist es zwingend erforderlich, daß die Leute leicht auf Manipulationstricks hereinfallen, also auch auf die Tricks der Lebensmittelindustrie, auf populistische Parolen und überhaupt auf jeden, der sich einen weißen Kittel anzieht und behauptet, Experte für dies oder jenes zu sein. Niemand im Gesundheitssystem scheint es außerdem für erforderlich zu halten, statt dessen nach dem Rüstzeug, um bewußte Entscheidungen zu treffen, zu fragen, wie man es möglichst vielen Leuten verschaffen könnte, und die Aufgabe, diese gesellschaftliche Ressource der Entscheidungskompetenz des einzelnen Bürgers mal ein bißchen zu verbessern, in Angriff zu nehmen. Statt dessen wird besagtem Bürger täglich ganz direkt oder durch die Blume vermittelt, daß er doch gefälligst keine eigene Meinung haben, sondern die derjenigen mit der Ahnung im Blindflug zu glauben habe. Und damit das besser klappt, werden die Zögernden, die Uninteressierten und die Unerfahrenen in die angeblich richtige Richtung geschubst.
Aber das können andere Interessengruppen, auch unangenehme und sogar gefährliche, natürlich genauso gut.
Möchte man das insgeheim sogar unbedingt so beibehalten, daß die Leute möglichst manipulierbar bleiben, weil das viel bequemer ist? Dann kann man weiter seine Diskussionen nur intern im Kreise der Bescheidwisser führen, wo im Grundsatz ohnehin alle derselben Meinung sind und die zu erörternden Differenzen eher im Detail liegen, muß sich aber mit dem Pack und Pöbel, die ja womöglich eine ganz andere Meinung haben könnten, nicht groß herumstreiten.
Denn außerdem gibt es nämlich sehr wohl auch bewußte Entscheidungen für Produkte, die von den Nudgern für schädlich gehalten werden, und gegen die Produkte, von denen sie wollen, daß wir sie stattdessen nutzen, und das gehört ganz einfach respektiert. Zum dritten ist Nudging, das einem den Respekt vor der individuellen Entscheidung versagt, sondern sie als eine Art Programmfehler in der Persönlichkeit behandelt, für den man einen funktionierenden Workaround entwickeln muß, nicht nur deshalb schlicht beleidigend - und ich fühle mich dadurch beleidigt, deshalb reagiere ich auch immer so heftig darauf -, sondern es ist, wenn man einmal kapiert hat, was da passiert, auch ganz schwer zu ertragen. Das hat den interessanten Effekt, daß ich mittlerweile überzeugt davon bin, ich wäre subjektiv wohl glücklicher, wenn ich manipulationsanfälliger wäre. Aber andererseits bin ich ja ganz froh, daß ich ein eigenes Urteilsvermögen erworben habe, das ich mir nicht für ein paar billige Parolen abkaufen lasse. Von niemandem, egal wie gut er es mit mir zu meinen behauptet.
Was an der Sache so unerträglich ist: Stellen Sie sich einmal vor, Sie gehen friedlich die Straße entlang, und plötzlich werden Sie von jemandem, der vorbeiläuft, geschubst. Und das passiert Ihnen regelmäßig, egal, wo Sie sich aufhalten, der ausgefahrene Ellbogen dieser anderen, die Ihnen hinter irgendeiner Ecke aufzulauern scheinen, landet immer wieder an denselben Stellen am Körper, so daß Sie dort, wo er am häufigsten auftrifft, bereits blaue Flecken haben, und trotzdem hören die nicht damit auf, sondern machen das immer wieder. Und das bestens gelaunt und frohgemut und anscheinend sogar in Erwartung, daß Sie die Sache für ganz normal halten.
Wie lange würden Sie das hinnehmen, ohne dem Schubser, je nach Temperament, eine runterzuhauen oder ihn wenigstens zur Rede zu stellen? Und dabei ginge es nicht alleine um den Schmerz an den vielfach gestoßen Stellen am Körper - denn ab einer gewissen Frequenz von niemals endenden auch sanften Schubsern wird es nun einmal tatsächlich schmerzhaft -, sondern auch darum, daß Sie - und niemand würde das abstreiten: völlig zu Recht - der Meinung wären, so eine Behandlung nicht verdient zu haben und sie sich schärfstens verbitten zu dürfen.
Natürlich könnten Sie stattdessen auch versuchen, den Schubsern auszuweichen, wenn Sie sie von weitem erkennen, nur wird das nie vollständig klappen und Sie werden immer wieder von ihnen überrumpelt werden.
Genau deshalb würde ich von einem Public-Health-Konzept, das auf Nudging basiert und das ich für geradezu haarsträubend falsch halte, wenigstens nicht belästigt werden wollen. Im Alltag gelingt mir das so einigermaßen, aber dafür verzichte ich auf manches, das ich andernfalls täte. Vermutlich werde ich auch bei Twitter wohl keine andere Wahl haben, als den lästigen Nudging-Propagandisten so gut es geht auszuweichen. Ich habe in diesem Zusammenhang schon vor längerem eine Reihe von Accounts entfolgt, aber irgendwie entgeht man diesen Leuten nur schwer, wenn man das Pech hat, sich für Ernährungsfragen nun einmal aus schierem Eigeninteresse interessieren zu müssen.
Was mir regelmäßig den Blutdruck nach oben treibt, ist die entnervende Fröhlichkeit, mit der diese Leute von ihren Plänen schwadronieren, die ich für nicht weniger als einen Angriff auf meine Menschenwürde halte. Ich kann mir langsam gut vorstellen, wie sich die typischen Opfer gutbürgerlicher Mildtätigkeit im viktorianischen Zeitalter, etwa sogenannte "gefallene Mädchen", im viktorianischen Zeitalter gefühlt haben müssen.
Vielleicht sollte die Public-Health-Branche sich mal mit der Pädagogik kurzschließen, denn deren von Respekt vor dem Individuum geprägten Konzepte, etwa das der Selbstwirksamkeit, lassen sich problemlos auch auf Erwachsene anwenden, während man beim Menschenbild der professionellen Gesunderhalter immer das Gefühl hat, im tiefsten 19. Jahrhundert gelandet zu sein.
Selbstwirksamkeit zu fördern, ist gar nicht so schwer. Man muß nur die Denkrichtung ändern und sich fragen, warum jemand eine für schlecht gehaltene Sache tut, und unter welchen Voraussetzungen er sich möglicherweise entscheiden würde, sie nicht zu tun. Das Wort "entscheiden" ist der Casus knacksus und der Unterschied zum Nudging.
Ein Beispiel:
Kochunterricht in Schulen, am besten kombiniert mit dem gemeinsamen Verzehr als Mittagessen, dann spart man sich nebenbei auch noch die Kosten für die fade Catering-Ware, die es in Schulen derzeit üblicherweise gibt. Fertigkeiten, die man als Kind einmal gelernt hat, kann man als Erwachsener anwenden, und im Elternhaus lernt längst nur noch eine Minderheit das Kochen. Wenn jemand, der Pizza aus einem selbstgemachten Hefeteig backen kann, trotzdem lieber eine Tiefkühlpizza kauft, finde ich, muß das ein für allemal ein gutes Recht sein. Gegen selbstgemachte Pizza kann Dr. Oetker aber normalerweise nicht anstinken, und zwar völlig egal, wieviel Werbung dafür gemacht wird. Kurz, der Mensch, der in der Schule Pizza backen gelernt hat, ist durch Werbung für Tiefkühlpizza viel schwieriger zu manipulieren. Das gilt entsprechend für einen ziemlich großen Teil der industriell vorgefertigten Pseudo-Lebensmittel. Das wenigste davon schmeckt einem noch, wenn man weiß, wie wirklich gutes Essen schmecken kann.
Nichts an obligatorischem Kochunterricht in der Schule wäre manipulativ, nichts respektlos, nichts beleidigend. Man erweitert die Handlungsspielräume des Menschen, statt sie, wie das aktuell üblich geworden ist, immer weiter einzuschränken. Genau dieses Mittel, also nach Möglichkeit Handlungsspielräume erweitern und damit Wahlmöglichkeiten schaffen, wäre eine Grundlage für eine vernünftige Gesundheitspolitik, auch im Ernährungsbereich, und ich bin überzeugt davon, sie wäre um Welten erfolgreicher als die jetzt praktizierte.
Aber dann muß die bewußte Abweichung von dem, was durch die Maßnahme erhofft worden war, dennoch ebenfalls ausgehalten werden, und ich fürchte, das paßt zu wenig in das Mindset von Public Health. Die Manipulateure und die Verbieter haben nämlich beide eine 100-%-Macke: Mit weniger als hundert Prozent, also lauter "Heilige" und gar keine "Sünder" mehr als angestrebtes Ergebnis, würden sie sich nie zufriedengeben. Im aktuellen Denkschema ist das für sie sogar ein Vorteil. Denn die Guttuer (der Begriff stammt von Martin Luther) brauchen die schwarzen Schafe, die sie auf den rechten Weg zu führen haben. Gäbe es keine mehr, müßten sie ja umschulen, womöglich auf so was wie eine anständige Arbeit, in der sie es mit Gegenübern zu tun haben, mit denen sie auf Augenhöhe kommunizieren müssen.
Eine Erfolgsquote von 100 Prozent gibt es nun einmal nie und nirgends. Damit können sie sich selbst immer einreden, ohne ihr aufopferungsvolles Tun wäre der Untergang des Abendlands nicht mehr aufzuhalten, und um das Allerschlimmste zu verhindern, müßten sie im Gegenteil ihre Anstrengungen noch vervielfachen.
Weil so gedacht wird, ist das Gesundheitswesen seit Jahrzehnten ein Wachstumsmarkt, und gerade Ernährungsberatung ist dabei ein krisensicherer Bereich, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Wir könnten diese gesamte Branche und noch ein paar weitere Mitverdiener, von den bariatrischen Chirurgen bis zu Diabetlologen, dem Hungertod ausliefern, wenn wir auf einmal alle herausfinden würden, wie man Gewicht verliert bzw. sein Gewicht hält.
Was mir sonst noch gerade durch den Kopf geht:
Drücken Sie meinem afghanischen Mieter die Daumen, denn für ihn steht demnächst eine Anhörung bezüglich seines Aufenthaltsstatus auf dem Programm. Wenn alles gut läuft, kann er seine Frau und seine beiden Kinder bald nachholen, und das sollte ihm auch jeder gönnen: 2015 über die Balkanroute zu Fuß hermarschiert, also fünfeinhalb Jahre im Land, fließende Deutschkenntnisse, seit drei Jahren in einer normalen Mietwohnung und mittlerweile auch endlich in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis (nachdem der Vertrag zweimal befristet verlängert worden war) bei einem soliden mittelständischen Unternehmen und ein ausreichendes Einkommen, um den Lebensunterhalt seiner Familie zu sichern, das sollte ja wohl ausreichen für eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung anstelle der bisherigen Duldung.
Anscheinend plant er, so bald wie möglich deutscher Staatsbürger zu werden und, sobald es finanziell möglich ist, eine Wohnung zu erwerben. Er meint es also ernst mit uns Deutschen, und das, finde ich, sollte uns eine Ehre sein.
Tja, dann stelle ich mich mal darauf ein, einen neuen Mieter suchen zu müssen (was aber kaum ein unlösbares Problem sein wird), denn für vier Personen ist seine Wohnung natürlich viel zu klein; er wird eine andere brauchen. Für die Übergangszeit, in der sie halt dennoch für vier Leute reichen muß - denn so schnell zaubert man in den heutigen Zeiten ja auch wieder keine große Wohnung aus dem Zylinder -, rechne ich mit einem schrecklichen Lamento seitens der Nachbarn, die ihn ohnehin irgendwie auf dem Kieker haben. Aber da werden die halt durch müssen. Ich natürlich auch, aber ich habe mich entschieden, die Sache sportlich zu nehmen.