Mein Gewicht heute früh nach dem vierten von vier Fastentagen: 71,4 Kilogramm. 300 Gramm über meinem All-time-Low vom 19.4.24 nach dem letzten viertägigen Fastenintervall des Endspurts - und interessanterweise 300 Gramm niedriger als am 5.4.24, also ziemlich genau vor einem Jahr, ebenfalls nach einem viertägigen Fastenintervall, und zwar dem drittletzten des Endspurts. Für das laufende Jahr ist es aber Niedrigstgewicht, denn am Ende der Low-Carb-Phase Ende Februar hatte ich 71,7 Kilogramm nach dem Fasten erreicht - wenn auch nach nur drei aufeinanderfolgenden Fastentagen, aber damit bin ich bei Normalernährung mit meinem Gewicht vor fünf Wochen schon wieder auf Augenhöhe, und das ist eine bessere Basis, als ich sie letztes Jahr nach dem Endspurt hatte.
Zur Erinnerung: Im Endspurt habe ich sieben Wochen lang vier Tage die Woche gefastet und dazwischen immer drei Eßtage eingelegt. Ich habe es acht Wochen lang machen wollen, aber nach sieben abgebrochen, weil die Wirkung zu stark nachgelassen hatte, und statt dessen bis zum Herbst ausprobiert, wie es mit dem Gewichthalten klappt. Es lief so lala, zeitweise habe ich wieder Spitzenwerte von mehr als 80 Kilogramm zu beklagen gehabt, aber natürlich war mein Ausgangsgewicht auch höher als geplant gewesen.
Vage hatte ich für diesen Monat auch schon einen neuen Endspurt angedacht, aber dafür hätte mein Gewicht Anfang April etwas niedriger liegen müssen, denn die Erfahrung des letzten Jahres zeigt, daß man so etwas nicht länger als allerhöchstens vier Wochen lang durchziehen kann, bevor die Wirkung nachläßt und zu hohe Bumerangeffekte in der Haltephase zu befürchten sind. Mehr als 500 Gramm Abnahme in der Woche sollte man nicht einplanen, also hätte sich ein neuer Endspurt nur gelohnt, wenn ich 75,5 Kilogramm oder weniger gewogen hätte. Deshalb mache ich bis maximal Juni mit einen Abnahmeprogramm weiter, das demjenigen, das ich vor dem Endspurt verfolgt hatte, ähnelt, nämlich 4-2-3-2, also einmal im Monat ein viertägiges Fastenintervall, und falls ich bis dahin einen endspurttauglichen Moment erwische, denke ich noch einmal darüber nach. Allerdings will ich spätestens im Juli wieder in den Halten-Modus, ob nun mit oder ohne erreichtes Zielgewicht, und diesmal möchte ich das Gewicht besser halten als letztes Jahr und jedenfalls bis zum Herbst, wenn ich wieder sechs Wochen Low Carb einlege, unter 78 Kilo bleiben. Damit kann ich nämlich in jedem Fall damit rechnen, bis zum Ende der beiden LC-Phasen wirklich beim Zielgewicht zu sein ... falls sich nicht doch noch neue Stolperfallen auftun, die mich, wie letzten Herbst, daran hindern, Low Carb sechs Wochen lang durchzuziehen.
Nun ja, ich habe ja Zeit und bin jetzt nahe genug am Zielgewicht, um das nicht unbedingt übers Knie brechen zu müssen.
Das viertägige Fastenintervall diese Woche hat wie immer problemlos funktioniert, sieht man von nächtlichen Muskelkrämpfen in der vierten Nacht ab, die allerdings im beherrschbaren Rahmen lagen. Vorsichtshalber hatte ich mir eine Flasche Sprudel auf den Nachttisch gestellt, und die habe ich auch benötigt. Das Problem ist nicht elektrolyte-, sondern wasserbedingt und diesmal war der Auslöser auch relativ leicht zu erkennen, denn zum ersten Mal seit vielen Monaten setzte ca. eine Stunde nach den Krämpfen der Protestmarsch meiner Darmflora in die Kanalisation ein. Das ist ein Prozeß, für den offenbar viel Wasser benötigt wird, das dann dummerweise an anderer Stelle entnommen werden muß und dann dort fehlt. Ergebnis: Krämpfe in den Waden oder den Fußsohlen oder - eine kuriose Neuheit, die ich zum ersten Mal erlebt hatte - in den großen Zehen. Trinkt man eine ausreichende Menge Wasser (bei mir definiert sich "ausreichend" als: zwischen einem halben und einem ganzen Liter), dann vergehen die Krämpfe nach ein paar Minuten. Diese vergleichsweise lange Dauer unterscheidet diese Art von Muskelkrämpfen von solchen, die magnesiumbedingt sind, denn letztere vergehen sehr viel schneller, sobald man sich Magnesium zuführt. Das verblüfft mich jedes Mal wieder, daß magnesiumbedingte Krämpfe weg sind, noch bevor ich das Glas mit der aufgelösten Sprudeltablette leergetrunken habe. Das letzte Nacht hat leider länger gedauert, ging aber schließlich auch wieder vorbei.
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In den letzten Wochen habe ich hier nicht schreiben können, weil mich die Arbeit und vor allem der Garten sehr in Anspruch genommen haben und außerdem noch ein paar weitere Hinderungsgründe bestanden haben. Aber niedrigstes Gewicht im laufenden Jahr ist ein Grund, mir dafür Zeit zu nehmen, obwohl ich auch keine Zeit hatte, mich mit Studien zu befassen, und mich deshalb auf Geschichten, die das Leben für mich in letzter Zeit schrieb, beschränken muß.
Über politische Themen mag ich nämlich gerade nicht so viel schreiben, weil immer noch nicht klar ist, was bei uns im Koalitionsvertrag stehen wird, also auch unklar ist, was konkret auf meinen Mann und mich zukommt. Ähnlich unklar ist, welche weltpolitischen Wellen uns treffen werden und was davon über- und was unterschätzt wird. Nachdem Donald Trump gestern die Ankündigung mit den Zöllen wahrgemacht
hat - jedenfalls für den Moment -, scheint die Börse ziemlich
eingebrochen zu sein. Ulkigerweise ist mein Depot aber im Plus. Das
könnte daran liegen, daß es ziemlich tabakaktienlastig ist. Tabakaktien
scheinen immer dann besser zu laufen, wenn der Rest des Aktienmarkts
kriselt. Aber ob diese Zölle länger als zwei Wochen Bestand haben werden, muß ja auch erst noch abgewartet werden, also lohnt es sich nicht einmal, über die damit angestrebte sowie die voraussichtlich tatsächliche Wirkung sowie im Moment noch unbeachtete mögliche Nebenwirkungen zu philosophieren. Sicher ist es aber, daß wir auch im ungünstigsten Falle mit unserem Hauskauf einen richtigen Schritt vorgenommen haben, denn Großstädte sind in einigen relevanten Bereichen schon einen Tick fragiler als ländlichere Gemeinden.
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Twitter hat es geschafft, daß ich aus dem Modus "Für dich" in "Folge ich" gewechselt bin. Es blieb mir nichts anderes mehr übrig, da die Auswahl dessen, was mich angeblich interessieren könnte, immer fragwürdiger geworden ist - von Erotik über australische Politik bis zu Bitcoin - und außerdem auch alles, was prinzipiell interessant sein könnte, etwa US-Politik oder die hiesigen Koalitionsverhandlungen, eine einzige Kakophonie von einander konträr gegenüberstehenen extremen Meinungen wiedergegeben hat. Es war mir zu mühsam, daraus die wenigen wirklich interessanten Beiträge heraussuchen zu müssen. Dafür habe ich mich jetzt auch auf Bluesky angemeldet, und der dem "Für dich" entsprechende dortige Modus "Discovery" ersetzt mir das "Was sonst noch alles passiert ist", das ich mit dem "Für dich" ein bißchen mit abdecken wollte. Bluesky ist mittlerweile sehr lebhaft frequentiert, allerdings fehlt mir dort die Low-Carb-Bubble von Twitter, die diese Plattform wohl noch nicht entdeckt hat. Deshalb folge ich den Leuten, die mich interessieren, weiterhin auf Twitter, aber eben mit der auf "Folge ich" beschränkten Timeline, und das tagespolitische Geplapper, um ein bißchen auch bei anderen Themen auf dem laufenden zu bleiben, leiste ich mir auf Bluesky.
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Mein Wohnungsverkauf ist geplatzt, weil dem Käufer seine Finanzierung geplatzt ist. Das soll mir eine Lehre sein, nie wieder lasse ich mich auf eine Reservierung ein, noch bevor eine Finanzierungsbestätigung vorliegt. Aber ein Beinbruch ist es auch wieder nicht. Ich hatte ja nach der ersten Besichtigung gleich drei Zusagen. Einer der zwei weiteren potentiellen Käufer hat inzwischen zwar ein anderes Objekt erworben, aber der andere hat mir ein Angebot gemacht, das mir allerdings einen Tick zu niedrig liegt. Es war aber nahe genug an meiner Vorstellung dran, daß ich einmal über die Sache schlafen mußte, bevor ich mich entschieden habe, eine zweite Besichtigungsrunde mit den Interessenten zu machen, die gar nicht dazu gekommen waren, zu besichtigen, weil das alles so schnell ging. Nächste Woche wird sich herausstellen, ob ich noch einmal ein Angebot in der Höhe dessen des "geplatzten Käufers" bekomme, denn tatsächlich haben die meisten der damaligen Interessenten nach wie vor Interesse.
Es geht dabei um 5000 Euro hin oder her. Bei den Beträgen, um die es bei Immobilien geht, kommt einem das spontan wie Peanuts vor, obwohl es im richtigen Leben schon eine Menge Geld ist. Die Frage, die über mein Vorgehen entschied, lautete also: mehr Aufwand und mehr Geld, oder doch lieber eine möglichst zügige Abwicklung? Was den Ausschlag für mich gab, war die Überlegung, daß der Zeitaufwand, den ich in die zweite Besichtigungsrunde investieren werde, überschaubar genug ist, um mit einem vierstelligen Betrag mit einem hervorragenden Stundensatz bezahlt zu sein, wenn es klappt mit einem höheren Gebot. Falls die Sache aber ergebnislos endet - auch das ist möglich, da die Zinsen hochgegangen sind -, nehme ich das mir vorliegende Angebot an und habe nichts verloren außer ein bißchen Zeit.
Zufälligerweise würde ein Mehrerlös von 5000 Euro fast ausreichen, um eine Verlegung unserer Therme aus der Küche in den Dachspitz zu bezahlen ... damit bekommt der abstrakte monetäre Wert auch ein konkretes Gesicht und bildet einen Anreiz, mir die kleine mit den Besichtigungen verbundene Mühe zu machen. In der Küche ist die Therme nämlich an einem nicht sonderlich günstigen Platz und blockiert uns Fläche, für die wir uns viel reizvollere Nutzungen vorstellen könnten, während der Vorplatz im Dachspitz direkt oberhalb der Therme eine Fläche ist, mir der sich nicht sonderlich viel anfangen läßt. Momentan stehen dort drei Bücherwägen (provisorisch bis zur Maßanfertigung weiterer Bücherregale durch meinen Mann) und zwei Mausefallen. Gestern war unser Haus- und Hof-Installateur bei uns, um sich die Sache mit der Therme einmal anzuschauen. Eigentlich hätten wir sie am liebsten in den Keller verlegt, aber das geht nicht, weil der Schornstein nicht bis zum Keller hinunterreicht. Auf die Idee mit dem Dachspitz wäre ich selbst gar nicht gekommen, aber als mein Installateur das vorschlug, habe ich mich sofort für sie erwärmen können.
Ach ja, das warme Wetter hat tatsächlich dazu geführt, daß die Mäuse das Interesse an unserem Dachspitz verloren haben. Gestern hat sich nach acht kontinuierlich mauslosen Tagen aber doch mal wieder eine einzelne Maus in eine der Fallen verirrt. Am Wochenende will mein Mann nun endlich die schon lange angekündigte Abdichtaktion der Mauselöcher vornehmen, die er immer wieder wegen dringenderer Arbeiten im Garten verschoben hatte. Und dann bin ich gespannt, ob sich vielleicht doch noch herausstellt, daß sie auch noch andere Zugänge haben. Die Fallen bleiben jedenfalls erst mal oben.
Auch in der Küche hatten wir nach vielen Wochen ohne vor zwei Tagen doch mal wieder ein Mäuschen in der Falle, aber damit wird Schluß sein, sobald die Therme aus der Küche herausverlegt und dann auch das Loch in der Küche hinter der Therme geschlossen wird. Freilich, das wollen wir erst im Sommer machen. Erstens sollte die Heizperiode zu Ende sein, wenn wir eine Woche lang auf die Therme verzichten müssen, und zweitens möchte ich mindestens den einen Wohnungsverkauf vorher abgeschlossen haben, bevor wir uns die zugehörigen Kosten zumuten. Aber auch wenn die Sache teuer ist, finde ich es gut angelegtes Geld, denn es wird uns anderthalb Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche in der Küche verschaffen, denn nicht nur die reine von der Therme bedeckte Fläche ist nicht anderweitig nutzbar, sondern es ist auch Platz durch Rohre blockiert und die freie Fläche würde außerdem ein neues Gesamtkonzept ermöglichen. So lange das mit der Therme nicht gemacht ist, bleiben uns die Mausefallen jedenfalls erhalten und sind, wie ich vor zwei Tagen sah, auch nach wie vor nötig.
Den zweiten Wohnungsverkauf haben wir wegen enttäuschend spärlicher Nachfrage noch einmal um einen oder evtl. auch zwei Monate verschoben. Im Moment ist der Wohnungsmarkt mehr oder weniger scheintot (erkennbar an einer rasch steigenden Zahl von Angeboten, was auf weniger Verkäufe schließen läßt), Ausnahme sind offenbar - und glücklicherweise - nach wie vor sehr kleine Wohnungen, so daß der erste Wohnungsverkauf nicht gefährdet ist. Das liegt neben den gestiegenen Zinsen sicherlich auch an der allgemeinen Unsicherheit, wie es wirtschaftlich und wohnungspolitisch weitergeht. Ich schätze, bis zum Sommer haben sich die Anleger wieder ein bißchen beruhigt und wissen wieder, wo es langgehen soll. Es kann allerdings passieren, daß wir den Kaufpreis dann noch einmal etwas nach unten anpassen müssen, aber ob das nötig wird, werde ich ja sehen. Im Moment handelt es sich meinem Eindruck nach eher um eine schockhafte Überreaktion, und so was vergeht meistens recht schnell, das sehe ich am Aktienmarkt immer wieder. Aber falls es nötig ist, müssen wir in drei Teufels Namen dann doch mit dem Preis nochmal runter.
Unser Garten nimmt sehr langsam Formen an. Einige Beete sind bepflanzt, auch die Johannis- und Stachelbeersträucher sowie ein Flieder sind gesetzt und morgen fährt uns ein netter Nachbar mit dem Hänger zum Grüngut-Abladeplatz, denn es stellte sich heraus, daß Bambus nicht willens ist, sich in einem normalen Häcksler häckseln zu lassen. Mit einem anderen Nachbarn besprechen wir demnächst einmal, was für einen Zaun wir künftig zwischen unseren angrenzenden Grundstücken haben wollen. Der übermannshohe Maschendrahtzaun fiel nicht weiter auf, solange der noch höhere Bambus vor ihm wuchs, aber jetzt wirkt er doch ein bißchen wie ein Bestandteil eines Gefängnisses, da waren wir uns einig. Wir wollen eine Abgrenzung, die weniger latente Feindseligkeit ausstrahlt, da wir uns ja auch gar nicht feindlich gesonnen sind.